Flinke Schmalbeutelratte
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Teilklasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Gracilinanus agilis
Gewicht
13-21
0.5-0.7
goz
g oz 
Länge
123
5
mminch
mm inch 

Die Flinke Schmalbeutelratte (Gracilinanus agilis) kommt im mittleren Südamerika vom Nordosten Brasilien bis in den Osten von Bolivien und Peru vor.

Aussehen

Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 8,1 bis 11,5 cm, haben einen 10,9 bis 15,8 cm langen Schwanz und erreichen ein Gewicht von 15 bis 40 g. Der Schwanz hat in der Regel eine Länge von 140 % der Kopfrumpflänge. Männchen werden größer und die Schädel von Männchen und Weibchen unterscheiden sich in Größe und Form. Das Fell ist lang, dicht und wollig. Rücken und Kopf sind mit Haaren bedeckt, die eine graue Basis und orangefarbene Spitzen haben, woraus sich braune bis rötliche Färbung mit einem grauen Einschlag ergibt. Der Übergang zur helleren Färbung der Körperseiten ist fließend. Die Augen sind von dunklen Ringen umgeben, die Wangen sind hell orange. Das Bauchfell ist gelblich bis cremefarben. Die Füße sind weißlich und die Ohren sind hell und groß (mehr als 21 mm lang). Der Schwanz ist braun und auf der Oberseite heller als auf der Unterseite. Die Weibchen haben keinen Beutel. Die Anzahl der Zitzen liegt bei 13, sechs an jeder Seite und eine Mittige. Der Karyotyp der Flinken Schmalbeutelratte besteht aus einem Chromosomensatz von 2n=14 Chromosomen (FN=24).

Verteilung

Erdkunde

Flinke Schmalbeutelratte Lebensraum-Karte

Klimazonen

Flinke Schmalbeutelratte Lebensraum-Karte
Flinke Schmalbeutelratte
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Flinke Schmalbeutelratte kommt in Brasilien im Nordosten in der semiariden Caatinga und in den Savannen der Cerrado vor, außerdem in saisonal trockenen Wäldern im östlichen Paraguay, im östlichen Bolivien und östlichen Peru von Meeresspiegelhöhe bis in Höhen von 1800 Metern. Sie ist baumbewohnend, wahrscheinlich nachtaktiv und ernährt sich von Insekten, darunter vor allem Ameisen, Termiten und Früchten. Neben Ameisen und Termiten fand man in Kotproben die Überreste von Schaben, Käfern, Hautflüglern, Zweiflüglern, Staubläusen, Eintagsfliegen, Heuschrecken, Schnabelkerfen und Schmetterlingen. Außerdem werden hin und wieder Spinnen, Schnecken, kleine Wirbeltiere, vor allem nestjunge Vögel, und Eier verzehrt. Früchte werden von Clidemia, Miconia und Ossaea aus der Familie der Schwarzmundgewächse, von Nachtschattengewächsen, Phoradendron, Brechsträuchern und Passionsblumen gefressen. In mehreren Studien machten Früchte fast 80 % der aufgenommenen Nahrung aus, der größte Anteil der jemals bei Beutelratten festgestellt wurde. Wegen ihres Wassergehaltes werden Früchte vermehrt während der Trockenzeit aufgenommen. Die Flinke Schmalbeutelratte hat eine bedeutende Rolle bei der Verbreitung der Samen. Je nach Gegend vermehren sich die Flinke Schmalbeutelratten zu verschiedenen Jahreszeiten, im Cerrado z. B. in der Regenzeit, im Pantanal dagegen fast das ganze Jahr über. Die mittlere Wurfgröße scheint bei zehn Jungtieren zu liegen, aber nur ein kleiner Teil der Jungtiere wird so alt, dass sie sich fortpflanzen können. Nur ein kleiner Teil der Männchen lebt so lange, dass sie sich ein zweites Mal vermehren können (partielle Semelparität), während ein großer Teil der Weibchen die erste Brutsaison überlebt.

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

POPULATION

Erhaltung

Die IUCN schätzt den Gefährdungsstatus der Flinken Schmalbeutelratte als ungefährdet (Least Concern) ein. Verbreitungsgebiet und Population sind groß, die Tiere kommen in verschiedenen Schutzgebieten vor und sie tolerieren nicht zu weit gehende Beeinträchtigungen ihres Lebensraums durch den Menschen.

Referenzen

1. Flinke Schmalbeutelratte artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Flinke_Schmalbeutelratte
2. Flinke Schmalbeutelratte auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/9417/22169828

Mehr faszinierende Tiere zum Kennenlernen