Grünrücken-zimtelfe
Der Allenkolibri oder auch Grünrücken-Zimtelfe (Selasphorus sasin) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae).
René Primevère Lesson beschrieb den Allenkolibri unter dem Namen Ornismya Sasin. Als Fundort nannte er Nootka Sound, San Francisco und Monterrey. Es war James Cook, der ihn erstmals als eine Varietät des Rubinkehlkolibri (Archilochus colubris) erwähnte. Schließlich fiel es John Latham zu, den Kolibri unter dem Namen Ruff necked Humming Bird zu beschreiben. Erst später wurde er der 1832 von William Swainson neu eingeführten Gattung Selasphorus zugeordnet. Dieser Name ist ein griechisches Wortgebilde aus »selas σελας« für »Licht, Flamme« und »-phoros, pherō -φορος, φερω« für »-tragend, tragen«. Das Artepitheton »sasin« bedeutet in der Sprache der Wakashan bzw. der Nootka »Kolibri«. Das lateinische »sedentarius« steht für »sesshaft, sitzend«, was sich wiederum von »sedere« für »sitzen« ableitet.
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beginnt mitDie Körperlänge beträgt 75–90 mm, das Körpergewicht maximal etwas über 3 g. Männchen unterscheiden sich von den Weibchen in der Gefiederfärbung deutlich (Sexualdimorphismus). Kopfseiten, Kehle, Flanken, unterer Rücken und Schwanz sind leuchtend rot, Hals und obere Brust sind weiß. Der Oberkopf und der obere und mittlere Rücken sind metallisch grün.
Die Weibchen sind deutlich weniger bunt, ihre Oberseite ist einfarbig grün, die Unterseite überwiegend weiß. Die Flanken sind rötlich überhaucht. Kehle und Kopfseiten zeigen eine kräftige Zeichnung aus violetten und grünen Punkten. Junge Männchen ähneln in der Gefiederfärbung den Weibchen.
Das relativ kleine Verbreitungsgebiet des Allenkolibris ist auf einen schmalen Streifen entlang der Pazifikküste der USA vom Süden Oregons bis in den Süden Kaliforniens beschränkt. Die Art bewohnt nebelfeuchte Gebüschstreifen und Weidengehölze entlang der Küste; im Süden kommt sie in gemischten Beständen aus verschiedenen Nadelgehölzen, wie zum Beispiel Douglastannen, Kiefern und Zypressen, aber auch am Rande von Eukalyptuspflanzungen und lichten Eichenwäldern vor. Auf den Kanalinseln brütet die Art vornehmlich im dichten, nur mit einzelnen Bäumen bestandenen Chaparral. Weiter als dreißig Kilometer dringt dieser Kolibri nicht ins Landesinnere vor.
Der Balzflug der männlichen Allenkolibris ist ein rasanter Hin- und Herflug von etwa 7,6 m (25 ft), der der Bewegung eines schwingenden Pendels ähnelt, gefolgt von einem rasanten Sturzflug aus etwa 30 m (100 ft), bei dem die Schwanzfedern ein charakteristisches, scharfes Flattern von sich geben, um die Aufmerksamkeit des Weibchens zu erregen. Die aggressiven und territorialen männlichen Allenkolibris verjagen alle anderen Männchen aus ihrem Revier sowie alle anderen Kolibriarten und sind sogar dafür bekannt, Raubvögel anzugreifen und zu verjagen, die um ein Vielfaches größer sind als sie selbst, wie zum Beispiel Turmfalken und Habichte.
Allenkolibris bauen ihr Nest aus Pflanzenfasern, Daunen und Unkrautstängeln und überziehen es mit Flechten und Spinnweben, um ihm Struktur zu verleihen. Das Nest wird oberhalb des Bodens auf einem Ast oder dem Stängel einer Pflanze angebracht. Das Weibchen legt ein oder zwei weiße Eier, die es 15 bis 17 Tage lang ausbrütet. Die Jungen verlassen das Nest etwa drei Wochen nach dem Schlüpfen. Die Mutter füttert die Jungvögel noch einige Wochen lang, dann sind sie sich selbst überlassen.
Wie alle Kolibris muss auch der Allenkolibri aufgrund seines hohen Stoffwechsels häufig fressen. Er trinkt Nektar von den Blumen und frisst kleine Insekten im Flug oder auf den Blüten, um sich mit den benötigten Proteinen zu versorgen.
Der Allenkolibri ist polygyn. Die zuerst ankommenden Männchen besetzen ein Brutterritorium; die später ankommenden Weibchen errichten eigene Nistplatzterritorien, die meist mit Männchenrevieren überlappen. Nestbau und Aufzucht der Jungen obliegt allein dem Weibchen. Das Nest ist ein recht stabiler Napf, der in 10 bis 16 Tagen, in der Regel jedes Jahr neu, errichtet wird. Das Gelege besteht aus zwei Eiern, die wetterabhängig zwischen 17 und 21 Tagen bebrütet werden. Nach einer Nestlingszeit von durchschnittlich 22 Tagen fliegen die Jungvögel aus. In den südlichen Brutgebieten werden meist zwei Bruten hochgebracht, in den nördlichen in der Regel nur eine. Partnerwechsel zwischen Erst- und Zweitbrut kommt vor, ob er häufig ist, ist nicht bekannt.