Kuba-flamingo
Der Kuba-Flamingo (Phoenicopterus ruber) oder Roter Flamingo ist eine Art der Flamingos (Phoenicopteridae). Sein Lebensraum sind Lagunen und Salzseen in Mittel- und Südamerika. Wie alle Flamingos ist der Kubaflamingo seriell monogam, d. h., er geht mit jeder Fortpflanzungsperiode eine neue Paarbeziehung ein. Er ist ein Koloniebrüter, seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Kleinkrebsen.
Die IUCN gibt den Gesamtbestand des Kubaflamingos mit 260.000 bis 330.000 Tieren an. Die Art gilt damit als „nicht gefährdet“.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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SemiaquatischSemiaquatische Tiere sind Tiere, die hauptsächlich oder teilweise terrestrisch leben, aber einen großen Teil ihrer Zeit schwimmend oder anderweitig...
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Watende VögelWatende Vögel suchen entlang von Küsten und Watten auf der Suche nach kleinen, im Wasser lebenden Beutetieren, die im Schlamm und Sand kriechen ode...
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NestflüchterSe
SegelflugSegelflug-Vögel können den Flug ohne Flügelschlag aufrechterhalten, indem sie aufsteigende Luftströme nutzen. Viele Gleitflug-Vögel sind in der Lag...
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Ansammlung bildendOv
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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MonogamMonogamie bezeichnet bei Tieren eine lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art. Beim Menschen ist mit dem...
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SchwarmbildendSchwarmbildende Vögel sind Vögel, die sich zur Nahrungssuche versammeln oder gemeinsam reisen. Schwarmbildende Vögel werden typischerweise mit Tier...
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KolonieAls Kolonie bezeichnet man in der Zoologie und der Mikrobiologie eine Gruppe von Lebewesen, die in unmittelbarer Nähe zueinander leben und deren Si...
Se
Sehr sozialTi
TierwanderungDie Tierwanderung ist die relativ weiträumige Bewegung einzelner Tiere, meist auf saisonaler Basis. Sie ist die häufigste Form der Migration in der...
A
beginnt mitDas Gefieder des Kubaflamingos ist im Prachtkleid einheitlicher und kräftiger rosa als das des Rosaflamingos. Die vordere Schnabelhälfte ist schwarz, die andere, der Schnabelbasis nähere, ist gelblich-rosa. Die Beine sind einheitlich rosa-fleischfarben. Das Gewicht beträgt 2 bis 2,5 kg bei den Weibchen und 2,5 bis 3 kg bei Männchen, beide Eltern brüten die Jungen aus. Die Brutdauer beträgt 28 bis 32 Tage und findet zwischen Mai und August statt.
Seine Geschlechtsreife erreicht der Kubaflamingo mit 6 Jahren und hat eine Lebenserwartung von über 40 Jahren. Die Geschlechter der Tiere sind kaum zu unterscheiden.
Der Kubaflamingo brütet an den Küsten der Karibik sowie auf Galapagos. Er war die erste Flamingoart, für die weite Nahrungsflüge festgestellt wurden. Eine auf Bonaire brütende Kolonie von Kubaflamingos fand ihre Nahrung hauptsächlich in den Salzlagunen dieser Insel. Als 1969 diese Lagunen vom Wasserzufluss abgeschnitten wurden, änderte sich das Nahrungsangebot, das den Flamingos lokal zur Verfügung stand, drastisch. Einige der auf Bonaire brütenden Flamingos stellten sich auf andere Nahrungsquellen um. Eine zunehmende Zahl der Kubaflamingos aber unternahm Nahrungsflüge bis in die Küstengewässer von Venezuela, die 140 Kilometer weiter südlich liegen.
Wie alle Flamingoarten brütet der Kubaflamingo auf konischen Schlammhügeln. Der am Nistplatz sitzende Flamingo kratzt dabei Schlamm und andere Materialien mit seinem Schnabel zusammen und schiebt dieses Material zu seinem Körper. Das Ei wird auf dem Schlammhügel gelegt, der oben eine kleine Mulde aufweist. Der Schlammhügel schützt das Gelege vor sich verändernden Wasserständen, die kleine Mulde verhindert, dass das Ei vom Kegel rollt. Kubaflamingos nutzen auch bereits vorhandene Schlammkegel für ihre Brut. Für Kubaflamingos konnte nachgewiesen werden, dass einzelne Schlammkegel über einen Zeitraum von 18 Monaten von vier verschiedenen Flamingopaaren genutzt wurden.
Flamingos leben, fressen und brüten in großen Schwärmen, die Tausende von Individuen umfassen können. Bei der Paarung und der Interaktion mit anderen Mitgliedern der Kolonie zeigen sie hochgradig ritualisierte Darbietungen. Amerikanische Kubaflamingos verbringen die meiste Zeit des Tages mit Fressen. Sie sind scheu und fliegen weg, wenn sie gestört werden. Sowohl Erwachsene als auch Jungtiere verbringen die meiste Zeit mit Fressen, Putzen und Ausruhen. Jedes Individuum wird bei der Nahrungssuche zu einem aggressiven Revier. Ein Vogel beansprucht ein "Revier" für sich und lässt andere nicht in seine Nähe kommen. Kommt ihm jemand zu nahe, zeigt der beleidigte Vogel Drohgebärden, um den Eindringling zu warnen und zum Abzug zu bewegen. Eine Kolonie richtet bestimmte Bereiche ein, in denen die Vögel frei miteinander kommunizieren können, z.B. die Tränke. Wie andere Flamingoarten auch, wandern die Kubaflamingos über kurze Entfernungen, um sicherzustellen, dass sie genügend Nahrung finden oder weil ihr derzeitiger Lebensraum in irgendeiner Weise gestört wurde. Ihre Flüge sind zwar nicht so lang wie bei anderen Zugvögeln, aber Flamingos fliegen trotzdem über längere Zeiträume, ohne zu fressen.
Amerikanische Flamingos ernähren sich hauptsächlich von Salzwasser, Garnelen und Mollusken, aber auch von Meereswürmern, Insekten und Algen. Flamingos fressen auf eine amüsante Art und Weise. Sie halten ihre Schnäbel kopfüber ins Wasser und saugen Wasser hinein. Anschließend pumpen sie das Wasser seitlich aus dem Schnabel. Zurück bleiben winzige Tiere und Pflanzen, die eine schmackhafte Mahlzeit darstellen.
Amerikanische Kubaflamingos sind monogam und haben starke, langfristige Paarbindungen. Sie balzen in Gruppen. Tausende von Vögeln drehen ihre Köpfe, beugen ihre Hälse oder heben ihre Flügel in spektakulärer Synchronität. Diese Darbietungen stellen sicher, dass die Mitglieder der Kolonie alle zur gleichen Zeit paarungsbereit sind. Diese Vögel paaren sich nach der Regenzeit, typischerweise im Frühjahr oder Sommer. Die Eltern bauen beide das Nest. Normalerweise wird nur ein Ei gelegt, das vom Männchen und dem Weibchen 27 bis 31 Tage lang bebrütet wird. Beide Eltern füttern das Küken mit der typischen "Kropfmilch", die im oberen Verdauungstrakt der Erwachsenen abgesondert wird. Das Küken wird etwa 5-15 Tage lang gebrütet und versammelt sich dann mit anderen Küken in großen Krippen, um die sich mehrere Erwachsene kümmern. Es wird im Alter von etwa 70-75 Tagen flügge und wird im Alter von 3-5 Jahren fortpflanzungsfähig.
Kubaflamingos sind durch menschliche Eingriffe und den Verlust ihres Lebensraums entlang der karibischen Küstenfeuchtgebiete bedroht.
Die Rote Liste der IUCN schätzt die Zahl der geschlechtsreifen Individuen auf etwa 260.000-330.000 Vögel. Insgesamt nimmt die Zahl dieser Art heute zu und sie wird als nicht gefährdet (LC) eingestuft.
Amerikanische Kubaflamingos fressen große Mengen an Krebstieren, wirbellosen Wassertieren und Algen und haben daher einen großen Einfluss auf diese Populationen.