Fichtenmarder
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Martes americana
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
12-17 years
Gewicht
280-1300
9.9-45.9
goz
g oz 
Länge
32-45
12.6-17.7
cminch
cm inch 

Der Fichtenmarder (Martes americana) ist eine in Nordamerika verbreitete Raubtierart aus der Gattung der Echten Marder. Er sieht dem europäischen Baummarder sehr ähnlich und wird manchmal als dessen Unterart angesehen.

Aussehen

Wie bei den meisten Mardern ist der Körper des Fichtenmarders langgestreckt und schlank, die Gliedmaßen sind kurz. Das Fell ist überwiegend braun gefärbt, der Kopf ist grau, die Beine und der Schwanz dunkelbraun oder schwarz. Wie der Baummarder hat er einen gelben Kehlfleck, ist aber deutlich kleiner und zierlicher als dieser. Männchen erreichen eine Kopfrumpflänge von 36 bis 45 Zentimeter, der buschige Schwanz wird 20 bis 23 Zentimeter lang und das Gewicht beträgt 0,47 bis 1,25 Kilogramm. Sie sind im Durchschnitt 65 % schwerer als die Weibchen, die ein Gewicht von 0,28 bis 0,85 Kilogramm erreichen, eine Kopfrumpflänge von 32 bis 40 Zentimeter und eine Schwanzlänge von 18 bis 20 Zentimeter haben.

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Zahnformel: I 3/3, C 1/1, P 4/4, M 1/2 = 38.

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Verteilung

Erdkunde

Fichtenmarder sind in Nordamerika beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet umfasst große Teile Alaskas und Kanadas mit Ausnahme des äußersten Norden. In den USA sind sie im Gebiet der Rocky Mountains, in der Region der Großen Seen und in Neuengland verbreitet. Ihr Lebensraum sind vorwiegend Nadelwälder.

Fichtenmarder Lebensraum-Karte

Biom

Fichtenmarder Lebensraum-Karte
Fichtenmarder
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Fichtenmarder sind in erster Linie nachtaktiv. Tagsüber ziehen sie sich in hohle Baumstämme, Felsspalten oder verlassene Baue anderer Tiere zurück, um in der Nacht auf Nahrungssuche zu gehen. Dabei halten sie sich sowohl auf den Bäumen als auch am Boden auf, außerdem können sie sehr gut schwimmen und tauchen. Sie halten keine Winterruhe.

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Wie die meisten Marder sind sie territorial. Die durchschnittliche Reviergröße beträgt 8,1 Quadratkilometer bei Männchen und 2,3 Quadratkilometer bei Weibchen, kann aber je nach Habitat und Nahrungsangebot deutlich variieren. Vom Menschen ausgesetzte Exemplare bleiben ebenfalls meist einige Jahre in der Nähe des Ortes ihrer Freisetzung. Einzelne Tiere wandern jedoch auch, ein männlicher Marder legte beispielsweise nach der Freilassung im März und dem folgenden November 80 Kilometer zurück. Aus Alaska wird berichtet, dass die Marder dazu tendieren, im Frühjahr höhere Lagen aufzusuchen und im Herbst wieder herabkommen. Sie leben vorwiegend einzelgängerisch, manchmal kann man aber ein Männchen und Weibchen miteinander beobachten.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Fichtenmarder sind Allesfresser, wobei allerdings Kleinsäuger wie Nagetiere den Hauptbestandteil der Nahrung ausmachen. Daneben nehmen sie auch Vögel, Insekten, Aas und auch Früchte zu sich.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Paarung erfolgt im Hochsommer zwischen Juni und August, aufgrund einer Keimruhe nistet sich die befruchtete Eizelle aber erst im Februar ein. Die eigentliche Tragzeit dauert rund einen Monat, und im März oder April bringt das Weibchen ein bis fünf (durchschnittlich 2,6) Jungtiere zur Welt. Diese öffnen mit 40 Tagen die Augen, werden mit sechs Wochen entwöhnt und sind mit 3,5 Monaten ausgewachsen. Die Geschlechtsreife tritt im zweiten Lebensjahr ein. Die Lebenserwartung beträgt in freier Natur bis zu zwölf Jahre, in Menschenobhut bis zu 17.

POPULATION

Populationsgefährdung

Weil er wegen des für wertvoll erachteten Fichtenmarderfells von Fallenstellern gejagt wurde, ist der Fichtenmarder in weiten Teilen seines Verbreitungsgebiets selten geworden. In Neuengland und in Michigan war er zeitweise ganz ausgerottet, wurde inzwischen aber erfolgreich wieder eingebürgert. Regional ist er heute geschützt, gilt aber wegen seiner Häufigkeit vor allem im wenig besiedelten Norden Kanadas global nicht als bedroht.

Populationszahl

Die Gesamtpopulation des Fichtenmarders ist derzeit nicht bekannt, aber man geht davon aus, dass es mindestens mehrere hunderttausend Individuen sind. Obwohl ihre Zahl heute abnehmend ist, hat die IUCN sie aufgrund ihrer weiten Verbreitung in Nordamerika als "Least Concern" eingestuft.

Ökologische Nische

Als Prädatoren haben Fichtenmarder einen enormen Einfluss auf die Beutetierpopulationen, indem sie die Bildung von Waldgemeinschaften kontrollieren und dazu beitragen. Sie können auch wichtige Samenverbreiter sein. Die Samen passieren das Tier in der Regel unversehrt, und die Samen sind wahrscheinlich keimfähig.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der Winter ist eine grausame Zeit für Marder, denn es ist schwierig, sich warm zu halten. Um nicht zu erfrieren, graben sie Tunnel unter dem Schnee zu Baumwurzeln und wärmen sich.
  • "Reichtum" ist das Wort für die Gruppe der amerikanischen Marder.
  • Obwohl sie scheu sind, sind Marder sehr neugierige Tiere.
  • Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und erstklassige Kletterer. Allerdings verbringen sie die meiste Zeit lieber auf dem Boden.

Coloring Pages

Referenzen

1. Fichtenmarder artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Fichtenmarder
2. Fichtenmarder auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/41648/0

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