Biom

Anthropogenes Biom

9958 Spezies

Der Begriff Anthropogenes Biom – kurz: Anthrom – bezeichnet einen Großlebensraum, dessen wesentliche ökologische Eigenschaften auf den Einfluss der menschlichen Landnutzung zurückgehen. Die Betrachtung schließt die im entsprechenden Lebensraum natürlich vorkommenden Pflanzen und Tiere („Biozönose“) sowie alle unbelebten Faktoren mit ein.

Zur Betrachtung von großräumigen Ökosystemen wird das Konzept der „Biome“ angewandt (auf globaler Ebene, im deutschen Sprachraum auch „Ökozonen-Modell“). Beide Verfahren beziehen sich bei der Festlegung der Raumkategorien primär auf die vorherrschenden natürlichen Faktoren. Da die Menschheit mittlerweile etwa ein Drittel der terrestrischen Nettoprimärproduktion verbraucht und mehr als 75 % der eisfreien Landoberfläche mehr oder weniger prägend beeinflusst (siehe auch: Hemerobie), haben die beiden amerikanischen Geographen Erle C. Ellis (* 1963) und Navin Ramankutty das 2008 veröffentlichte Modell der „Anthrome“ entwickelt. Der Begriff Anthrom ist eine Abkürzung für „Anthropogenes (= vom Menschen beeinflusstes) Biom“. Die Autoren haben 18 verschiedene Anthrome ausgewiesen sowie die verbleibenden ungenutzten Wildnisgebiete in drei Biome unterteilt. Diese Einteilung ermöglicht erstmals eine globale Darstellung des ökologischen Ist-Zustandes der Erde.

Um möglichst viele anthropogene Faktoren abzubilden, haben Ellis und Ramankutty bei der Kategorisierung eine Gewichtung aus Urbanität, Bevölkerungsdichte, Bodennutzung und natürlicher Ausstattung vorgenommen. Jede Fläche wurde dem Faktor zugeordnet, der dort jeweils die prägendste Rolle spielt. Anschließend wurden alle Flächen zusätzlich nach weiteren Kriterien (z. B. Biodiversität, Kohlenstoffkreislauf, Stickstoff-, Phosphor-Belastung) untersucht und gegliedert.

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Der Begriff Anthropogenes Biom – kurz: Anthrom – bezeichnet einen Großlebensraum, dessen wesentliche ökologische Eigenschaften auf den Einfluss der menschlichen Landnutzung zurückgehen. Die Betrachtung schließt die im entsprechenden Lebensraum natürlich vorkommenden Pflanzen und Tiere („Biozönose“) sowie alle unbelebten Faktoren mit ein.

Zur Betrachtung von großräumigen Ökosystemen wird das Konzept der „Biome“ angewandt (auf globaler Ebene, im deutschen Sprachraum auch „Ökozonen-Modell“). Beide Verfahren beziehen sich bei der Festlegung der Raumkategorien primär auf die vorherrschenden natürlichen Faktoren. Da die Menschheit mittlerweile etwa ein Drittel der terrestrischen Nettoprimärproduktion verbraucht und mehr als 75 % der eisfreien Landoberfläche mehr oder weniger prägend beeinflusst (siehe auch: Hemerobie), haben die beiden amerikanischen Geographen Erle C. Ellis (* 1963) und Navin Ramankutty das 2008 veröffentlichte Modell der „Anthrome“ entwickelt. Der Begriff Anthrom ist eine Abkürzung für „Anthropogenes (= vom Menschen beeinflusstes) Biom“. Die Autoren haben 18 verschiedene Anthrome ausgewiesen sowie die verbleibenden ungenutzten Wildnisgebiete in drei Biome unterteilt. Diese Einteilung ermöglicht erstmals eine globale Darstellung des ökologischen Ist-Zustandes der Erde.

Um möglichst viele anthropogene Faktoren abzubilden, haben Ellis und Ramankutty bei der Kategorisierung eine Gewichtung aus Urbanität, Bevölkerungsdichte, Bodennutzung und natürlicher Ausstattung vorgenommen. Jede Fläche wurde dem Faktor zugeordnet, der dort jeweils die prägendste Rolle spielt. Anschließend wurden alle Flächen zusätzlich nach weiteren Kriterien (z. B. Biodiversität, Kohlenstoffkreislauf, Stickstoff-, Phosphor-Belastung) untersucht und gegliedert.

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