Panzergürtelschweif
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Familie
SPEZIES
Ouroborus cataphractus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
20-25 years
Länge
7.5-9
3-3.5
cminch
cm inch 

Der Panzergürtelschweif (Ouroborus cataphractus, Syn.: Cordylus cataphractus) gehört zur Familie der Gürtelschweife (Cordylidae) im südlichen Afrika. Diese Echse verfügt über ein besonderes Verteidigungsverhalten: bei Gefahr packt sie mit ihrem Maul den eigenen Schwanz und bildet so einen gepanzerten Ring. Diese Haltung schützt die gefährdete, weiche Unterseite der Tiere.

Ta

Tagaktiv

Fl

Fleischfresser

In

Insektenfresser

Te

Terrestrisch

Re

Revier

Ov

Oviparie

Ne

Nestflüchter

Po

Polygynandrie

So

Sozial

Ke

Keine Tierwanderung

So

Sommerruhe

A

beginnt mit

Aussehen

Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 7,5 bis 10,5 cm und besitzen einen noch einmal gleich langen oder etwas kürzeren Schwanz. Die Körperfarbe ist schmutzig gelblichbraun bis strohfarben, manchmal sind die Seiten orange bis olive gefärbt. Die Oberlippe des abgeflachten, breiten, dreieckigen Kopfes ist dunkelbraun. Die Kiefer der Panzergürtelschweife sind extrem kräftig. Hals, Rumpf, Schwanz und Gliedmaßen sind mit Reihen von stacheligen Schuppen besetzt, der Knochenpanzer besteht aus Osteodermen.

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Männliche Tiere werden größer als weibliche. Sie haben breitere Köpfe, markante Hemipenes-Ausbuchtungen und mehr Femoralporen.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Subkontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Der Panzergürtelschweif ist entlang der Westküste von Südafrika zu finden, vom Oranje im Norden bis an die Piketberg Mountains im Süden und bis weit in das Landesinnere, nach Matjiesfontein im Distrikt Central Karoo.

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Der Bestand ist abnehmend, die Art ist durch illegale Fänge für den Heimtierhandel sowie durch Lebensraumzerstörung bedroht. Im Red Data Book of South Africa und in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN ist die Art als nicht gefährdet („Least Concern, LC“) eingestuft. Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen listet den Panzergürtelschweif unter Anhang II, die EG-Verordnung 407/2009 und das Bundesnaturschutzgesetz führen ihn unter Anhang B.

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Klimazonen

Gewohnheiten und Lebensstil

Panzergürtelschweife bevölkern das Buschland der Karoo-Halbwüstenlandschaft, ein Lebensraum der von karger Vegetation mit ausdauernden, niedrigen Sträuchern geprägt ist. Die Echsen bevölkern Risse und Felsspalten, ihre Nahrung besteht aus Termiten, Käfern, Doppelfüßern, Skorpionen und pflanzlichem Material.

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Es sind soziale Echsen die, unüblich für Echsen, permanent in Gruppen von 2 bis 60 Individuen (durchschnittlich 2–6) leben. Die Gruppen sind nicht ausschließlich Familienverbände, männliche, weiblich und juvenile Tiere wechseln während und außerhalb der Paarungszeit die Gruppenmitgliedschaft. Die Männchen sind sehr territorial, in Gruppen mit mehreren Männchen ist der Raum zwischen ihnen aufgeteilt. Panzergürtelschweife bringen am Ende der Trockenzeit (März bis April) ein, selten zwei voll entwickelte Junge zur Welt (Ovoviviparie).

Panzergürtelschweife sind schwerfällig und bewegen sich relativ langsam, sodass sie einfach mit der Hand zu fangen sind. Sie sind eine mögliche Beute für eine Reihe von Prädatoren, obwohl ihre stachelige Panzerung potenzielle Feinde abschrecken kann. Zur Verteidigung bilden sie einen gepanzerten Ring, indem sie mit ihrem Maul den eigenen Schwanz packen, oder sie werfen bei Gefahr ihren Schwanz ab. Da der Schwanz für die Ringbildung als Verteidigungsposition notwendig ist, wird diese Autotomie allerdings nur als letztes Verteidigungsmittel eingesetzt.

Ihre Kiefer sind sehr kräftig. In einem Kampf können sie damit kleine Glieder abtrennen. Manchmal rollen sie ihren Körper, wenn sie beißen, und fügen damit dem Gegner schweren Schaden zu.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Panzergürtelschweife sind Fleischfresser (Insektenfresser). Sie ernähren sich hauptsächlich von kleinen wirbellosen Tieren wie Insekten und Spinnen, nehmen aber manchmal auch Pflanzenmaterial zu sich. In der Wildnis sind ihre wichtigsten Beutetiere Termiten.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Panzergürtelschweife sind polygyn (promiskuitiv), was bedeutet, dass sowohl die Männchen als auch die Weibchen in einer einzigen Brutsaison mehrere Partner haben. Sie paaren sich normalerweise von September bis Oktober. Diese Art ist eine der wenigen Eidechsen, die keine Eier legt; die Weibchen bringen ein oder zwei lebende Junge zur Welt. Das Weibchen kann ihre Jungen sogar füttern, was für eine Eidechse ebenfalls ungewöhnlich ist. Die Weibchen bringen höchstens einmal im Jahr Junge zur Welt, manche machen sogar ein Jahr Pause zwischen den Geburten. Die Trächtigkeitsdauer beträgt etwa 6-8 Monate.

POPULATION

Populationsgefährdung

Panzergürtelschweife werden für den Heimtierhandel gesammelt, der früher eine erhebliche Belastung für die Populationen darstellte, heute aber illegal ist. Man geht davon aus, dass diese Eidechsen anfällig für Schwankungen in ihrer Hauptnahrungsquelle (Termiten) sind, die wiederum durch klimatische Ereignisse, wie z.B. veränderte Niederschlagsmuster, sowie Lebensraumveränderungen durch invasive gebietsfremde Pflanzenarten und schlechtes Feuermanagement beeinträchtigt werden können.

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtgröße der Panzergürtelschweif-Population. Derzeit wird diese Art als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Referenzen

1. Panzergürtelschweif artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Panzerg%C3%BCrtelschweif
2. Panzergürtelschweif auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/5333/115650102

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