Blaukopfkolibri
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Ordnung
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Gattung
SPEZIES
Riccordia bicolor

Der Blaukopfkolibri (Cyanophaia bicolor) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae). Das Verbreitungsgebiet der Art umfasst die Inseln Martinique und Dominica. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Herkunft der Tiernamen

Johann Friedrich Gmelin beschrieb den Kolibri unter dem Namen Trochilus bicolor. Das Typusexemplar stammte angeblich aus Guadeloupe. 1854 führte Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach die Gattung Cyanophaia ein, der er u. a. den Blaukopfkolibri zuordnete. »Cyanophaia« leitet sich vom griechischen »cyanos κυανος« für »dunkelblau« und »phaios φαιος« für »dunkel, düster« ab. Der Artname setzt sich aus den lateinischen Worten »bi« für »zwei« und »color« für »Farbe« zusammen.

Aussehen

Der männliche Blaukopfkolibri erreicht bei einem Gewicht von 4,7 g eine Körperlänge von 9–10 cm, das Weibchen bei 4,5 g ebenfalls eine Körperlänge von 9–10 cm. Das Männchen hat einen geraden schwarzen Schnabel, der an der Basis des Unterschnabels teils pinkfarben ist. Der Kopf ist metallisch violettblau, der Rücken schimmert grün. Die Oberschwanzdecken sind tiefblau. Das Kinn und die Kehle sind violettblau, der Rest der Unterseite metallisch grün mit einer matten blauen Tönung. Der gegabelte Schwanz ist stahlblau. Das Weibchen hat einen ähnlichen Schnabel wie die Männchen. Dieser ist aber vollkommen schwarz. Der Kopf glänzt grün, wobei Wangen und Ohrenbereich dunkler wirken. Hinter dem Auge befindet sich ein grauer Fleck. Der Rücken ist bronzegrün. Die Unterseite ist blass bräunlichgrau gefärbt, die Seiten bronzegrün. Der Schwanz schimmert bronzefarben an der Basis. Die äußeren Steuerfedern ziert eine blaue subterminale Binde, die von großen grauen Flecken durchzogen ist. Immature Blaukopfkolibris ähneln ausgewachsenen Weibchen, doch sind die Kopffedern hellgrün mit braunen Säumen.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Länder
Regionen
Biogeografische Bereiche

Er ist nur auf Dominica und Martinique zu finden. Seine natürlichen Lebensräume sind subtropische oder tropische feuchte Tieflandwälder und stark degradierte ehemalige Wälder.

Blaukopfkolibri Lebensraum-Karte
Blaukopfkolibri Lebensraum-Karte
Blaukopfkolibri
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Gewohnheiten und Lebensstil

Der Blaukopfkolibri ist ein Standvogel. Seinen Nektar holt er sich von den unteren Straten bis zu den Baumkronen. Die Pflanzen, die er u. a. anfliegt, gehören zu den Gattungen Pachystachys, Seidenpflanzen (Asclepias), Begonien (Begonia), Costus, Besleria, Duranta und Inga. Dazu jagt er in der Nähe von Bergflüssen Insekten und sammelt Gliederfüßer von den Blättern.

Lebensstil
Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Sie brüten von März bis Mai. Ihr kelchförmiges Nest besteht aus Pflanzenfasern z. B. aus dem Flaum der Baumwollbäume oder weichen Teilen von Farnbäumen. Diese platzieren sie in ein bis vier Meter Höhe auf horizontalen Zweigen oder Farnspitzen. Meist verzieren sie diese mit Streifen von toten Helikonienblättern oder Farnen. Sie legen zwei Eier ins Nest, die 16 bis 18 Tage vom Weibchen ausgebrütet werden. Die Küken sind fleischfarben mit hellem Grau. Die Jungvögel sind 20 bis 23 Tage Nesthocker. Die Jungtiere bleiben dann noch drei bis vier Wochen bei der Mutter. Ihre erste Brut haben sie in ihrem zweiten Lebensjahr.

POPULATION

Referenzen

1. Blaukopfkolibri artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Blaukopfkolibri
2. Blaukopfkolibri auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22687380/112239096

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