Familie

Kakadus

26 Spezies

Die Kakadus (Cacatuidae) sind eine gut abgegrenzte und leicht erkennbare Vogel familie in der Ordnung der Papageien (Psittaciformes). Auffälligstes Merkmal der Kakadus ist die Federhaube, die je nach Erregungszustand flach angelegt oder weit gesträubt ist. Über eine sehr lange Federhaube verfügt beispielsweise der Palmkakadu. Bei anderen Arten wie etwa den Rabenkakadus ist sie deutlich kleiner. Kakadus sind im Durchschnitt größer als die übrigen, zu den Eigentlichen Papageien gerechneten Arten. Das Gefieder der Kakadus ist grundsätzlich weniger farbenprächtig als das anderer Papageien. Die meisten Kakaduarten haben eine weiße, graue oder schwarze Grundfärbung. Wie alle Papageien verfügen auch die Kakadus über sehr kräftige Schnäbel. Die Schnabelmorphologie weist häufig Anpassungen an die präferierte Nahrung auf.

Kakadus sind in sehr unterschiedlichen Lebensräumen anzutreffen. Dazu zählen die tropischen Regenwälder der Pazifik-Region ebenso wie Kulturgebiete der gemäßigten Klimazonen im australischen Victoria oder Tasmanien. Kakadus fressen überwiegend Samen, Wurzeln, Früchte, Blüten, Blütenknospen und Insekten. Insbesondere die Arten, die ihre Nahrung überwiegend am Boden finden, finden sich während der Nahrungssuche zu Schwärmen zusammen. Dabei kann es bei einigen Arten zu Ansammlungen von mehreren hundert Vögeln kommen. Kakadus sind monogame Vögel, deren Paarbindung erst endet, wenn einer der beiden Vögel stirbt. Sie nisten in Baumhöhlen. Einige der Arten sind durch Lebensraumvernichtung bedroht. Ursache von Bestandsrückgängen kann der Rückgang an geeigneten Brutbäumen sein.

Die Familie umfasst 6 Gattungen und 21 Arten. Das Verbreitungsgebiet aller Kakadu-Arten ist die Papua-Australische Region.

Kakadus haben ein wesentlich kleineres Verbreitungsgebiet als andere Papageienfamilien. Sie kommen natürlicherweise nur in Australasien vor. Die nördliche Verbreitungsgrenze verläuft bei 19° Nord auf der philippinischen Insel Luzon. Die Südgrenze des Verbreitungsgebietes ist Tasmanien, wo neben dem Helm- und dem Rosakakadu auch der Tasmanische Gelbohr-Rabenkakadu und der Gelbhaubenkakadu vorkommen. Außerhalb Australiens und Neuguineas überlappt sich das Verbreitungsgebiet der einzelnen Kakaduarten nicht. Keine Art besetzt dort einen Lebensraum, der von einer anderen Kakaduart ebenfalls bewohnt wird. Auf Neuguinea nutzen die dort vorkommenden Palm- , Gelbhauben- und Nacktaugenkakadus jeweils eigene ökologische Nischen ohne in Konkurrenz mit einer anderen Kakaduart zu stehen. In Australien dagegen bilden Kakadus gelegentlich artübergreifende Schwärme und sind häufig Nistplatzkonkurrenten.

Drei der insgesamt einundzwanzig Arten kommen sowohl auf Neuguinea als auch in Australien vor. Elf sind auf den Australischen Kontinent beschränkt. Einige Arten wie etwa der Rosakakadu und Nymphensittich sind fast auf dem ganzen australischen Kontinent zu finden, während andere australische Arten nur sehr kleine Verbreitungsgebiete haben. Dies gilt zum Beispiel für Baudins Weißohr-Rabenkakadu und den Carnabys Weißohr-Rabenkakadu . Sieben weiteren Kakadu-Arten sind auf Indonesien , Neuguinea, den Philippinen und den Salomonen beheimatet. Die außerhalb Australiens lebenden Kakadus haben überwiegend ein engräumiges Verbreitungsgebiet: Der Goffinkakadu kommt beispielsweise nur auf den Tanimbarinseln vor. Der Molukken- und der Weißhaubenkakadu sind in ihrer Verbreitung auf die Molukken beschränkt. Kakadus fehlen auf Borneo und vielen anderen pazifischen Inseln, obwohl Fossilien beispielsweise auf Neukaledonien gefunden wurden.

Einige Kakaduarten haben als Gefangenschaftsflüchtlinge Gebiete außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes besiedelt. So kommen Kakadus auch in Neuseeland , Singapur , Hongkong und Palau vor. Innerhalb Australiens wurden zwei Arten in Regionen angesiedelt, in denen sie natürlich nicht vorkommen. So gibt es zwei verwilderte Populationen des Gelbhaubenkakadus im Weizengürtel Südwestaustraliens. Sie fügen der Landwirtschaft nicht nur teils erheblichen Schaden zu, sondern sind auch Nistplatzkonkurrenten zu den dort vorkommenden endemischen Kakaduarten, die insgesamt eine wesentlich geringere Bestandszahl haben.

Kakadus nutzen eine große Bandbreite unterschiedlicher Lebensräume der Tropen und Subtropen. Die am weitesten verbreiteten Arten nutzen offenes Grasland mit schütterem Baumbestand. Zu dieser Vegetationszone gehören sowohl Feuchtsavannen mit mehrmonatiger Trockenzeit, Trockensavannen mit laubabwerfenden Trockenwäldern sowie Dornstrauchsteppen, die den Übergang zu den Wüsten bilden und deswegen häufig auch als Halbwüsten bezeichnet werden. Die Arten des offenen Graslands haben zum Teil beträchtlich von der Erschließung des australischen Kontinents durch europäische Siedler profitiert. Vor allem die Anlage von Viehtränken erlauben ihnen eine Ansiedlung in Regionen, die zuvor zu wenig Wasserstellen boten, um von ihnen dicht besiedelt zu werden. Eine Ausnahme davon stellt der Inka-Kakadu dar. Diese Kakaduart ist auf großräumig baumbestandene Flächen angewiesen und meidet das Überfliegen von offenen, baumlosen Landschaften. Er ist deswegen in den agrarisch erschlossenen Regionen Australiens weitgehend verschwunden.

Andere Arten besiedeln tropische und subtropische Regenwälder, Mangroven, Galeriewälder und kommen sogar in alpinen Wäldern vor. Sie haben sich auch urbane Lebensräume erschlossen und einige Kakaduarten wie der Rosakakadu und der Gelbhaubenkakadu finden sich in Städten wie Perth, Sydney, Melbourne und Canberra.

Weniger anzeigen

Die Kakadus (Cacatuidae) sind eine gut abgegrenzte und leicht erkennbare Vogel familie in der Ordnung der Papageien (Psittaciformes). Auffälligstes Merkmal der Kakadus ist die Federhaube, die je nach Erregungszustand flach angelegt oder weit gesträubt ist. Über eine sehr lange Federhaube verfügt beispielsweise der Palmkakadu. Bei anderen Arten wie etwa den Rabenkakadus ist sie deutlich kleiner. Kakadus sind im Durchschnitt größer als die übrigen, zu den Eigentlichen Papageien gerechneten Arten. Das Gefieder der Kakadus ist grundsätzlich weniger farbenprächtig als das anderer Papageien. Die meisten Kakaduarten haben eine weiße, graue oder schwarze Grundfärbung. Wie alle Papageien verfügen auch die Kakadus über sehr kräftige Schnäbel. Die Schnabelmorphologie weist häufig Anpassungen an die präferierte Nahrung auf.

Kakadus sind in sehr unterschiedlichen Lebensräumen anzutreffen. Dazu zählen die tropischen Regenwälder der Pazifik-Region ebenso wie Kulturgebiete der gemäßigten Klimazonen im australischen Victoria oder Tasmanien. Kakadus fressen überwiegend Samen, Wurzeln, Früchte, Blüten, Blütenknospen und Insekten. Insbesondere die Arten, die ihre Nahrung überwiegend am Boden finden, finden sich während der Nahrungssuche zu Schwärmen zusammen. Dabei kann es bei einigen Arten zu Ansammlungen von mehreren hundert Vögeln kommen. Kakadus sind monogame Vögel, deren Paarbindung erst endet, wenn einer der beiden Vögel stirbt. Sie nisten in Baumhöhlen. Einige der Arten sind durch Lebensraumvernichtung bedroht. Ursache von Bestandsrückgängen kann der Rückgang an geeigneten Brutbäumen sein.

Die Familie umfasst 6 Gattungen und 21 Arten. Das Verbreitungsgebiet aller Kakadu-Arten ist die Papua-Australische Region.

Kakadus haben ein wesentlich kleineres Verbreitungsgebiet als andere Papageienfamilien. Sie kommen natürlicherweise nur in Australasien vor. Die nördliche Verbreitungsgrenze verläuft bei 19° Nord auf der philippinischen Insel Luzon. Die Südgrenze des Verbreitungsgebietes ist Tasmanien, wo neben dem Helm- und dem Rosakakadu auch der Tasmanische Gelbohr-Rabenkakadu und der Gelbhaubenkakadu vorkommen. Außerhalb Australiens und Neuguineas überlappt sich das Verbreitungsgebiet der einzelnen Kakaduarten nicht. Keine Art besetzt dort einen Lebensraum, der von einer anderen Kakaduart ebenfalls bewohnt wird. Auf Neuguinea nutzen die dort vorkommenden Palm- , Gelbhauben- und Nacktaugenkakadus jeweils eigene ökologische Nischen ohne in Konkurrenz mit einer anderen Kakaduart zu stehen. In Australien dagegen bilden Kakadus gelegentlich artübergreifende Schwärme und sind häufig Nistplatzkonkurrenten.

Drei der insgesamt einundzwanzig Arten kommen sowohl auf Neuguinea als auch in Australien vor. Elf sind auf den Australischen Kontinent beschränkt. Einige Arten wie etwa der Rosakakadu und Nymphensittich sind fast auf dem ganzen australischen Kontinent zu finden, während andere australische Arten nur sehr kleine Verbreitungsgebiete haben. Dies gilt zum Beispiel für Baudins Weißohr-Rabenkakadu und den Carnabys Weißohr-Rabenkakadu . Sieben weiteren Kakadu-Arten sind auf Indonesien , Neuguinea, den Philippinen und den Salomonen beheimatet. Die außerhalb Australiens lebenden Kakadus haben überwiegend ein engräumiges Verbreitungsgebiet: Der Goffinkakadu kommt beispielsweise nur auf den Tanimbarinseln vor. Der Molukken- und der Weißhaubenkakadu sind in ihrer Verbreitung auf die Molukken beschränkt. Kakadus fehlen auf Borneo und vielen anderen pazifischen Inseln, obwohl Fossilien beispielsweise auf Neukaledonien gefunden wurden.

Einige Kakaduarten haben als Gefangenschaftsflüchtlinge Gebiete außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes besiedelt. So kommen Kakadus auch in Neuseeland , Singapur , Hongkong und Palau vor. Innerhalb Australiens wurden zwei Arten in Regionen angesiedelt, in denen sie natürlich nicht vorkommen. So gibt es zwei verwilderte Populationen des Gelbhaubenkakadus im Weizengürtel Südwestaustraliens. Sie fügen der Landwirtschaft nicht nur teils erheblichen Schaden zu, sondern sind auch Nistplatzkonkurrenten zu den dort vorkommenden endemischen Kakaduarten, die insgesamt eine wesentlich geringere Bestandszahl haben.

Kakadus nutzen eine große Bandbreite unterschiedlicher Lebensräume der Tropen und Subtropen. Die am weitesten verbreiteten Arten nutzen offenes Grasland mit schütterem Baumbestand. Zu dieser Vegetationszone gehören sowohl Feuchtsavannen mit mehrmonatiger Trockenzeit, Trockensavannen mit laubabwerfenden Trockenwäldern sowie Dornstrauchsteppen, die den Übergang zu den Wüsten bilden und deswegen häufig auch als Halbwüsten bezeichnet werden. Die Arten des offenen Graslands haben zum Teil beträchtlich von der Erschließung des australischen Kontinents durch europäische Siedler profitiert. Vor allem die Anlage von Viehtränken erlauben ihnen eine Ansiedlung in Regionen, die zuvor zu wenig Wasserstellen boten, um von ihnen dicht besiedelt zu werden. Eine Ausnahme davon stellt der Inka-Kakadu dar. Diese Kakaduart ist auf großräumig baumbestandene Flächen angewiesen und meidet das Überfliegen von offenen, baumlosen Landschaften. Er ist deswegen in den agrarisch erschlossenen Regionen Australiens weitgehend verschwunden.

Andere Arten besiedeln tropische und subtropische Regenwälder, Mangroven, Galeriewälder und kommen sogar in alpinen Wäldern vor. Sie haben sich auch urbane Lebensräume erschlossen und einige Kakaduarten wie der Rosakakadu und der Gelbhaubenkakadu finden sich in Städten wie Perth, Sydney, Melbourne und Canberra.

Weniger anzeigen