Gattung

Eisente

1 Spezies

Die Eisente (Clangula hyemalis) ist eine monotypische Art, die zur Familie der Entenvögel (Anatidae) gehört. Sie wird der Tribus der Meerenten zugerechnet. Sie nimmt aber innerhalb dieser Gruppe eine Sonderstellung ein, weil sie sich sowohl morphologisch als auch anatomisch von den anderen Arten unterscheidet. Zu den ungewöhnlichen Eigenschaften dieser im hohen Norden verbreiteten Art zählt, dass sie dreimal im Jahr ihr Gefieder wechselt.

Die Eisente zählt zu den zahlreichsten Enten der arktischen Fauna und galt bis vor kurzem als nicht gefährdet. Etwa fünf Millionen Eisenten lebten in Westrussland und dreimal so viele in ihrem übrigen Verbreitungsgebiet. Allerdings erleidet die Art vor allem in Europa seit den frühen 1990er Jahren einen deutlichen Bestandsrückgang und wurde daher von der IUCN im Jahr 2012 erstmals als „gefährdet“ (vulnerable) eingestuft. Unter allen Anatinae hat sie das nördlichste Brutgebiet. In Europa ist sie während des Winterhalbjahrs ein zahlreicher Gast an der Ostseeküste. Zur Zugzeit lässt sie sich etwa im estnischen Matsalu-Nationalpark mit mehr als einer Million Individuen gut beobachten. An der Nordsee kommt sie zahlenmäßig deutlich weniger häufig vor. Nur einzelne Eisenten tauchen unregelmäßig im Binnenland auf.

Eisenten leben hoch im Norden von der Tundra bis zum Packeisgürtel und sind dort die häufigsten Entenvögel. Sie sind zirkumpolar vertreten: Sie brüten von Alaska über den kanadischen Archipel an den arktischen Küsten Nordamerikas. Sie sind außerdem an den meisten eisfreien Küsten Grönlands und Islands vertreten. Sie brüten außerdem von Skandinavien quer durch Nordsibirien bis zur Beringstraße. In südlicher gelegenen Gebieten legen sie ihre Nester im Gebirge an, solange die Temperatur nicht 2 °C übersteigt. Sie ist sehr kälteresistent, und während des Winterhalbjahrs lassen sich Schwärme beobachten, die zwischen dem Packeis schwimmen. Etwa 4 Millionen Eisenten überwintern in der Ostsee, etwa eine weitere Million hält sich im Winterhalbjahr rund um die Aleutenkette vor Alaska auf. Weitere wichtige Überwinterungsgebiete finden sich im Südwesten von Grönland.

Die asiatische Brutpopulation überwintert weiter nördlich. Nur in Ausnahmefällen kommen Eisenten bis zur Küste Nordkoreas vor; die meisten halten sich auch im Winter nördlich von Hokkaidō auf. Als Irrgäste wurden sie jedoch schon in der Türkei, in Israel, Jordanien, Nepal und Indien beobachtet.

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Die Eisente (Clangula hyemalis) ist eine monotypische Art, die zur Familie der Entenvögel (Anatidae) gehört. Sie wird der Tribus der Meerenten zugerechnet. Sie nimmt aber innerhalb dieser Gruppe eine Sonderstellung ein, weil sie sich sowohl morphologisch als auch anatomisch von den anderen Arten unterscheidet. Zu den ungewöhnlichen Eigenschaften dieser im hohen Norden verbreiteten Art zählt, dass sie dreimal im Jahr ihr Gefieder wechselt.

Die Eisente zählt zu den zahlreichsten Enten der arktischen Fauna und galt bis vor kurzem als nicht gefährdet. Etwa fünf Millionen Eisenten lebten in Westrussland und dreimal so viele in ihrem übrigen Verbreitungsgebiet. Allerdings erleidet die Art vor allem in Europa seit den frühen 1990er Jahren einen deutlichen Bestandsrückgang und wurde daher von der IUCN im Jahr 2012 erstmals als „gefährdet“ (vulnerable) eingestuft. Unter allen Anatinae hat sie das nördlichste Brutgebiet. In Europa ist sie während des Winterhalbjahrs ein zahlreicher Gast an der Ostseeküste. Zur Zugzeit lässt sie sich etwa im estnischen Matsalu-Nationalpark mit mehr als einer Million Individuen gut beobachten. An der Nordsee kommt sie zahlenmäßig deutlich weniger häufig vor. Nur einzelne Eisenten tauchen unregelmäßig im Binnenland auf.

Eisenten leben hoch im Norden von der Tundra bis zum Packeisgürtel und sind dort die häufigsten Entenvögel. Sie sind zirkumpolar vertreten: Sie brüten von Alaska über den kanadischen Archipel an den arktischen Küsten Nordamerikas. Sie sind außerdem an den meisten eisfreien Küsten Grönlands und Islands vertreten. Sie brüten außerdem von Skandinavien quer durch Nordsibirien bis zur Beringstraße. In südlicher gelegenen Gebieten legen sie ihre Nester im Gebirge an, solange die Temperatur nicht 2 °C übersteigt. Sie ist sehr kälteresistent, und während des Winterhalbjahrs lassen sich Schwärme beobachten, die zwischen dem Packeis schwimmen. Etwa 4 Millionen Eisenten überwintern in der Ostsee, etwa eine weitere Million hält sich im Winterhalbjahr rund um die Aleutenkette vor Alaska auf. Weitere wichtige Überwinterungsgebiete finden sich im Südwesten von Grönland.

Die asiatische Brutpopulation überwintert weiter nördlich. Nur in Ausnahmefällen kommen Eisenten bis zur Küste Nordkoreas vor; die meisten halten sich auch im Winter nördlich von Hokkaidō auf. Als Irrgäste wurden sie jedoch schon in der Türkei, in Israel, Jordanien, Nepal und Indien beobachtet.

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