Die Halsband-Kammratte (Ctenomys torquatus) ist eine Art der Kammratten. Die Art kommt im Südosten Brasiliens sowie im nördlichen und zentralen Uruguay vor.
Tagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
Pflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
C
beginnt mitDie Halsband-Kammratte erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 16,7 bis 23,0 Zentimetern bei den Männchen und 15,2 bis 20,0 Zentimetern bei den Weibchen. Die Schwanzlänge beträgt 5,5 bis 8,5 Zentimeter; für das Gewicht liegen keine spezifischen Daten vor. Die Hinterfußlänge beträgt mit Klaue 28 bis 35 Millimeter. Es handelt sich damit um eine relativ kleine Art der Gattung, wobei die Männchen in der Regel ein wenig größer und schwerer werden als die Weibchen. Die Rückenfärbung ist braun-orange und wird zu den Flanken hin heller. Die Bauchseite ist blass orange-bräunlich mit weißen Flecken im Bereich der Achseln und in der Lende. Typisch für die Art ist ein heller, ebenfalls braun-orangefarbener Kragen; zudem besitzen die Tiere hellere Flecken unterhalb und hinter den Ohren. In einigen Populationen kommen vollständig schwarze, melanistische Individuen vor.
Der Schädel ist klein und weniger gerundet als der der Zwergkammratte (Ctenomys minutus). Auf der Kopfoberseite befinden sich leichte Erhebungen und Schläfenkämme, ein echter Scheitelkamm ist jedoch nicht ausgebildet. Die oberen Schneidezähne ragen etwas mehr vor (proodont) als bei der Zwergkammratte. Der Penisknochen (Bacculum) ist mit einer Länge von etwa 0,65 Zentimeter vergleichsweise kurz und er ist an beiden Enden abgerundet.
Der Karyotyp besteht aus einem doppelten Chromosomensatz von 2n = 40, 42, 44 oder 46 (FN=72) Chromosomen. Die Spermien sind symmetrisch.
Das Verbreitungsgebiet der Halsband-Kammratte reicht vom südöstlichen Brasilien im Süden des Bundesstaats Rio Grande do Sul bis in das östliche und zentrale Uruguay.
Über die Lebensweise der Halsband-Kammratte liegen wie bei den meisten Arten der Kammratten nur sehr wenige Informationen vor. Sie lebt wie alle Kammratten weitgehend unterirdisch in Gangsystemen. Als Lebensraum nutzt sie sandige Böden in offenen Feldlagen und im Bereich von offenen Galeriewäldern der Pampa. Dabei kommt die Art auch in landwirtschaftlich genutzten Flächen, Pflanzungen und auch in offenen städtischen Flächen in Montevideo vor. Die Tiere ernähren sich generalistisch vegetarisch von den verfügbaren Pflanzen, vor allem von Gräsern und Laub.
Die Tiere sind Einzelgänger (solitär) in aneinander angrenzenden Bauen. Die Fortpflanzung erfolgt im Frühjahr und Sommer, und die Weibchen gebären nach einer Tragzeit von etwa 105 Tagen vom September bis Dezember 2 bis 3 Jungtiere.
Die Halsband-Kammratte wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als nicht gefährdet („least concern“) gelistet. Als Begründung wird das vergleichsweise große Verbreitungsgebiet und die angenommene große und stabile Bestandszahl angegeben. Trotz ihrer weiten geographischen Verbreitung ist die Art in Brasilien bedroht. Auf den Sandfeldern im zentralen und südlichen Rio Grande do Sul hat sich die Landwirtschaft seit den 1960er Jahren rapide entwickelt, insbesondere die Soja-, Kiefern- und Eukalyptusplantagen haben stark zugenommen. Es wird vermutet, dass auch der Kohleabbau im Tagebau eine erhebliche Bedrohung darstellt.