Rundschwanzsperber
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
SPEZIES
Accipiter cooperii
Populationsgrösse
100,000-1 Mln
Lebensdauer
12 years
Gewicht
220-700
7.8-24.7
goz
g oz 
Länge
35-50
13.8-19.7
cminch
cm inch 
Spannweite
62-94
24.4-37
cminch
cm inch 

Der Rundschwanzsperber (Accipiter cooperii) ist ein mittelgroßer Habichtartiger, der in Nordamerika beheimatet ist. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Kanada über die Vereinigten Staaten nach Mexiko. Wie bei Greifvögeln üblich ist auch bei Rundschwanzsperbern das Männchen kleiner als das Weibchen. Östlich des Mississippi lebende Vögel sind durchschnittlich größer als ihre westlichen Artgenossen.

Ta

Tagaktiv

Fl

Fleischfresser

Ba

Baumbewohner

Ne

Nesthocker

La

Lauerjäger

Ve

Verfolgungsjäger

Te

Terrestrisch

Re

Revier

Ov

Oviparie

Se

Segelflug

Gl

Gleitflug

Mo

Monogam

So

Solitär

Te

Teilzieher

C

beginnt mit

Aussehen

Die durchschnittliche Größe eines erwachsenen Männchens ist 39 Zentimeter (Variationsbreite 37 - 41 Zentimeter), es wiegt dabei 312 Gramm (Variationsbreite 302 - 402 Gramm) und hat eine Spannweite von 71 Zentimeter (Variationsbreite 70 - 77 Zentimeter). Erwachsene Männchen sind wesentlich kleiner als Weibchen (umgekehrter Geschlechtsdimorphismus), die im Schnitt 45 Zentimeter groß werden (Variationsbreite 42 - 47 Zentimeter), 500 Gramm wiegen (Variationsbreite 479 - 678 Gramm) und eine Spannweite von 83 Zentimeter erreichen (Variationsbreite 79 - 87 Zentimeter).

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Östlich des Mississippi lebende Vögel sind größer und schwerer als ihre westlichen Artgenossen. So hat z. B. ein Männchen der östlichen Population eine durchschnittliche Flügelbreite von 236,1 Millimeter und wiegt im Schnitt 327,7 Gramm. Männchen der westlichen Population hingegen haben eine durchschnittliche Flügelbreite von nur 224,9 Millimeter und wiegen im Schnitt 281,7 Gramm.

Die Jungvögel von Rundschwanzsperbern sind etwas größer als Eckschwanzsperber, aber kleiner als der Amerikanische Habicht. Kleinere Männchen sind in etwa mit großen Weibchen des Eckschwanzsperbers vergleichbar und große Weibchen des Rundschwanzsperbers erreichen die Ausmaße kleinerer Habichtsmännchen.

Rundschwanzsperber besitzen kurze abgerundete Flügel und einen sehr langen abgerundeten Schwanz, der abwechselnd hell und dunkel quergestreift ist. Erwachsene Tiere haben rote Augen und eine dunkle Kappe, die Deckfedern sind blaugrau; Kopfseiten, Brust- und Bauchgefieder sind weiß mit dünnen braunroten Streifen. Über den Augen kann ein weißer Augenstreif auftreten. Jungvögel besitzen gelbe Augen, ihre Kappe ist braun, die Deckfedern sind ebenfalls braun; Kopfseiten, Brust- und Bauchgefieder sind hell mit dünnen schwarzen Streifen. Der Schwanz ist auf der Oberseite blaugrau mit schwarzer Querstreifung, die Unterseite ist hellgefärbt.

Schnabel und Krallen sind bei Rundschwanzsperbern dunkel bis schwarz, Beine und Zehen sind gelblich.

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Verteilung

Erdkunde

Die Brutgebiete des Rundschwanzsperbers erstrecken sich von Südkanada bis nach Nordmexiko. Im Vergleich zum Eckschwanzsperber und zum Amerikanischen Habicht sind ihre Bruträume generell weiter südlich angesiedelt. Im Winter ziehen die kanadischen und die in den Nördlichen Bundesstaaten der USA ansässigen Populationen gen Süden, einige Rundschwanzsperber erreichen auf ihrem Zug sogar Panama. Als Nistplätze bevorzugen Rundschwanzsperber an freie Felder angrenzende Wälder, deren Ränder ihnen Jagdgelegenheiten bieten.Sie sind territorial und benötigen ein Revier von einigen Quadratkilometern. Rundschwanzsperber bevorzugen Laubwälder und meiden in der Regel freie Flächen.

Rundschwanzsperber Lebensraum-Karte
Rundschwanzsperber Lebensraum-Karte
Rundschwanzsperber
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Rundschwanzsperber sind äußerst gewandte Flieger, ihr langer Schwanz befähigt sie überdies zu abrupten Richtungsänderungen. Die Jagd erfolgt gewöhnlich von einer Ansitzwarte aus. Nach Erkennen seines Beutetiers fliegt der Rundschwanzsperber kraftvoll auf, stößt blitzschnell herab, packt mit den Fängen zu und tötet sein Opfer meist mit einem Biss.

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Rundschwanzsperber schlagen ihre Beutetiere aus schützendem Gebüsch oder im schnellen Flug durch dichte Vegetation, wobei sie gänzlich auf den Überraschungseffekt vertrauen. Ihre Beutetiere sind meist mittelgroße Vögel, darunter typischerweise Wanderdrosseln, Spechte, Stare, Stärlinge und Tauben. Die Größe der geschlagenen Beutetiere reicht von Waldsängern hin zu Fasanen. Rundschwanzsperber erbeuten auch kleine Säugetiere, insbesondere Nagetiere wie z. B. Streifenhörnchen und Baumhörnchen. Das Größenspektrum erbeuteter Säugetiere variiert von kleinen Mäusen hin zu Hasen. Aber auch Echsen, Froschlurche, Schlangen und größere Insekten werden erbeutet. Rundschwanzsperber rupfen ihre Beutetiere oft auf Pfosten oder anderen Ruheplätzen. In der Nähe von Futtervorrichtungen jagen sie neuerdings auch immer mehr Singvögel. Sie lauern dann in den umliegenden Bäumen mit Einblick auf die Futterstelle, stoßen unversehens herab und scheuchen die Vogelschar auf, um eines der Opfer im Aufflug zu ergreifen.

Ernährung Fleischfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Rundschwanzsperber werden gewöhnlich mit zwei Jahren geschlechtsreif, Weibchen manchmal bereits mit einem Jahr. Die Paarungszeit geht mit Balzflügen einher und dauert je nach Verbreitungsgebiet von März bis Juni. Gefundene Paare bleiben sich ihr Leben lang treu.

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Rundschwanzsperber brüten in der Regel in Waldgebieten. Das Brutpaar erbaut aus Zweigen und Reisig ein Nest in stammnahen Astgabeln hoher Bäume. Das Gelege besteht meist aus drei bis fünf Eiern. Die kobaltblauen Eier sind zirka 48 × 38 Millimeter groß und wiegen ungefähr 43 Gramm. Die Brutzeit dauert durchschnittlich 30 bis 36 Tage. Beim Schlüpfen wiegen die Jungen rund 28 Gramm, sind 9 Zentimeter groß und werden vollkommen von einem weißen Daunenflaum bedeckt. Das Weibchen bebrütet sie zwei Wochen, währenddessen das Männchen auf Nahrungssuche geht. Nach 25 bis 34 Tagen werden die Jungen flügge, sie kommen aber meist wieder zum Nest zurück, um für weitere vier Wochen gefüttert zu werden.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Es kommt vor, dass Eier oder Nestvögel gelegentlich von Waschbären, Krähen und anderen konkurrierenden Rundschwanzsperbern erbeutet werden. Erwachsene Tiere werden manchmal von Rotschwanzbussarden, Virginia-Uhus und Habichten geschlagen.

Populationszahl

Nach Angaben von What Bird liegt die Gesamtpopulation des Rundschwanzsperbers zwischen 100.000 und 1.000.000 Individuen. Laut der Ressource All About Birds liegt die Gesamtgröße der Brutpopulation der Art bei 700.000 Vögeln. Insgesamt werden Rundschwanzsperber derzeit auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihr Bestand nimmt heute zu.

Ökologische Nische

Im Allgemeinen jagen Rundschwanzsperber die lokal verbreiteten Vögel und kontrollieren wahrscheinlich deren Populationen (wie die zahlreicheren Ikteriden und Rabenvögel), die ohne den Einfluss natürlicher Prädatoren eine Überpopulation und potenzielle Schädigung der Ökosysteme riskieren könnten.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der Rundschwanzsperber wurde 1828 von Charles Lucien Bonaparte zu Ehren seines Freundes und Ornithologen-Kollegen William C. Cooper benannt.
  • Es wird behauptet, dass Rundschwanzsperber während der Brutzeit weit über 40 Rufvariationen äußern können; dies würde bedeuten, dass sie zu den vielfältigsten Rufsammlungen gehören, die bei allen Greifvögeln aufgezeichnet wurden.
  • Rundschwanzsperber sind als kühne und aggressive Prädatoren bekannt. Aufgrund ihrer Ernährungsgewohnheiten hatten diese Falken bis weit ins 20. Jahrhundert hinein einen schlechten Ruf. Sie wurden als "schädlich", "vogelscheu" und "unerbittlicher Tyrann und Mörder kleiner Vögel" bezeichnet. Sie wurden auch als "blutrünstiger" "Schurke" beschrieben.
  • Rundschwanzsperber sehen gerne gut aus. Bei Tageslicht neigen sie dazu, sich etwa 11 Mal am Tag auf einer Sitzstange sitzend zu putzen, wofür sie etwa 1-20 Minuten benötigen.
  • Obwohl dies ein seltenes Verhalten ist, legen sich junge Rundschwanzsperber manchmal auf den Rücken auf einen Ast (oder selten auf den Boden), um anscheinend in der Sonne zu baden.
  • Wenn sich der Rundschwanzsperber bedroht fühlt, senkt er den Kopf, hebt seinen "Kamm" (Großbuchstabe), streckt die Flügel aus, spreizt den Schwanz und stößt Laute aus.

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Referenzen

1. Rundschwanzsperber artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Rundschwanzsperber
2. Rundschwanzsperber auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22695656/93521264
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/692318

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