Sonnenastrild
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Neochmia phaeton

Der Sonnenastrild (Neochmia phaeton), auch Sonnenamadine genannt, ist eine Art aus der Familie der Prachtfinken. Die Art kommt im Norden Australiens und auf Neuguinea vor. Es werden mehrere Unterarten für diese Art unterschieden.

Aussehen

Der Sonnenastrild ist ein relativ kleinwüchsiger Vogel. Er ist etwa 13 cm lang und wiegt nur 13 g (0,46 Unzen). Zu den herausragenden Merkmalen gehören die helle karminrote Farbe, der lange Schwanz und die weißen Flecken, die sich über die Seiten des Körpers ziehen. Auch im Nackenbereich sind Grautöne zu erkennen. Diese Art ist geschlechtsdimorph, denn die Weibchen sind etwas blasser gefärbt. Das Gefieder ist jedoch bei beiden Geschlechtern gleich.

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Ein Unterschied zwischen Männchen und Weibchen ist, dass die Männchen längere Schwänze und Schnäbel haben. Darüber hinaus sind sie größer und schwerer. Drei Wochen nach dem Ausfliegen mausern sich die Sonnenastrilde in ein Erwachsenengefieder. Die Mauser ist nur partiell, da die größeren primären Deckfedern der Jungvögel erhalten bleiben.

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Verteilung

Erdkunde

Länder
Biogeografische Bereiche

Sonnenastrilde sind vor allem in Nordaustralien verbreitet, einige leben auch in Neuguinea. Sie sind in der Kimberley-Region (Nordwesten) weit verbreitet, aber in Queensland (Nordosten) weniger stark.

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Die bevorzugten Lebensräume des Sonnenastrilds sind Gebiete mit hohen, dichten Gräsern. Sie halten sich typischerweise in der Nähe von Feuchtgebieten (Ufervegetation) auf, in denen es viele Pandanusbäume gibt. Zum Nisten nutzen sie Sträucher und trockenes Gestrüpp, um ihre Nester an der Basis von Pandanusbäumen zu errichten. Die Nester werden auch häufig in hohlen Baumzweigen angelegt.

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Gewohnheiten und Lebensstil

Ähnlich wie die Binsenastrilde leben auch die Sonnenastrilde in der Nähe von Gewässern und Sümpfen. Von allen nordaustralischen Prachtfinken ist diese Art am stärksten an die Nähe von Wasser sowie an eine relativ dichte und hohe Vegetation gebunden. Sie ist entsprechend nur in den feuchten Küstengebieten des äußersten Nordens Australiens flächenartig verbreitet. Im Landesinneren kommt sie nur an schmalen Galeriewaldstreifen an Wasserläufen und den wenigen schilfbestandenen Sumpfflächen vor. Sie hat sich auch menschlichen Siedlungsraum erschlossen und kommt auf Farmen und in Siedlungen vor, wenn diese offene Wasserstellen bieten. Gegenüber dem Menschen ist sie wenig scheu und duldet Annäherungen bis auf wenige Meter. Auf Neuguinea findet sich die Art auch auf Reisfeldern ein. Ansonsten unterscheidet sich ihre Lebensweise sehr von der der Binsenastrilde. Sonnenastrilde brüten niemals in Kolonien und sind in der Brutzeit sehr aggressiv. Sie zeigen kein Kontaktsitzen oder gegenseitiges Gefiederkraulen. Sie sind insgesamt weniger sozial als andere Prachtfinkenarten und bilden keine größeren Schwärme, sondern bestenfalls nach der Brutzeit lockere Verbände von zwei bis drei Familiengruppen, die eine Individualdistanz zwischen einem halben und einem Meter einhalten. Auffallend sind ihre Schwanzbewegungen. Erregte Sonnenastrilde schlagen den Schwanz bis fast zur Senkrechten in die Höhe und lassen ihn dann langsam zurückfallen. Weniger erregte Sonnenastrilde bewegen ihren Schwanz seitlich, bei Streitigkeiten und bei Gefahr wird der Schwanz zusätzlich etwas aufgefächert.

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Die Nahrung besteht aus Grassamen. Ähnlich wie beim Binsenastrild machen halbreife Samen einen großen Teil der Nahrung aus. In dem feuchten Lebensraum dieser Prachtfinkenart stehen diese über eine verhältnismäßig lange Zeit zur Verfügung. Die Samen werden fast ausschließlich aus den Ähren geklaubt. Zu Beginn der Brutzeit fressen sie zu einem großen Teil auch Insekten. Dabei handelt es sich um Termiten, Ameisen, aber auch Käfer und Spinnen.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Die Brutzeit fällt in die zweite Hälfte der Regenzeit, das heißt in die Monate Januar bis April. In der Nähe von künstlichen Wasserstellen kann sich die Brutzeit auch noch bis in den Juni hinziehen. Wie viele andere Prachtfinkenarten zeigt auch das Männchen eine Halmbalz. Dabei hüpft es mit einem Grashalm im Schnabel in großen Sprüngen und mit dem Weibchen zugedrehten Schwanz zur Partnerin hin. In der Nähe des Weibchens hüpft es mit einer fast waagrechten Körperhaltung und steifen Fersengelenken auf der Stelle auf und ab und singt dann.

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Das Nest wird aus langen Gräsern sowie Blatt- und Rindenstreifen erbaut. Am Errichten des Nestes ist das Männchen sehr stark beteiligt. Das Gelege besteht aus fünf bis acht Eiern, die von beiden Altvögeln bebrütet werden. Der Brut vorweg geht ein zeitintensives Balzverhalten, bei dem die Partner ihre gegenseitigen Aggressionen abbauen.

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POPULATION

Referenzen

1. Sonnenastrild artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenastrild
2. Sonnenastrild auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/103817894/94638108
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/706595

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