Baumkrokodil
Der Papuawaran (Varanus salvadorii), gelegentlich auch als Baumkrokodil bezeichnet, ist eine Art der Schuppenkriechtiere (Squamata) aus der Gattung der Warane (Varanus). Mit einer Gesamtlänge von bis zu rund 2,5 m ist dieser Endemit von Neuguinea eine der größten bekannten rezenten Echsen. Da ausführliche Freilandbeobachtungen fehlen, ist die Art nur wenig erforscht.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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AasfresserAls Aasfresser oder Nekrophagen werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung hauptsächlich oder teilweise aus Kadavern von Tieren besteht, die sie nicht ...
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InsektenfresserEin Insektenfresser ist eine fleischfressende Pflanze oder ein Tier, das Insekten frisst. Ein alternativer Begriff ist Entomophage, der sich auch a...
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BaumbewohnerBaumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
Sp
SpitzenprädatorSpitzenprädator, auch Spitzenräuber, Gipfelräuber, englisch auch apex predator, alpha predator, superpredator, top predator oder top-level predator...
Be
BehausungIn
InselendemischTe
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Als ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
Als Lauerjäger, seltener auch als Ansitzjäger, werden in der Biologie fleischfressende Tiere oder auch Pflanzen bezeichnet, die mehr oder weniger a...
Po
PolygynandriePolygynandrie ist ein Paarungssystem, bei dem sowohl Männchen als auch Weibchen während einer Brutsaison mehrere Paarungspartner haben.
Al
Allgemein solitärAllgemein solitär lebende Tiere sind solche, die ihre Zeit getrennt verbringen, sich aber an Futterplätzen versammeln, am selben Ort schlafen oder ...
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SolitärKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitDer Papuawaran erreicht eine Gesamtlänge von über 2,5 m, das längste zuverlässig gemessene Exemplar war insgesamt 2,65 m lang. Zehn weitere vermessene Exemplare waren 1,16 bis 2,55 m lang und wogen 5–6,38 kg. Der Schwanz ist sehr lang, seine Länge beträgt das 2,7fache der Kopf-Rumpf-Länge. Die bis heute zitierten älteren Vermutungen und Geschichten von Einheimischen, dass der Papuawaran bis zu 4,5 m lang wird, sind offensichtliche Übertreibungen.
Der Kopf ist recht leicht gebaut, die Schnauze stumpf, die Nasenlöcher näher an der Schnauze und eher rund als schlitzförmig. Die Zähne sind seitlich abgeflacht, leicht gebogen und sehr scharf, aber nur schwach gesägt. Sie stehen nahezu aufrecht auf den Kieferknochen und sind im Vergleich zu anderen Waranen sehr lang. Der Papuawaran besitzt mehrere Gularfalten. Der Schwanz ist an der Basis im Querschnitt rund und wird weiter vom Körper weg im Querschnitt dreieckig.
Die Grundfarbe reicht von braun bis tiefschwarz, daneben zeigt die Art unregelmäßig verteilte gelbe Punkte und Augenflecken sowie Querringe um den Schwanz. Von anderen, sympatrisch vorkommenden Waranen ist er entweder durch seinen nicht seitlich abgeflachten Schwanz und seine vielen Gularfalten oder durch Merkmale in der Beschuppung zu unterscheiden.
Der Papuawaran bewohnt ausschließlich Neuguinea, eine genaue Zusammenstellung aller bekannten Fundorte findet sich in Horn et al. (2007). Er bewohnt die Nordküste vom äußersten Westen bis Vamingo und die komplette südliche Hälfte der Insel vom äußersten Westen auf den Inseln Sarawati und Warir über die Vogelkopf-Halbinsel bis in die Gegend um Port Moresby im Osten. Er kommt von der Küste bis in etwa 600 m Meereshöhe vor und lebt überwiegend in Regen- und Sumpfwäldern.
Der Papuawaran ist tagaktiv und ein Baumbewohner, der jedoch gelegentlich auch am Boden aufzufinden ist. Die kräftigen Beine und die starken, gekrümmten Krallen sind Anpassungen an das Klettern, er nutzt seinen langen Schwanz, um beim Klettern und Springen von Ast zu Ast die Balance zu halten, nicht jedoch als Greifschwanz. Er ist hochagil und zeichnet sich durch enorm schnelle Fortbewegung und einen wie bei allen Waranen hohen, beim Papuawaran wahrscheinlich im unteren Leistungsbereich von Endothermie liegenden Stoffwechsel aus. In Gefangenschaft gehaltene Tiere verweilen den größten Teil des Tages sonnend auf dicken Ästen. Gelegentlich ruhen sie für längere Zeit im Wasserteil des Geheges, wahrscheinlich ein thermoregulatorisches Verhalten.
Bestätigte Informationen zur Ernährung in der Natur in Form von untersuchten Mageninhalten liegen nicht vor. Es ist davon auszugehen, dass er sich von Insekten, kleinen Säugern, Vögeln und deren Eiern ernährt; besonders Eier scheinen ein wichtiger Teil seiner Nahrung zu sein. Einheimische berichteten laut Schultze-Westrum (1972), dass der Papuawaran Hirsche, Schweine und Hunde reiße; solche Beute soll dann in die Bäume getragen und gegessen werden. Dies wiederum scheint sehr unwahrscheinlich. In Gefangenschaft gehaltene Papuawarane nehmen Fleischstücke, Eier, Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Hamster, Fischstücke und Hundefutter an. Sie töteten lebende Ratten nicht durch warantypisches, heftiges Kopfschütteln beim Biss, sondern konnten sich offenbar allein auf ihre starke Beißkraft und die kräftigen Zähne verlassen. Zum Jagdverhalten in der Natur existieren keine Angaben.
Als Parasiten freilebender Papuawarane sind vor allem Zecken bedeutend. Flagellaten, Milben und Bandwürmer wurden als Endoparasiten bestätigt.
Zum Sozialverhalten und Fortpflanzung in der Natur liegen keine Daten vor. In Gefangenschaft können männliche Papuawarane nicht zusammengehalten werden, da die Männchen sich meist direkt nach Zusammenführung Kommentkämpfe liefern. Gelege in Gefangenschaft enthielten 4–12 Eier und wurden zwischen Oktober und Januar gelegt. Für die starken Größenunterschiede der Eier, die 43,3–60,8 g schwer sind, gibt es keine Erklärung. Die meisten in Gefangenschaft abgesetzten Gelege waren unfruchtbar, und nur viermal gelang die Nachzucht. Die Schlüpflinge waren etwa 45 cm lang, bunter (more brilliant in color) gefärbt als Alttiere und nahmen kleine Insekten und Reptilien als Futter an.
Papuawarane sind Fleischfresser und Aasfresser. Sie ernähren sich von Vögeln, Eiern, kleinen Säugetieren und Aas. Es wurde auch berichtet, dass sie Schweine, Hirsche und Jagdhunde erlegen können.
Die Fortpflanzung von Papuawaranen wurde bisher nur in Gefangenschaft beobachtet. Über die Fortpflanzung in freier Wildbahn ist nichts bekannt. Es ist bekannt, dass sie polygyn sind (promiskuitiv), was bedeutet, dass sich sowohl die Männchen als auch die Weibchen mit mehreren Partnern paaren. Die Weibchen legen 4 bis 12 Eier pro Gelege, normalerweise zwischen Oktober und Januar. Die Brutzeit dauert in der Regel etwa 5-8 Monate. Die Jungtiere sind etwa 46 cm (18 in) lang und wiegen etwa 56 g (2.0 oz). Wie bei vielen anderen Waranen sind junge Papuawarane bunter als ausgewachsene Tiere und ernähren sich hauptsächlich von Insekten und kleinen Reptilien.
Papuawarane sind durch Abholzung und Wilderei bedroht. Sie werden von Stammesangehörigen gejagt und lebendig gehäutet, um Trommeln herzustellen. Sie betrachten den Waran als einen bösen Geist, der "auf Bäume klettert, aufrecht geht, Feuer spuckt und Menschen tötet".
Laut IUCN ist der Papuawaran in seinem gesamten Verbreitungsgebiet lokal verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.
Papuawarane sind die besten Prädatoren in ihrem Ökosystem und aufgrund ihrer variablen Ernährung kontrollieren sie die Populationen ihrer Beutetiere.