Papuawaran
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Familie
Gattung
SPEZIES
Varanus salvadorii
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
12-20 years
Gewicht
20
44
kglbs
kg lbs 
Länge
1-2.3
3.3-7.5
mft
m ft 

Der Papuawaran (Varanus salvadorii), gelegentlich auch als Baumkrokodil bezeichnet, ist eine Art der Schuppenkriechtiere (Squamata) aus der Gattung der Warane (Varanus). Mit einer Gesamtlänge von bis zu rund 2,5 m ist dieser Endemit von Neuguinea eine der größten bekannten rezenten Echsen. Da ausführliche Freilandbeobachtungen fehlen, ist die Art nur wenig erforscht.

Ta

Tagaktiv

Fl

Fleischfresser

Aa

Aasfresser

In

Insektenfresser

Ba

Baumbewohner

Sp

Spitzenprädator

Be

Behausung

In

Inselendemisch

Te

Terrestrisch

Po

Polygynandrie

Al

Allgemein solitär

So

Solitär

Ke

Keine Tierwanderung

C

beginnt mit

Aussehen

Der Papuawaran erreicht eine Gesamtlänge von über 2,5 m, das längste zuverlässig gemessene Exemplar war insgesamt 2,65 m lang. Zehn weitere vermessene Exemplare waren 1,16 bis 2,55 m lang und wogen 5–6,38 kg. Der Schwanz ist sehr lang, seine Länge beträgt das 2,7fache der Kopf-Rumpf-Länge. Die bis heute zitierten älteren Vermutungen und Geschichten von Einheimischen, dass der Papuawaran bis zu 4,5 m lang wird, sind offensichtliche Übertreibungen.

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Der Kopf ist recht leicht gebaut, die Schnauze stumpf, die Nasenlöcher näher an der Schnauze und eher rund als schlitzförmig. Die Zähne sind seitlich abgeflacht, leicht gebogen und sehr scharf, aber nur schwach gesägt. Sie stehen nahezu aufrecht auf den Kieferknochen und sind im Vergleich zu anderen Waranen sehr lang. Der Papuawaran besitzt mehrere Gularfalten. Der Schwanz ist an der Basis im Querschnitt rund und wird weiter vom Körper weg im Querschnitt dreieckig.

Die Grundfarbe reicht von braun bis tiefschwarz, daneben zeigt die Art unregelmäßig verteilte gelbe Punkte und Augenflecken sowie Querringe um den Schwanz. Von anderen, sympatrisch vorkommenden Waranen ist er entweder durch seinen nicht seitlich abgeflachten Schwanz und seine vielen Gularfalten oder durch Merkmale in der Beschuppung zu unterscheiden.

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Verteilung

Erdkunde

Der Papuawaran bewohnt ausschließlich Neuguinea, eine genaue Zusammenstellung aller bekannten Fundorte findet sich in Horn et al. (2007). Er bewohnt die Nordküste vom äußersten Westen bis Vamingo und die komplette südliche Hälfte der Insel vom äußersten Westen auf den Inseln Sarawati und Warir über die Vogelkopf-Halbinsel bis in die Gegend um Port Moresby im Osten. Er kommt von der Küste bis in etwa 600 m Meereshöhe vor und lebt überwiegend in Regen- und Sumpfwäldern.

Papuawaran Lebensraum-Karte

Klimazonen

Papuawaran Lebensraum-Karte
Papuawaran

Gewohnheiten und Lebensstil

Der Papuawaran ist tagaktiv und ein Baumbewohner, der jedoch gelegentlich auch am Boden aufzufinden ist. Die kräftigen Beine und die starken, gekrümmten Krallen sind Anpassungen an das Klettern, er nutzt seinen langen Schwanz, um beim Klettern und Springen von Ast zu Ast die Balance zu halten, nicht jedoch als Greifschwanz. Er ist hochagil und zeichnet sich durch enorm schnelle Fortbewegung und einen wie bei allen Waranen hohen, beim Papuawaran wahrscheinlich im unteren Leistungsbereich von Endothermie liegenden Stoffwechsel aus. In Gefangenschaft gehaltene Tiere verweilen den größten Teil des Tages sonnend auf dicken Ästen. Gelegentlich ruhen sie für längere Zeit im Wasserteil des Geheges, wahrscheinlich ein thermoregulatorisches Verhalten.

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Bestätigte Informationen zur Ernährung in der Natur in Form von untersuchten Mageninhalten liegen nicht vor. Es ist davon auszugehen, dass er sich von Insekten, kleinen Säugern, Vögeln und deren Eiern ernährt; besonders Eier scheinen ein wichtiger Teil seiner Nahrung zu sein. Einheimische berichteten laut Schultze-Westrum (1972), dass der Papuawaran Hirsche, Schweine und Hunde reiße; solche Beute soll dann in die Bäume getragen und gegessen werden. Dies wiederum scheint sehr unwahrscheinlich. In Gefangenschaft gehaltene Papuawarane nehmen Fleischstücke, Eier, Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Hamster, Fischstücke und Hundefutter an. Sie töteten lebende Ratten nicht durch warantypisches, heftiges Kopfschütteln beim Biss, sondern konnten sich offenbar allein auf ihre starke Beißkraft und die kräftigen Zähne verlassen. Zum Jagdverhalten in der Natur existieren keine Angaben.

Als Parasiten freilebender Papuawarane sind vor allem Zecken bedeutend. Flagellaten, Milben und Bandwürmer wurden als Endoparasiten bestätigt.

Zum Sozialverhalten und Fortpflanzung in der Natur liegen keine Daten vor. In Gefangenschaft können männliche Papuawarane nicht zusammengehalten werden, da die Männchen sich meist direkt nach Zusammenführung Kommentkämpfe liefern. Gelege in Gefangenschaft enthielten 4–12 Eier und wurden zwischen Oktober und Januar gelegt. Für die starken Größenunterschiede der Eier, die 43,3–60,8 g schwer sind, gibt es keine Erklärung. Die meisten in Gefangenschaft abgesetzten Gelege waren unfruchtbar, und nur viermal gelang die Nachzucht. Die Schlüpflinge waren etwa 45 cm lang, bunter (more brilliant in color) gefärbt als Alttiere und nahmen kleine Insekten und Reptilien als Futter an.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Papuawarane sind Fleischfresser und Aasfresser. Sie ernähren sich von Vögeln, Eiern, kleinen Säugetieren und Aas. Es wurde auch berichtet, dass sie Schweine, Hirsche und Jagdhunde erlegen können.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Fortpflanzung von Papuawaranen wurde bisher nur in Gefangenschaft beobachtet. Über die Fortpflanzung in freier Wildbahn ist nichts bekannt. Es ist bekannt, dass sie polygyn sind (promiskuitiv), was bedeutet, dass sich sowohl die Männchen als auch die Weibchen mit mehreren Partnern paaren. Die Weibchen legen 4 bis 12 Eier pro Gelege, normalerweise zwischen Oktober und Januar. Die Brutzeit dauert in der Regel etwa 5-8 Monate. Die Jungtiere sind etwa 46 cm (18 in) lang und wiegen etwa 56 g (2.0 oz). Wie bei vielen anderen Waranen sind junge Papuawarane bunter als ausgewachsene Tiere und ernähren sich hauptsächlich von Insekten und kleinen Reptilien.

POPULATION

Populationsgefährdung

Papuawarane sind durch Abholzung und Wilderei bedroht. Sie werden von Stammesangehörigen gejagt und lebendig gehäutet, um Trommeln herzustellen. Sie betrachten den Waran als einen bösen Geist, der "auf Bäume klettert, aufrecht geht, Feuer spuckt und Menschen tötet".

Populationszahl

Laut IUCN ist der Papuawaran in seinem gesamten Verbreitungsgebiet lokal verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.

Ökologische Nische

Papuawarane sind die besten Prädatoren in ihrem Ökosystem und aufgrund ihrer variablen Ernährung kontrollieren sie die Populationen ihrer Beutetiere.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der Papuawaran ist der größte bekannte Waran aus Neuguinea und eine der längsten Echsen der Welt.
  • Der Schwanz des Papuawarans ist außergewöhnlich lang und einige Exemplare können sogar die Länge der größten Eidechse der Welt, des Komodowarans, übertreffen.
  • Der Papuawaran verfügt über anatomische Merkmale, die es ihm ermöglichen, beim Laufen leichter zu atmen als andere Eidechsen; möglicherweise hat er auch eine noch größere Ausdauer als die meisten anderen Waranarten.
  • Wie Schlangen haben Warane gespaltene Zungen, mit denen sie Gerüche wahrnehmen.
  • Wenn sie sich bedroht fühlen, nehmen Papuawarane eine Warnhaltung ein, bei der sie ihren Schwanz aufgerollt hinter sich tragen.
  • Studien zufolge sind alle Warane teilweise giftig. Im Allgemeinen vermeiden Krokodilwarane den Kontakt mit Menschen, aber ihr Biss kann Infektionen verursachen.

Coloring Pages

Referenzen

1. Papuawaran artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Papuawaran
2. Papuawaran auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/42485775/42485784

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