Gattung

Lederschildkröte

1 Spezies

Die Lederschildkröte (Dermochelys coriacea) ist die größte lebende Schildkröte und wird meistens als einzige Angehörige der gleichnamigen Familie (Dermochelyidae) angesehen. Sie zählt somit zoologisch nicht zur Familie der Meeresschildkröten (Cheloniidae), wird aber zusammen mit diesen in die Überfamilie Chelonioidea vereint, die im Deutschen manchmal ebenfalls als Meeresschildkröten bezeichnet wird. Ihr Lebensraum sind tropische und subtropische Meere. Es werden für diese Art bislang keine Unterarten unterschieden.

Lederschildkröten sind Hochseebewohner und kommen in allen tropischen und subtropischen Meeren vor. Im Sommer gelangen sie gelegentlich auch in die gemäßigten Zonen. Damit haben sie unter allen Reptilien den weitesten Lebensraum. Aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe, einer Fettschicht und ihrer hohen Masse können Lederschildkröten auch in kühlem Wasser leben. Sie können ihre Körpertemperatur bis zu 18 Grad über der des umgebenden Wassers halten. So werden beispielsweise vor den Küsten Schottlands verhältnismäßig häufig Lederschildkröten gesichtet. Über ihr Wanderverhalten selbst ist nur wenig bekannt. Zwei Forschungsprojekte, bei denen die Tiere Rucksäcke mit Sendern bekommen, haben Ergebnisse sowohl im Atlantik als auch im Pazifik erbracht. Dabei wurde bekannt, dass die Tiere teilweise im Frühjahr 5000 km aus tropischen in gemäßigte Gewässer schwimmen, und im Herbst wieder zurückkehren. Daneben werden nistende Weibchen markiert, um herauszufinden, ob sie ihren Nistplätzen treu bleiben.

Am 5. September 2006 wurde an der nordfriesischen Insel Amrum ein leerer Panzer einer Lederschildkröte angespült. Vor den Küsten der Niederlande wurden in letzter Zeit (2009) vereinzelt lebende Exemplare gesichtet. Bislang rätselt die Fachwelt darüber, wie die Tiere in die relativ kühle Nordsee gelangt sind. Anfang August 2012 wurde ein rund 320 Kilogramm schweres und 2 Meter langes Exemplar bei Salin-de-Giraud in der Camargue an der französischen Mittelmeerküste aufgefunden. Das Tier hatte eine Kennmarke aus dem Karibikstaat Trinidad und Tobago , war also rund 7000 km weit gewandert. Im September 2014 wurde im Nusfjord auf den Lofoten (Norwegen) eine etwa 180 cm – 200 cm lange Lederschildkröte beobachtet und fotografiert. Im August 2015 wurde eine Lederschildkröte an der dänischen Insel Langeland angespült.

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Die Lederschildkröte (Dermochelys coriacea) ist die größte lebende Schildkröte und wird meistens als einzige Angehörige der gleichnamigen Familie (Dermochelyidae) angesehen. Sie zählt somit zoologisch nicht zur Familie der Meeresschildkröten (Cheloniidae), wird aber zusammen mit diesen in die Überfamilie Chelonioidea vereint, die im Deutschen manchmal ebenfalls als Meeresschildkröten bezeichnet wird. Ihr Lebensraum sind tropische und subtropische Meere. Es werden für diese Art bislang keine Unterarten unterschieden.

Lederschildkröten sind Hochseebewohner und kommen in allen tropischen und subtropischen Meeren vor. Im Sommer gelangen sie gelegentlich auch in die gemäßigten Zonen. Damit haben sie unter allen Reptilien den weitesten Lebensraum. Aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe, einer Fettschicht und ihrer hohen Masse können Lederschildkröten auch in kühlem Wasser leben. Sie können ihre Körpertemperatur bis zu 18 Grad über der des umgebenden Wassers halten. So werden beispielsweise vor den Küsten Schottlands verhältnismäßig häufig Lederschildkröten gesichtet. Über ihr Wanderverhalten selbst ist nur wenig bekannt. Zwei Forschungsprojekte, bei denen die Tiere Rucksäcke mit Sendern bekommen, haben Ergebnisse sowohl im Atlantik als auch im Pazifik erbracht. Dabei wurde bekannt, dass die Tiere teilweise im Frühjahr 5000 km aus tropischen in gemäßigte Gewässer schwimmen, und im Herbst wieder zurückkehren. Daneben werden nistende Weibchen markiert, um herauszufinden, ob sie ihren Nistplätzen treu bleiben.

Am 5. September 2006 wurde an der nordfriesischen Insel Amrum ein leerer Panzer einer Lederschildkröte angespült. Vor den Küsten der Niederlande wurden in letzter Zeit (2009) vereinzelt lebende Exemplare gesichtet. Bislang rätselt die Fachwelt darüber, wie die Tiere in die relativ kühle Nordsee gelangt sind. Anfang August 2012 wurde ein rund 320 Kilogramm schweres und 2 Meter langes Exemplar bei Salin-de-Giraud in der Camargue an der französischen Mittelmeerküste aufgefunden. Das Tier hatte eine Kennmarke aus dem Karibikstaat Trinidad und Tobago , war also rund 7000 km weit gewandert. Im September 2014 wurde im Nusfjord auf den Lofoten (Norwegen) eine etwa 180 cm – 200 cm lange Lederschildkröte beobachtet und fotografiert. Im August 2015 wurde eine Lederschildkröte an der dänischen Insel Langeland angespült.

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