, Greifschwanz-ferkelratte, Kuba-baumratte,
Die Hutiaconga, auch Greifschwanz-Ferkelratte oder Kuba-Baumratte, (Capromys pilorides) ist eine Nagetierart aus der Familie der Stachelratten (Echimyidae). Es ist der wohl bekannteste und häufigste Vertreter aus der Unterfamilie der Baumratten (Capromyinae).
Die Tiere ähneln in ihrem Aussehen großen, dickköpfigen Ratten. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 30 bis 60 Zentimetern, der Schwanz wird 14 bis 30 Zentimeter lang, und ihr Gewicht beträgt 3 bis 9 Kilogramm. Ihr dichtes, langes Fell ist grau, bräunlich oder schwarz gefärbt. Die Beine sind kurz, die breiten Füße sind mit großen Krallen versehen. Der Magen ist durch Einschnürungen dreigeteilt.
Hutiacongas leben auf Kuba und mehreren vorgelagerten Inseln, darunter der Isla de la Juventud.
Hutiacongas sind in Kuba weitverbreitet und bewohnen eine Reihe von Lebensräumen, darunter Gebirgswälder, trockene Küstenebenen und gebirgige Regionen. Die Tiere im Norden der Insel sind eher Baumbewohner, die auch auf Bäumen schlafen, während die Tiere im Süden der Insel eher terrestrisch sind und Felshöhlen als Unterschlupf bevorzugen. Sie können generell gut klettern, am Boden bewirken die Beine der Tiere einen wackelnden Gang, trotzdem können sie im Bedrohungsfall schnell laufen. Diese Tiere sind tagaktiv und leben in Paaren oder kleinen Gruppen zusammen. Zum Sozialverhalten der Tiere zählt unter anderem die gegenseitige Fellpflege.
Hutiacongas sind Allesfresser, neben Blättern, Rinde und Früchten nehmen sie auch Insekten und kleine Wirbeltiere, zum Beispiel Echsen zu sich.
Diese Tiere können sich das ganze Jahr über fortpflanzen, der Höhepunkt der Geburten liegt jedoch im Frühsommer. Die Tragzeit liegt bei rund 110 bis 140 Tagen, die Wurfgröße liegt zwischen eins und drei, in Ausnahmefällen bis zu sechs. Jungtiere werden mit Fell und offenen Augen geboren, sie sind Nestflüchter. Sie werden rund fünf Monate lang gesäugt und erreichen die Geschlechtsreife mit rund 10 Monaten. Die Lebenserwartung wird auf acht bis elf Jahre geschätzt.
Hutiacongas sind die einzigen relativ häufigen Vertreter ihrer Familie. In manchen Regionen sind sie so häufig, dass sie als Plage betrachtet werden, da sie Felder und Plantagen verwüsten. Durch ein Gesetz sind sie geschützt, die Jagd auf sie ist lediglich in zwei oder drei Monaten des Jahres erlaubt.
Laut der Roten Liste der IUCN ist die Hutiaconga in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.