Kalikokrebs
Reich
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Faxonius immunis

Der Kalikokrebs (Faxonius immunis, Syn.: Orconectes immunis) ist ein aus Nordamerika stammender Flusskrebs.

Aussehen

Der Kalikokrebs besitzt einige Ähnlichkeiten mit dem – ebenfalls für Europa invasiven – Kamberkrebs. Beide Arten sind etwa gleich groß, Kalikokrebse erreichen meist etwa neun Zentimeter Körperlänge, sehr selten etwas mehr. Allerdings ist der Kalikokrebs gegenüber gleich großen Kamberkrebsen dominant. Charakteristisch für Kalikokrebse sind Haarbüschel auf der Innenseite des Scherengelenkes der großen Scheren und am ersten Laufbeinpaar. Der bewegliche Scherenfinger trägt einen Dorn mit einer Einkerbung. Er besitzt ein Paar Augenleisten. Die Rückenfurchen auf dem Carapax laufen eng zusammen, berühren sich aber nicht. Hinter den Nackenfurchen sitzt mindestens ein Dorn. Die Färbung ist meist beige-braun, selten auch blau oder rosa. Die Unterseite ist heller als der Rücken. Marmorfärbungen kommen vor. Wie beim Kamberkrebs sind die Spitzen der Scheren orange-rote gefärbt, jedoch fehlt dem Kalikokrebs die dunkle Binde hinter dieser Zeichnung.

Gewohnheiten und Lebensstil

Kalikokrebse werden als „sehr zäh“ bezeichnet: Sie überleben Wassertemperaturen bis 30 ° Celsius, kommen dabei auch mit niedrigen Sauerstoffgehalten in den Gewässern zurecht; trocknen diese aus, können sie sich bis zu zwei Meter tief in die Erde eingraben und dort längere Zeit überdauern – damit, mit ihrem tiefen Höhlenbau sowie ihrer Existenz auch in flachen Gewässerbereichen sind sie allen (in Deutschland) heimischen Arten überlegen.

Lebensstil

Fressverhalten und Ernährung

Kalikokrebse fressen Insekten wie Libellen sowie Froschlaich bzw. Kaulquappen, darüber hinaus Algen, Insekten- sowie kleine Fischlarven und Wasserpflanzen, an Land auch Schnecken. Dabei sind sie geschickt, kleinere mobile Beuten zu fangen, um ihren im Vergleich zu heimischen Arten übergroßen Hunger zu stillen; bei Nahrungsmangel fressen sie auch Exemplare der eigenen Art (-> Kannibalismus).

Ernährung Aasfresser

Paarungsgewohnheiten

Der Kalikokrebs ist im Gegensatz zu den europäischen Flusskrebsen ein ausgeprägter r-Stratege, also mit hoher Reproduktionsrate (bis zu 500 Eier pro Weibchen) und weist einen für mitteleuropäische Verhältnisse extrem raschen Lebenszyklus auf: Die Eier werden nach der Paarung im Spätherbst gelegt und die Jungtiere schlüpfen ab April, manchmal auch schon im März des Folgejahres. Bereits nach drei bis vier Monaten können die Jungtiere selbst geschlechtsreif werden. Die Lebenserwartung beträgt dabei für Flusskrebse verhältnismäßig geringe drei Jahre.

Referenzen

1. Kalikokrebs artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Kalikokrebs
2. Kalikokrebs auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/153925/4564415

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