Finschs Ente (Chenonetta finschi) war ein großer, wahrscheinlich flugunfähiger Entenvogel, welcher nur in Neuseeland vorkam. Die Art wurde ursprünglich der monotypischen Gattung Euryanas zugeordnet. Heute gilt sie als eng mit der Mähnengans verwandt und wird entsprechend der Gattung Chenonetta zugeordnet. Die Abspaltung als eigenständige Art liegt dabei vermutlich noch nicht so lange zurück. Die gemeinsamen Vorfahren besiedelten Neuseeland etwa vor 230.000 Jahren, als Neuseeland noch weitgehend unbewaldet war. Ihren Namen trägt sie zu Ehren des deutschen Ornithologen Otto Finsch.
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beginnt mitFinschs Ente war sehr viel größer als die Mähnengans und wog vermutlich doppelt so viel wie diese Art. Sie hatte außerdem deutlich längere Beine. Die Flügel waren jedoch stark zurückgebildet. Auf Grund des fossilen Befundes lässt sich schließen, dass die Vorfahren dieser Art innerhalb von 10.000 Jahren 10 Prozent ihrer Flügellänge verloren. Dies ist mit sehr großer Sicherheit darauf zurückzuführen, dass Raubsäuger in Neuseeland fehlten. Zum Zeitpunkt ihres Aussterbens war die Art vermutlich vollständig flugunfähig. Die Abspaltung von der Mähnengans ist wohl auf ihre stärker landgebundene Lebensweise zurückzuführen.
Da die Mähnengans überwiegend herbivor ist und Wirbellose meist nur zufällig mit der pflanzlichen Nahrung aufnimmt, geht man davon aus, dass sich auch Finschs Ente überwiegend pflanzlich ernährte. Die Art nistete vermutlich in Erdhöhlen.
Diese Art war in Wäldern, Buschland und gemäßigten Graslandschaften zu finden.
Es ist wahrscheinlich, dass Finschs Ente in Höhlen, Baumstämmen oder umgestürzten Baumstämmen brütete, da dies die bevorzugten Brutplätze der australischen Brautente, ihres nächsten Verwandten, sind.
Finschs Ente war höchstwahrscheinlich ein Weidegänger und Pflanzenfresser, wahrscheinlich gemischt mit Fallobst und einigen wirbellosen Tieren.