Grauwal
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Teilordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Eschrichtius robustus
Lebensdauer
80 years
Höchstgeschwindigkeit
15
9
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
14-35
30864.7-77161.7
tlbs
t lbs 
Länge
13-15
42.7-49.2
mft
m ft 

Der Grauwal (Eschrichtius robustus) ist ein Bartenwal, der im arktischen bis warm-gemäßigten Nordpazifik lebt. Der Grauwal ist der einzige Vertreter der monotypischen Gattung Eschrichtius.

Aussehen

Grauwale erreichen eine Länge von 13 bis 15 Metern, ein Gewicht von 25 bis 40 Tonnen und ein Alter von 50 bis 70 Jahren.Die Hautfarbe ist schiefergrau bis dunkelgrau, erscheint aber wegen der massenhaften Besiedlung der Haut durch parasitische Krebstiere wie Seepocken und Walläuse aus der Entfernung oft weiß gefleckt. Besonders häufig lassen sich Entenmuscheln auf dem Kopf und der Schwanzflosse des Grauwales nieder.

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Der Kopf mit dem stark gewölbten Rostrum (der Schnauze) läuft spitz zu. Die Finne fehlt, entlang des Rückens gibt es jedoch mehrere buckelartige Hervorwölbungen, während die Fluke relativ breit und eingekerbt ist. Die Kehle des Grauwals ist in der Regel von zwei, maximal von bis zu sieben Furchen durchzogen. Auf jeder Seite des Mauls befinden sich etwa 150 Barten von 40 Zentimeter Länge.

Der Grauwal hat zwei Atemlöcher und kann den Blas bis zu vier Meter hoch ausstoßen. Das ausgestoßene Wasser-Luftgemisch steigt senkrecht nach oben und erscheint als herzförmige Nebelsäule.

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Verteilung

Erdkunde

Grauwale leben heute nur noch im nördlichen Pazifik. Dabei wird eine westpazifische und eine ostpazifische Population unterschieden. Ihre Zahl wurde Ende der 1990er Jahre auf etwa 26.000 Exemplare im Nordpazifik geschätzt. Im Nordatlantik dagegen wurden die Grauwale durch den küstennahen Walfang ausgerottet und sind um 1700 ausgestorben. Diese atlantischen Grauwale lebten vor Spitzbergen, Grönland und Kanada sowie im Winter vermutlich vor Nordafrika. Sichtungen einzelner Tiere im Mittelmeer (2010 & 2021) und im Südatlantik (2013) deuten darauf hin, dass die zunehmend schmelzende Eiskappe der Arktis eine Rückkehr der Grauwale in den Atlantik ermöglicht.

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Grauwale leben dauerhaft näher an den Küsten als jede andere Walart. Sie verbringen den Sommer in polaren Gewässern und ziehen im Winter südwärts. Die ostpazifische Population überwintert vor den Küsten von Kalifornien und Mexiko. Die Tiere des Westpazifik halten sich im Sommer vor Sibirien und um die Kamtschatka-Halbinsel auf und verbringen den Winter vor Korea und Japan.

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Grauwal Lebensraum-Karte
Grauwal Lebensraum-Karte
Grauwal
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Gewohnheiten und Lebensstil

Grauwale sind langsame Schwimmer und erreichen maximale Geschwindigkeiten von acht Kilometern pro Stunde. Gewöhnlich tauchen Grauwale vier bis fünf Minuten, bevor sie wieder auftauchen. Während sich die Wale an der Oberfläche aufhalten, vollführen sie oft Sprünge, bei denen sie mit Kopf und Oberkörper aus dem Wasser stoßen und sich dann wieder zurückfallen lassen. Oft halten sich die Grauwale dabei nur wenige Kilometer vor der Küste auf. Ein Jahr ist bei den Grauwalen in die drei Phasen Nahrungsaufnahme, Wanderung und Fortpflanzung gegliedert.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Der Grauwal frisst fast ausschließlich während der Sommermonate. Die angefressenen Fettvorräte müssen dann für die lange Wanderung und die Fortpflanzungszeit genügen. Die Nahrung des Grauwals sind hauptsächlich Flohkrebse, aber auch Ruderfußkrebse und kleine Fische. Als einziger Wal geht der Grauwal auch am Meeresgrund auf Nahrungssuche. Die Filterung von Bodenbewohnern aus dem Schlamm des Meeresbodens ist eine einzigartige Ernährungsweise unter den Bartenwalen. Hierzu wirbelt er die Ablagerungen am Meeresgrund auf. Dieser Form der Nahrungsaufnahme sind die kurzen und robusten Barten des Grauwals angepasst. Die Grauwale rollen sich auf eine Seite und saugen langsam schwimmend das Bodensediment ein. Mit Hilfe der Barten werden anschließend die nahrungsrelevanten Meerestierchen aus dem Schlamm gefiltert. Normalerweise rollen sich die Wale hierbei vorn auf die rechte Seite, was eine schnellere Abnutzung der rechten Barten verursacht.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Paarung der Grauwale findet in den Wintermonaten statt. Geschlechtsreife Weibchen werden häufig von zwei oder mehreren Männchen begleitet, entscheiden sich dann jedoch nur für einen Partner. Während der Paarungszeit kann man bei Männchen beobachten, dass sie sich von den Wellen in Richtung Küste treiben lassen. Es erinnert entfernt an Surfen. Nach der Paarung kehren die Tiere für die Sommermonate in die nährstoffreichen nördlichen Gebiete zurück. Die Tragzeit beträgt elf bis zwölf Monate. Nach der Rückkehr der Muttertiere in die südlichen Wintergebiete werden die Kälber geboren. Jede Walkuh kann dabei nur ein Kalb gebären. Dies geschieht meist in geschützten Lagunen. Die Kälber sind bei der Geburt etwa fünf Meter lang und wiegen eine halbe Tonne. Sie begleiten ihre Mütter während der verbleibenden Zeit im Winterrevier und bei der folgenden Wanderung in die sommerlichen Nahrungsgründe. Im Spätsommer werden die Kälber schließlich entwöhnt und sind von nun an selbstständig.

POPULATION

Populationsgefährdung

Die Hauptbedrohungen für Grauwale sind Schifffahrt und industrielle Aktivitäten entlang der küstennahen Wanderrouten, was das Risiko des Verfangens in Fischernetzen, Kollisionen mit Schiffen und Verschmutzung erhöht. Auch die Verschlechterung des Lebensraums durch Ausbaggern und Bohren ist ein Problem.

Populationszahl

Laut der Roten Liste der IUCN beläuft sich die Population im östlichen Pazifik auf 15.000-22.000 Wale, während die Population im westlichen Pazifik nur etwa 100 Individuen umfasst, von denen 20-30 geschlechtsreife Weibchen sind. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Ökologische Nische

Da Grauwale an der Spitze der Nahrungskette stehen, spielen sie eine wichtige Rolle für die allgemeine Gesundheit der Meeresumwelt, da sie eine große Anzahl ihrer Beutetiere verzehren.

Lustige Fakten für Kinder

  • Grauwale wurden von den Walfängern als "Teufelsfische" bezeichnet, weil die Mütter so wild sind, wenn sie von ihren Kälbern getrennt werden.
  • Diese Wale werden oft dabei beobachtet, wie sie sich kleinen Booten nähern, wenn sie sich in flachen Lagunen aufhalten, wo sie sich paaren und gebären, und sie lassen sich sogar von Menschen anfassen. Sie lassen sich sogar von Menschen berühren. Das kann aus Neugierde geschehen oder wegen der Geräusche von Bootsmotoren, und die Wale verteidigen ihre Kälber, indem sie die Eindringlinge untersuchen.
  • Um sich in kaltem Wasser warm zu halten, haben Grauwale eine dicke Schicht isolierenden Blubbers, die bis zu 10 Zoll dick ist.
  • Baby-Grauwale können im ersten Lebensjahr bis zu 300 Gallonen Milch am Tag trinken.
  • Ein ausgewachsener Grauwal kann mehr wiegen als 5 ausgewachsene Elefanten.
  • Im Gegensatz zu Zahnwalen, die ein Blasloch haben, hat der Grauwal zwei Blaslöcher.

Coloring Pages

Referenzen

1. Grauwal artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Grauwal
2. Grauwal auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/8097/0

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