Land

Ungarn

728 Spezies

Ungarn ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa mit rund 9,7 Millionen Einwohnern.

Geographie

Ungarn besteht aus 19 Komitaten und der Hauptstadt Budapest. Im Westen, an Österreich grenzend, liegen die Komitate Győr-Moson-Sopron und Vas, die landschaftlich besonders durch ihre Voralpenhügel gekennzeichnet sind.Etwas weiter im Osten, beim Plattensee, liegen die Komitate Veszprém, Somogy und Fejér und nördlich davon das Komitat Komárom-Esztergom. Diese Gegend ist vor allem wegen des Bakonygebirges bekannt.Weiter östlich befinden sich die Hauptstadt Budapest, mit dem umliegenden Komitat Pest und dem Komitat Bács-Kiskun im Süden.Dominiert wird diese Gegend vom Pilisgebirge und von der Donau.

Noch weiter östlich befinden sich die Komitate Heves, Jász-Nagykun-Szolnok und Csongrád-Csanád. Diese Gegend ist der Zwischenraum zwischen der Donau und der Theiß (ungarisch: Tisza). Im Süden der Region finden sich kleine Steppen. Im Norden befindet sich das Mátra-Gebirge mit dem höchsten Berg Ungarns, dem Kékes.Am östlichen Rand des Landes befinden sich die Komitate Borsod-Abaúj-Zemplén, Szabolcs-Szatmár-Bereg, Hajdú-Bihar und Békés. Diese Gegend wird von der Puszta im Süden und dem Bükk in Borsod-Abaúj-Zemplén dominiert.

Die Außengrenze mit den sieben Nachbarstaaten ist 2246 Kilometer lang, davon 356 Kilometer mit Österreich, 679 Kilometer mit der Slowakei, 137 Kilometer mit der Ukraine, 453 Kilometer mit Rumänien, 164 Kilometer mit Serbien, 355 Kilometer mit Kroatien und 102 Kilometer mit Slowenien.

Klima

Wegen der Binnenlage und der abschirmenden Wirkung der Gebirge hat Ungarn ein relativ trockenes Kontinentalklima mit kalten Wintern und warmen Sommern. Die Jahresmitteltemperatur beträgt im Großteil des Landes 10 bis 11 °C. Auf den Anhöhen des Bakonygebirges, an der westlichen Landesgrenze und im Nördlichen Ungarischen Mittelgebirge beträgt sie unter 8 °C. Die mittleren Temperaturen liegen im Januar zwischen −3 °C und −1 °C sowie im Juli zwischen +21 °C und +23 °C. Die tiefste offiziell in Ungarn gemessene Temperatur betrug −35 °C. Sie wurde am 16. Februar 1940 in Miskolc registriert. Die bisher höchste Temperatur wurde mit 41,9 °C am 20. Juli 2007 in Kiskunhalas gemessen.

Im Frühsommer sind zwischen Mai und Juli die ergiebigsten Niederschläge zu verzeichnen. Die mittlere Niederschlagsmenge beträgt im Westen auf Grund der vorherrschenden Regen bringenden Westwinde rund 800 Millimeter, während in den östlichen Landesteilen in trockenen Jahren 500 Millimeter unterschritten werden können. Die Niederschlagsmenge nimmt generell von Westen nach Osten ab.

Flora und Fauna

In Ungarn sind etwa 45.000 Tierarten und 2.200 Pflanzenarten beheimatet. Vereinzelt gibt es nord-, ost- und südeuropäische Arten, die Mehrheit wird von mitteleuropäischen Arten gebildet. 855 Tierarten und 535 Pflanzenarten stehen unter Schutz. Seltene, geschützte Blumen sind beispielsweise die mediterrane Nieswurz, die wilde Pfingstrose im Hügelland vom Mecsek und die ungarische Windblume in der Nyírség-Gegend. Wildschweine, Hirsche, Rehe und Füchse sind ebenfalls in den ungarischen Wäldern beheimatet. Auf den landwirtschaftlichen Landflächen und im Tiefland leben vor allem Hasen, Fasane, Rebhühner und Wachteln. Im Frühling ziehen riesige Vogelschwärme von Süden nach Norden. Zu ihnen gehören Schwalben und Störche, die in Afrika den Winter verbringen. Geschützte Vogelarten sind beispielsweise der Stelzenläufer, die Trappe, die vor allem in der südlichen Tiefebene verbreitet ist, und der Säbelschnäbler. Die ungarischen Flüsse und Seen sind sehr fischreich. Beheimatet sind Brassen, Karpfen und Hechte. Aale und Amuren wurden aus fremden Seen und Flüssen übergesiedelt und leben mittlerweile zahlreich in ungarischen Gewässern. Auf einer Gesamtfläche von 816.008 Hektar gibt es neun Nationalparks, 38 Landschaftsschutzgebiete und 142 Naturschutzgebiete.

Umwelt-, Naturschutz und Klimapolitik

Ungarn hat im Verhältnis zu anderen Osteuropäischen Ländern eine vergleichsweise geringe Industrieproduktion. Im Jahr 2020 machten Kohle, Öl und Nuklearenergie zwei Drittel der ungarischen Energieerzeugung aus. Das Kohlekraftwerk Mátra soll frühestens im Jahr 2030 abgeschaltet werden. Ungarn stand dem EU-Plan „Green Deal“ mit seiner angestrebten „Klimaneutralität“ im Jahr 2050 kritisch gegenüber, wie Polen und Tschechien.

Die Einführung des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 beeinflusste nachhaltig die Unterschutzstellung von Gebieten in Ungarn. Natura-2000-Gebiete machen 59 % der Gesamtfläche aller geschützten Gebiete in Ungarn aus. Für die Naturschutzpolitik und Umweltbelange des Landes und die Implementierung europäischer Programme ist das Landwirtschaftsministerium zuständig.

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Ungarn ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa mit rund 9,7 Millionen Einwohnern.

Geographie

Ungarn besteht aus 19 Komitaten und der Hauptstadt Budapest. Im Westen, an Österreich grenzend, liegen die Komitate Győr-Moson-Sopron und Vas, die landschaftlich besonders durch ihre Voralpenhügel gekennzeichnet sind.Etwas weiter im Osten, beim Plattensee, liegen die Komitate Veszprém, Somogy und Fejér und nördlich davon das Komitat Komárom-Esztergom. Diese Gegend ist vor allem wegen des Bakonygebirges bekannt.Weiter östlich befinden sich die Hauptstadt Budapest, mit dem umliegenden Komitat Pest und dem Komitat Bács-Kiskun im Süden.Dominiert wird diese Gegend vom Pilisgebirge und von der Donau.

Noch weiter östlich befinden sich die Komitate Heves, Jász-Nagykun-Szolnok und Csongrád-Csanád. Diese Gegend ist der Zwischenraum zwischen der Donau und der Theiß (ungarisch: Tisza). Im Süden der Region finden sich kleine Steppen. Im Norden befindet sich das Mátra-Gebirge mit dem höchsten Berg Ungarns, dem Kékes.Am östlichen Rand des Landes befinden sich die Komitate Borsod-Abaúj-Zemplén, Szabolcs-Szatmár-Bereg, Hajdú-Bihar und Békés. Diese Gegend wird von der Puszta im Süden und dem Bükk in Borsod-Abaúj-Zemplén dominiert.

Die Außengrenze mit den sieben Nachbarstaaten ist 2246 Kilometer lang, davon 356 Kilometer mit Österreich, 679 Kilometer mit der Slowakei, 137 Kilometer mit der Ukraine, 453 Kilometer mit Rumänien, 164 Kilometer mit Serbien, 355 Kilometer mit Kroatien und 102 Kilometer mit Slowenien.

Klima

Wegen der Binnenlage und der abschirmenden Wirkung der Gebirge hat Ungarn ein relativ trockenes Kontinentalklima mit kalten Wintern und warmen Sommern. Die Jahresmitteltemperatur beträgt im Großteil des Landes 10 bis 11 °C. Auf den Anhöhen des Bakonygebirges, an der westlichen Landesgrenze und im Nördlichen Ungarischen Mittelgebirge beträgt sie unter 8 °C. Die mittleren Temperaturen liegen im Januar zwischen −3 °C und −1 °C sowie im Juli zwischen +21 °C und +23 °C. Die tiefste offiziell in Ungarn gemessene Temperatur betrug −35 °C. Sie wurde am 16. Februar 1940 in Miskolc registriert. Die bisher höchste Temperatur wurde mit 41,9 °C am 20. Juli 2007 in Kiskunhalas gemessen.

Im Frühsommer sind zwischen Mai und Juli die ergiebigsten Niederschläge zu verzeichnen. Die mittlere Niederschlagsmenge beträgt im Westen auf Grund der vorherrschenden Regen bringenden Westwinde rund 800 Millimeter, während in den östlichen Landesteilen in trockenen Jahren 500 Millimeter unterschritten werden können. Die Niederschlagsmenge nimmt generell von Westen nach Osten ab.

Flora und Fauna

In Ungarn sind etwa 45.000 Tierarten und 2.200 Pflanzenarten beheimatet. Vereinzelt gibt es nord-, ost- und südeuropäische Arten, die Mehrheit wird von mitteleuropäischen Arten gebildet. 855 Tierarten und 535 Pflanzenarten stehen unter Schutz. Seltene, geschützte Blumen sind beispielsweise die mediterrane Nieswurz, die wilde Pfingstrose im Hügelland vom Mecsek und die ungarische Windblume in der Nyírség-Gegend. Wildschweine, Hirsche, Rehe und Füchse sind ebenfalls in den ungarischen Wäldern beheimatet. Auf den landwirtschaftlichen Landflächen und im Tiefland leben vor allem Hasen, Fasane, Rebhühner und Wachteln. Im Frühling ziehen riesige Vogelschwärme von Süden nach Norden. Zu ihnen gehören Schwalben und Störche, die in Afrika den Winter verbringen. Geschützte Vogelarten sind beispielsweise der Stelzenläufer, die Trappe, die vor allem in der südlichen Tiefebene verbreitet ist, und der Säbelschnäbler. Die ungarischen Flüsse und Seen sind sehr fischreich. Beheimatet sind Brassen, Karpfen und Hechte. Aale und Amuren wurden aus fremden Seen und Flüssen übergesiedelt und leben mittlerweile zahlreich in ungarischen Gewässern. Auf einer Gesamtfläche von 816.008 Hektar gibt es neun Nationalparks, 38 Landschaftsschutzgebiete und 142 Naturschutzgebiete.

Umwelt-, Naturschutz und Klimapolitik

Ungarn hat im Verhältnis zu anderen Osteuropäischen Ländern eine vergleichsweise geringe Industrieproduktion. Im Jahr 2020 machten Kohle, Öl und Nuklearenergie zwei Drittel der ungarischen Energieerzeugung aus. Das Kohlekraftwerk Mátra soll frühestens im Jahr 2030 abgeschaltet werden. Ungarn stand dem EU-Plan „Green Deal“ mit seiner angestrebten „Klimaneutralität“ im Jahr 2050 kritisch gegenüber, wie Polen und Tschechien.

Die Einführung des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 beeinflusste nachhaltig die Unterschutzstellung von Gebieten in Ungarn. Natura-2000-Gebiete machen 59 % der Gesamtfläche aller geschützten Gebiete in Ungarn aus. Für die Naturschutzpolitik und Umweltbelange des Landes und die Implementierung europäischer Programme ist das Landwirtschaftsministerium zuständig.

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