Jameson-ameisenpicker
Der Kongoameisenpicker oder Jameson-Ameisenpicker (Parmoptila jamesoni) ist eine Art aus der Familie der Prachtfinken. Er ist in der Demokratischen Republik Kongo und in einigen ihrer Nachbarstaaten beheimatet.
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beginnt mitDer Kongoameisenpicker erreicht eine Körperlänge von elf Zentimetern und wiegt 9,5 Gramm.
Die Männchen des Kongoameisenpickers weisen ähnlich wie der Rotstirn-Ameisenpicker einen roten Fleck auf der Stirn auf. Das führte dazu, dass sie bis 2003 mit dem Rotstirn-Ameisenpicker in dieselbe Art gestellt wurden. Den Männchen des Kongoameisenpickers fehlen jedoch die hellen Tupfen auf Kopf und Nacken, die die Männchen des Rotstirn-Ameisenpickers auszeichnen. Außerdem ist die Grundfarbe an den Seiten des Kopfes rötlich wie ihre Brust und Körperunterseite.
Erst Ende des 20. Jahrhunderts wurden auch die Weibchen des Kongoameisenpickers beschrieben, die eine helle Körperunterseite aufweisen, die mit dunklen Streifen bedeckt ist. Dadurch unterscheiden sie sich von den Weibchen der anderen beiden Arten der Ameisenpicker, dem Rotstirn-Ameisenpicker und dem Woodhouse-Ameisenpicker, deren Unterseite gefleckt erscheint, weil die Federn an ihrer dunklen Begrenzung von einer hellen Stelle unterbrochen sind.
Der Kongoameisenpickers hat sein Hauptverbreitungsgebiet im Norden der Demokratischen Republik Kongo, dem früheren Zaire. Östliche Ausläufer des Vorkommens erreichen den Zentralafrikanischen Graben im westlichen Uganda und das Naturschutzgebiet Minziro Forest Reserve im äußersten Nordwesten Tansanias.
Im Westen schließt das Verbreitungsgebiet des Kongoameisenpickers an jenes des Woodhouse-Ameisenpickers an. Sympatrische Vorkommen sind jedoch nicht bekannt, diese könnten nur im Grenzgebiet der Verbreitungszonen in der Zentralafrikanischen Republik und in der Demokratischen Republik Kongo zu finden sein.
Der Kongoameisenpicker bewohnt hauptsächlich Niederungswälder, dichte und ältere Sekundärwälder, Sumpfwälder und Galeriewälder in der Nähe von Gewässern. Er hält sich primär im Unterwuchs auf.
Kongoameisenpicker kommen einzeln, in Paaren oder in kleinen Familienverbänden vor. Sie sind sehr scheue und unauffällige Vögel, die im Dickicht oft übersehen werden. Die Nester sind rund dreißig Zentimeter breite Anhäufungen aus Gras und Laub, die in den Zweigen der Bäume gebaut werden. Das Nestinnere ist mit Pflanzenfasern ausgelegt. Das Gelege besteht aus drei bis vier weißschaligen Eiern.
Hauptnahrung der Kongoameisenpicker sind wie bei den anderen Ameisenpicker-Arten baumlebende Ameisen und andere kleine Insekten. Äste, Blätter und Rinden der Bäume werden von den Ameisenpickern systematisch nach Insekten abgesucht.
Seit der Kongoameisenpicker als eigene Art in seinem Verbreitungsgebiet angesehen wird, konnte sein Status von der IUCN als „nicht gefährdet“ (least concern) eingestuft werden. Solange der Kongoameisenpicker noch undifferenziert mit dem westafrikanischen Rotstirn-Ameisenpicker in dieselbe Art gestellt worden war, übertrug sich das Gefährdungspotenzial, das von den Abholzungen im Habitat des Rotstirn-Ameisenpickers ausgeht, auch auf den Kongoameisenpicker.