Japanische Erdkröte
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SPEZIES
Bufo japonicus

Die Japanische Erdkröte (Bufo japonicus, jap. ニホンヒキガエル Nihon-Hikigaeru) ist eine Art aus der Gattung der Echten Kröten, die in Japan auf allen vier Hauptinseln verbreitet ist. Die Japanische Erdkröte bildet wie verschiedene andere Echte Kröten Giftstoffe in ihren Ohrdrüsen. Es werden zwei Unterarten unterschieden.

Aussehen

Die Körperfarbe variiert lokal zwischen gelblich und dunkelbraun bis grünlich. Die Weibchen sind in der Regel etwas größer als die Männchen. Die kürzeren Vorderbeine haben vier Finger. Dabei ist der dritte Finger am längsten, gefolgt vom zweiten Finger.

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Ausgewachsene Tiere verbringen den Großteil ihres Lebens an Land und kommen nur zur Fortpflanzung im Februar bis März an flache Wasserstellen. Dabei treffen auf ein Weibchen oft drei bis zehn Männchen. Die Weibchen legen den Laich in Form von Schnüren ab, in denen sich zwischen 640 und 14.000 schwarze Eier befinden. Die Larven sind dunkelbraun und werden 3 bis 4 cm groß. Die Metamorphose erfolgt im Juni. Fortpflanzungsfähig sind die Männchen nach einem und die Weibchen nach zwei Jahren. Im Winter, wenn die Temperaturen unter 6 °C fallen, graben sich die Kröten für einen Winterschlaf in die Erde ein. Zur Nahrung der Kröten gehören verschiedene Insekten, darunter auch Käfer und Ameisen, die von anderen Tierarten wegen ihrer chemischen Inhaltsstoffe gemieden werden.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Die Japanische Erdkröte ist in Japan heimisch und kommt auf den Inseln Honshu, Hokkaido, Kyushu und Shikoku vor. Die Unterart Bufo japonicus formosus wurde auf der Insel Izu Ōshima und Hokkaido eingeführt. Er kommt in einer Vielzahl von Lebensräumen vor, darunter auch in Flachland- und Bergregionen.

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Japanische Erdkröte lebt hauptsächlich an Land und ernährt sich von Regenwürmern und kleinen Gliederfüßern wie Ameisen und einigen Käferarten, die für andere Prädatoren uninteressant sind. Sie hält im Winter einen unterirdischen Winterschlaf, wenn die Temperatur unter etwa 6 °C (43 °F) fällt. Die Fortpflanzung findet im Frühjahr statt, wenn sich die Kröten in flachen Gewässern versammeln und lange Schnüre von Eiern ablegen, die sich in Unterwasserpflanzen verheddern. Die dunkel gefärbten Kaulquappen werden bis zu 30 oder 40 mm lang, bevor sie im Juni als Jungkröten aus dem Teich schlüpfen.

Lebensstil

Gift

Die Japanischen Erdkröten bilden Bufadienolide in ihren Parotiden (als paarige Wülste hinter den Augen angelegte Drüsen). Diese nach der Gattung der Echten Kröten (Bufo) benannten Gifte verlangsamen die Schlagfrequenz des Herzmuskels (Myokard) und die Erregungsleitung der Herzmuskelzellen und wirken daher toxisch. Eine Studie an der Unterart Bufo japonicus formosus zeigte, dass ihre Eier beim Verzehr auf Kaulquappen anderer Froschlurche (Rana pirica) toxisch wirken.

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Tigernattern (Rhabdophis tigrinus) machen sich die Toxizität zunutze, indem sie die Kröten fressen und die Giftstoffe der Kröte in ihren eigenen Nackendrüsen anreichern. Experimente mit unterschiedlichem Futter (mit und ohne Japanische Erdkröten) zeigen, dass die Schlange die Giftstoffe nicht selber herstellen kann.

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Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Referenzen

1. Japanische Erdkröte artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Erdkr%C3%B6te
2. Japanische Erdkröte auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/54673/11184598

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