Japanische marder
Der Japanische Marder (Martes melampus) ist eine Raubtierart aus der Gattung der Echten Marder. Er ist eng mit dem Zobel und dem europäischen Baummarder verwandt.
Die Fellfärbung des Japanischen Marders variiert von gelbbraun bis dunkelbraun, am Nacken hat er einen weißlichen Fleck. Er weist den typischen langgestreckten Körperbau vieler Marder auf, die Gliedmaßen sind kurz, der Schwanz buschig. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 47 bis 54 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 17 bis 23 Zentimetern. Mit durchschnittlich 1,6 Kilogramm Gewicht sind Männchen deutlich schwerer als Weibchen, die nur rund 1,0 Kilogramm wiegen.
Japanische Marder waren ursprünglich auf den drei südlichen japanischen Hauptinseln (Honshū, Shikoku, Kyūshū), auf Tsushima sowie in Korea beheimatet. Zur Pelzgewinnung wurden sie auch auf Hokkaidō und Sado eingeführt. Ihr Lebensraum sind vorrangig Wälder, manchmal halten sie sich aber auch in offenerem Terrain auf.
Über die Lebensweise der Japanischen Marder ist nicht viel bekannt. Sie errichten Nester in Erdbauen und auch auf Bäumen. Dorthin ziehen sie sich am Tag zurück, um in der Nacht auf Nahrungssuche zu gehen. Es sind territoriale Tiere, die ihr Revier mit dem Sekret von Duftdrüsen markieren und außerhalb der Paarungszeit einzelgängerisch leben. Wie die meisten Marder sind sie Allesfresser, die kleine Säugetiere und andere Wirbeltiere wie Vögel und Frösche, Krebstiere und Insekten, aber auch Beeren und Samen zu sich nehmen.
Die Paarungszeit liegt zwischen März und Mai, zwischen Juli und August bringt das Weibchen dann ein bis fünf Jungtiere zur Welt. Diese sind mit rund vier Monaten selbständig.
Japanische Marder sind Allesfresser. Sie bevorzugen Fleisch von Fischen, Fröschen, kleinen Vögeln und Säugetieren, fressen aber auch Insekten, Früchte und Samen, wenn es nötig ist.
Die Brutzeit dieser Tiere findet zwischen März und Mitte Mai statt. Normalerweise bringen sie ein Jungtier zur Welt, aber sie können bis zu 5 Jungtiere pro Paarungszeit haben. Die Jungtiere werden blind und taub geboren. Das Weibchen säugt ihre Jungen, aber im Alter von 3-4 Monaten sind sie in der Lage zu jagen und verlassen bald ihre Mutter. Sie werden fortpflanzungsfähig und beginnen im Alter von 1 bis 2 Jahren mit der Fortpflanzung.
Japanische Marder werden ihres Felles wegen gejagt, einige Populationen (wie auf Hokkaidō und Tsushima) sind allerdings gänzlich geschützt. Die auf Tsushima lebende Unterart M. m. tsuensis ist laut IUCN gefährdet.
Laut IUCN ist der Japanische Marder in seinem gesamten Verbreitungsgebiet verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.
Eine der wichtigsten Aufgaben des Japanischen Marders in seinem Ökosystem ist die Verbreitung von Samen. Außerdem haben sie sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf menschliche Aktivitäten in ihrem Lebensraum. Positiv ist, dass die Marder japanische Hasen jagen, die durch ihren Verbiss die Qualität der Bäume mindern. Zu ihrer Beute gehören aber auch viele Insekten, die die Landwirtschaft unterstützen.