Indien-zibetkatze, Große indische zibetkatze, Asiatische zibetkatze, Zibete
Die Indische Zibetkatze, auch Indien-Zibetkatze, Große Indische Zibetkatze, Asiatische Zibetkatze oder Zibete (Viverra zibetha) ist eine Raubtierart aus der Familie der Schleichkatzen (Viverridae).
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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NesthockerViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Baumbewohnende Fortbewegung ist die Fortbewegung von Tieren in Bäumen. In Lebensräumen, in denen Bäume vorhanden sind, haben sich die Tiere so entw...
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SolitärKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
L
beginnt mitSie wird 75 bis 85 Zentimeter lang bei einer Schwanzlänge von 38 bis 49,5 Zentimetern und einer Schulterhöhe von 38 Zentimetern. Das Gewicht liegt in etwa bei 8 bis 9 kg. Die Tiere gehören damit zu den größeren Zibetkatzen. Das Rückenfell ist grau bis braun mit dunklen Flecken, die zum Teil Streifen bilden. Längs des Rückens bis zur Schwanzbasis verläuft eine niedrige Mähne, deren Haare aufgerichtet werden können. Die Haare sind bei den nördlichen Populationen länger als bei den im Süden lebende (90 mm in China, 70 mm in Nepal und 50 mm auf der Malaiischen Halbinsel). Die Kehle und die Seiten des Halses sind auffällig schwarz-weiß gefärbt. Der Kopf ist grau mit weißen Flecken an den Seiten der Schnauze. Der Schwanz ist weiß mit fünf oder sechs schwarzen Ringeln. Die Vorderfüße sind dunkelbraun, die Hinterfüße mittelbraun. Die Krallen können zurückgezogen werden. Der Schädel ist relativ lang und niedrig. Verglichen mit anderen Zibetkatzen ist das Gebiss der Indischen Zibetkatze kräftiger, mit größeren Schneidezähnen, längeren und dickeren Eckzähnen aber einem kleineren oberen Prämolar.
Das Gebiss hat folgende Zahnformel:.
Die Indische Zibetkatze bewohnt weite Teile Südostasiens vom Osten Nepals bis zum äußersten Südwesten von China (Westen von Sichuan und Yunnan). In weiten Teilen des ursprünglichen Verbreitungsgebietes in China, es reichte früher bis knapp nördlich des Jangtsekiang, sind die Tiere wahrscheinlich ausgestorben. Der südlichste Teil ihres Verbreitungsgebietes liegt auf der Malaiischen Halbinsel. Dort kommt sie gemeinsam mit der Kleinen Indischen Zibetkatze (Viverricula indica) vor, von der sie ansonsten in Indonesien vertreten wird.
Indische Zibetkatzen leben in immergrünen und laubabwerfenden tropischen Wäldern und auf Plantagen in Waldnähe bis in Höhen von 2420 Metern. Indische Zibetkatzen sind einzelgängerisch, nachtaktiv und vorwiegend terrestrisch (bodenbewohnend), können jedoch auch klettern. Die Hauptaktivitätszeit der Tiere liegt in den Abendstunden und frühen Nachtstunden zwischen 19:30 und 22:30. Tagsüber verbirgt sie sich in hohem Gras oder dichtem Gestrüpp. Indische Zibetkatzen sind Allesfresser und ernähren sich von Früchten und Wurzeln, kleinen Säugetieren, Vögeln, Eiern, Kriechtieren, Fröschen, Insekten, Krabben und Fischen. Offenbar vermehren sich die Schleichkatzen das ganze Jahr über. Pro Wurf bekommt ein Weibchen ein bis vier Jungtiere. Diese sind bei der Geburt schwarz mit weißen Flecken auf den Lippen, den Ohren, der Kehle und dem Schwanz. Ihre Augen öffnen sie nach etwa zehn Tagen und sie werden ca. einen Monat lang gesäugt. Die Weibchen können zwei mal im Jahr Junge bekommen.
Die Indische Zibetkatze wird außer wegen des Zibetkatzenfells vor allem wegen des Zibets gejagt, einem Sekret aus den Perianaldrüsen, das zur Parfümherstellung benutzt wird.
Kleine Indische Zibetkatzen sind Fleischfresser und ernähren sich von Vögeln, Fröschen, Schlangen, Hühnern, Hühnern und kleinen Säugetieren. Sie fressen auch Früchte, Eier, Wurzeln, Fische und Krebse.
Über das Paarungs- und Fortpflanzungsverhalten der Indischen Zibetkatzen ist nur wenig bekannt. Die Fortpflanzung findet zu jeder Zeit des Jahres statt. Die Weibchen bringen jedes Jahr zwei Würfe mit jeweils bis zu vier Jungtieren zur Welt. Die Jungen werden in einer sehr dichten Vegetation oder in einem Loch im Boden geboren. Die Jungtiere sind innerhalb von zehn Tagen in der Lage, ihre Augen zu öffnen. Die Entwöhnung beginnt im Alter von einem Monat. Die Mütter ziehen ihre Jungen allein auf.
Die Verschlechterung und der Verlust von Lebensräumen sind die größten Bedrohungen für diese Art. Die Jagd, vor allem wegen der Nahrung, aber auch wegen der Duftdrüsen, ist in Südostasien ebenfalls eine große Bedrohung, die wahrscheinlich fast überall im Verbreitungsgebiet gleich ist.
Laut IUCN gilt die Indische Zibetkatze in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet als häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art als nicht gefährdet (LC) eingestuft, aber ihre Zahl ist heute abnehmend.
Als Prädatoren können sie einen Einfluss auf die Anzahl ihrer Beutetiere haben.