Lubomirskia baikalensis (mitunter auch Lubomirskia baicalensis) ist eine endemische Schwammart aus dem Baikalsee (Süßwasser). Der Süßwasserschwamm gehört zur Ordnung der Spongillida innerhalb der der Klasse der Hornkieselschwämme.
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beginnt mitLubomirskia baikalensis bildet säulenförmige, verzweigte Strukturen, die auf einer schmalen, inkrustierenden Basis auf Hartsubstrat des Gewässergrunds aufgewachsen sind, selten kommen Exemplare auf Weichsubstrat vor. Die „Zweige“ erreichen meist 30 bis 60 Zentimeter, ausnahmsweise bis zu einem Meter Höhe. Sie sind gabelteilig dichotom verzweigt und an der Spitze (distal) abgerundet. Ihre Gestalt ist nicht regelmäßig, sie können zylindrisch oder abgeflacht, gelegentlich fächerartig mit nach oben zunehmender Breite sein, ihre Dicke reicht von etwa einem bis zu etwa vier Zentimetern. Die Konsistenz ist durch Spongin-Fasern elastisch, die Oberfläche durch hervorstehende Spikulae rau. Die Oscula erreichen drei bis vier Millimeter Durchmesser, sie sitzen zu mehreren gehäuft in eingesenkten Taschen, die über die Schwammoberfläche verstreut, seltener in Reihen stehend, mit Abständen voneinander von etwa ein bis drei Zentimeter sind. Die größeren Skelettnadeln (Megasklerae) erreichen 145 bis 233 Mikrometer Länge, sie sind zylindrisch bis spindelförmig mit beiderseits spitzen Enden, ihre Oberfläche ist in der Regel durch kleine Zähnchen rau, seltener kann sie glatt sein. Es kommen weder Mikroskleren noch Gemmulae vor.
Das Flagellum von Lubomirskia baikalensis ist in einer kleinen Grube eingelenkt. Das Kinetosom ist mit senkrecht zu ihm verlaufenden Mikrotubuli verankert.
Die Art bewächst Steine und Totholz des Litorals und Sublitorals, etwa von drei bis vier, bis zu etwa 50, mit Schwerpunkt in etwa fünf bis acht Meter Tiefe, entlang der gesamten Seeküste. Während Hartsubstrate klar bevorzugt werden, kommen seltener auf Weichsubstrat wie Sand oder Schlamm liegende, beiderseits abgerundete Gebilde vor, bei denen angenommen wird, dass sie auf abgebrochene und hier weiterwachsende Individuen zurückgehen. Die Art ist im See sehr häufig und gehört zu den dominanten Besiedlern der Uferzone, sie kann eine Biomasse von einem Kilogramm Frischgewicht pro Quadratmeter Seeboden erreichen. Lubomirskia baicalensis hat aufgrund von symbiontisch lebenden Zoochlorellen eine leuchtend grüne Farbe. Sie bietet Lebensraum für die Gammariden Brandtia parasitica, Eulimnogammarus cruentus und E. grandimanus sowie zahlreiche Copepoden, Anneliden und Turbellarien.
Wo viele der Schwämme wachsen, bilden sich aus ihnen regelrechte Unterwasserwälder am Seeboden.