Krötengoldfliege
Reich
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Ordnung
Familie
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SPEZIES
Lucilia bufonivora

Die Krötengoldfliege (Lucilia bufonivora), auch Krötenfliege genannt, ist eine unter anderem auch in Mitteleuropa vorkommende Art aus der Familie der Schmeißfliegen (Calliphoridae). Mehrere Arten der Gattung Lucilia sind fakultative (wahlweise) oder obligate (ausschließliche) Parasitoide von Amphibien. Die Larven der Krötengoldfliege gehören zu der letztgenannten Gruppe. Sie fressen das innere Gewebe insbesondere im Kopfbereich von lebenden Kröten oder anderen Lurchen, bis diese sterben und die Maden schließlich im Boden zur Verpuppung gelangen. Dieser Befall von lebendem Wirbeltiergewebe mit Fliegenmaden wird – unabhängig von der Wirtsart – als Myiasis (Fliegenmadenkrankheit) bezeichnet.

Aussehen

Die Imagines von Lucilia bufonivora ähneln einigen anderen Goldfliegenarten, etwa der häufigeren Kaisergoldfliege (Lucilia caesar). Sie erreichen eine Körperlänge von bis zu neun Millimetern und haben einen grün-golden metallisch glänzenden Körper. Die vierte Längsader der Flügel ist speziell bei dieser Art scharf abgeknickt.

Gewohnheiten und Lebensstil

Krötengoldfliegen leben vor allem in blütenreichen Staudenfluren, insbesondere an Doldenblütlern, und ernähren sich dort von Pollen und Nektar. Zur Fortpflanzung platzieren die Tiere in den Sommermonaten ihre weißen, länglichen Eier auf den Rücken oder Kopf von Kröten und anderen Amphibien. Betroffen ist insbesondere die Erdkröte; darüber hinaus sind aber auch Kreuzkröte, Wechselkröte, Grasfrosch, Geburtshelferkröte, Knoblauchkröte, Laubfrosch, Moorfrosch, Teichfrosch und ausnahmsweise der Feuersalamander als Wirtsarten belegt. Die rasch schlüpfenden Larven dringen durch die Nasenlöcher in den Kopf des Wirtes ein, wo sie sich durch das Weichgewebe des noch lebenden Tieres fressen. Nach wenigen Tagen kann der vordere Schnauzen- und Kopfbereich völlig deformiert und entstellt sein. Wenn die Larven dabei das Gehirn erreicht haben oder andere lebenswichtige Organe oder Körperfunktionen zerstört wurden, verendet der Lurch schließlich. In ihrem letzten Larvenstadium haben die Maden den Kadaver mitunter fast vollständig aufgefressen – einschließlich Haut und Bindegewebe, unter Umständen sogar samt Knorpel und Knochen. Dann graben sie sich in anstehenden feuchten Boden ein und verpuppen sich.

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Der gesamte Vorgang vom Schlupf der Fliegenmaden aus den Eiern über das Eindringen in den Wirt, die Larvenentwicklung in dessen Körper, sein Verenden und bis zum Verpuppen der Larven dauert etwa drei bis vier Wochen. Eine tote Kröte kann innerhalb von ein bis zwei Wochen (je nach Befallsdichte) vollständig skelettiert worden sein. Zu berücksichtigen ist dabei, dass es oft anscheinend auch noch zu sekundärem Befall des Kadavers mit Larven anderer Fliegenarten kommt. Das Puppenstadium bis zum Schlupf fertiger Goldfliegen der nächsten Generation dauert weitere ungefähr ein bis drei Wochen.

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Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Referenzen

1. Krötengoldfliege artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%B6tengoldfliege

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