Die Mähnenratte (Lophiomys imhausi) ist ein afrikanisches Nagetier. Es handelt sich um eine große Art der Mäuseartigen, die keine lebenden näheren Verwandten hat und in der biologischen Systematik isoliert dasteht.
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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ViviparieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitEine Mähnenratte hat eine Kopf-Rumpf-Länge von zirka 30 Zentimeter, hinzu kommen 18 Zentimeter Schwanz. Das Gewicht liegt bei etwa 750 Gramm. Weibchen sind im Schnitt größer als Männchen. Das struppige Fell ist schwarz oder braun mit weißen Streifen und Flecken. Diese unregelmäßigen Zeichnungen sind bei jedem Tier unterschiedlich über das Fell verteilt, es gibt also eine hohe Variabilität. Nur die Schwanzspitze ist immer weiß. Namengebend ist eine Mähne, die vom Scheitel über den Rücken bis zum vorderen Schwanzviertel verläuft. Diese Mähne ist aufrichtbar und in der Farbe immer dunkler als das umgebende Fell. Unpassend ist der Namensbestandteil „-ratte“, denn mit seiner stumpfen Schnauze und der plumpen Gestalt ähnelt es keinem anderen Nagetier, hat aber von weitem betrachtet fast die Proportionen eines Stachelschweins. Der Kopf allein ähnelt in seiner Form dem eines Meerschweinchens.
Mähnenratten kommen in Äthiopien, Somalia, Sudan, Tansania, Uganda und Kenia vor. Sie bewohnen Hochlandwälder und Waldgebiete, Halbwüsten, trockene und feuchte Savannen und Strauchland. Mähnenratten sind häufig in felsigen Gebieten oder in hohlen Baumstämmen und Löchern entlang der Spitzen von Schluchten zu finden und können zwischen Felsen an Klippen nisten.
Das Verbreitungsgebiet der Mähnenratte reicht vom Sudan über Äthiopien, Somalia, Kenia und Uganda nach Tansania. Sie lebt hauptsächlich in Wäldern, aber auch in allen anderen Habitaten, sofern Bäume vorhanden sind. Mit den opponierbaren Krallen und den langfingrigen Pfoten ist die Mähnenratte an ein Leben in den Bäumen angepasst. Sie klettert sehr gut, bewältigt auch senkrechte Stämme und bewegt sich im Allgemeinen sehr langsam. Ausschließlich nachts sucht sie nach Blättern und Knospen, die sie auf den Hinterbeinen sitzend verspeist, während die Nahrung zwischen den Vorderpfoten gehalten wird.
Bis ins 19. Jahrhundert lebte die Mähnenratte auch auf der Arabischen Halbinsel. Dies ist durch Knochenfunde und frühe Reiseberichte belegt. Heute scheint sie dort allerdings ausgestorben zu sein.
Mähnenratten sind Pflanzenfresser (Blattfresser, Frugivoren). Sie fressen hauptsächlich Blätter, Früchte und anderes Pflanzenmaterial. In Gefangenschaft können sie jedoch auch Fleisch, Getreide, Wurzelgemüse und Insekten fressen.
Über das Paarungssystem und die Fortpflanzungsgewohnheiten der Mähnenratten ist wenig bekannt. Das Weibchen bringt einen Wurf zur Welt, der aus 1-3 Jungtieren besteht. Sie sind bei der Geburt leicht behaart und nach 9 Tagen sind weiße Markierungen und schwarze Streifen auf dem Körper sichtbar. Am 13. Tag öffnen sich ihre Augen. Die Behaarung ist so lang, dass sich der Kamm bis zum 20. Die Jungtiere werden am 23. Tag mobil und werden im Alter von 40 Tagen entwöhnt.
Gegenwärtig gibt es keine größeren Bedrohungen für diese Art.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen enthalten keine Angaben zur Gesamtpopulation der Mähnenratte. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, und ihre Zahlen sind heute stabil.