Nordamerikanischer Fischotter

Nordamerikanischer Fischotter

Nordamerikanische fischotter

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Lontra canadensis
Populationsgrösse
100,000
Lebensdauer
14-25 years
Höchstgeschwindigkeit
29
18
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
6-9
13.2-19.8
kglbs
kg lbs 
Länge
66-110
26-43.3
cminch
cm inch 

Der Nordamerikanische Fischotter (Lontra canadensis) ist ein Marder aus der Gattung der Neuweltotter. Er ist ausschließlich in Nordamerika verbreitet.

Te

Temporaler Spezialist

Fl

Fleischfresser

Fi

Fischfresser

Se

Semiaquatisch

Ne

Nesthocker

Pr

Prädator

Na

Natatorisch

Te

Terrestrisch

Re

Revier

Vi

Viviparie

Be

Behausung

La

Lauerjäger

Po

Polygynie

So

Sozial

Ke

Keine Tierwanderung

Wi

Winterschlaf

N

beginnt mit

Aussehen

Wie alle Otter besitzt der Nordamerikanische Fischotter einen schlanken, langgestreckten Körper mit kurzen Beinen. Der Schwanz ist leicht dorsoventral abgeflacht. Männliche Nordamerikanische Fischotter erreichen eine Kopfrumpflänge von etwa 70 Zentimetern und ein Körpergewicht von 7,7 bis 9,4 Kilogramm, während die Weibchen mit 60 bis 70 Zentimetern Kopfrumpflänge und 7,3 bis 8,4 Kilogramm meist etwas kleiner und leichter sind. Die Schwanzlänge beträgt 32 bis 47 Zentimeter. Die Färbung des dichten Fells variiert oberseits von braun bis schwärzlich, während Kehle, Kinn und Brustbereich gräulich sind. Der Nasenspiegel ist nackt, die Füße tragen Schwimmhäute und kurze Krallen.

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Das Gebiss besteht aus 36 Zähnen und hat folgende Zahnformel:

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Video

Nordamerikanischer Fischotter Lebensraum-Karte
Nordamerikanischer Fischotter
Public Domain Dedication (CC0)

Gewohnheiten und Lebensstil

Nordamerikanische Fischotter sind äußerst mobil und legen oft weite Strecken zurück. Tagesdistanzen von bis zu 40 Kilometern wurden beschrieben. Auf ihren täglichen Beutezügen legen Männchen im Durchschnitt vier bis fünf Kilometer, die Weibchen zwei bis drei Kilometer zurück. Meist bewegen sie sich dabei im Wasser, doch bewältigen sie auch größere Distanzen über Land, meist zwischen auseinander liegenden Gewässern. Als Ruhestätten dienen ihnen Höhlen in Uferböschungen, die häufig vom Biber angelegt werden. Häufig besitzen diese Verstecke einen Eingang unter der Wasseroberfläche.

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Das Sozialverhalten ist recht komplex und je nach Region unterschiedlich ausgeprägt. Häufig leben sie in Gruppen von bis zu 15 Tieren zusammen, wobei man die größten Gruppen entlang von Meeresküsten findet. In den Küstengebieten bestehen die Großgruppen einerseits aus Weibchen mit ihrem Nachwuchs und andererseits aus Männchen. Die Männchengruppen lösen sich in der Paarungszeit auf, wenn jedes von ihnen versucht eine Weibchengruppe zu erobern.

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Fressverhalten und Ernährung

Die Art ernährt sich vorwiegend von Fischen, frisst aber auch Amphibien, Krustentiere, Nager, Weichtiere, kleine Reptilien und Vögel. Bisweilen werden auch Früchte verzehrt. Unter den Fischen bevorzugt er langsam schwimmende Arten gegenüber schnell schwimmenden. Die Populationsdichte des Fischotters hängt in der Regel vom vorhandenen Fischreichtum des Lebensraums ab. In trüben Gewässern jagt der Nordamerikanische Fischotter, indem er Fische mit seinen Vibrissen erfühlt. In klaren Gewässern jagt er auf Sicht. Der Fischotter ist ein ausgezeichneter Schwimmer und Taucher, der bis zu vier Minuten unter Wasser bleiben kann und bis zu 11 km/h schnell schwimmt. Gelegentlich jagen diese Otter auch in Gruppen, um Fische in die Enge zu treiben. Der Nordamerikanische Fischotter ist meist nachts oder in der Dämmerung aktiv. In den Wintermonaten sieht man die Tiere auch häufiger am Tag. Sie halten keinen Winterschlaf und stellen den Fischen auch unter der Eisdecke nach.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Paarungszeit liegt in den nördlichen Arealteilen im April, während sie in den südlichen Teilen des Verbreitungsgebietes bereits im Dezember stattfindet. Die Einnistung der Embryonen in den Uterus ist verzögert und findet erst nach einer Keimruhe von mindestens acht Monaten statt. Da die eigentliche Embryonalentwicklung 61 bis 63 Tage beträgt, kommen die Jungen nach über 10 Monaten im Winter bis Frühling des kommenden Jahres zur Welt. Die gesamte Tragzeit inklusive Keimruhe beträgt 290 bis 380 Tage. Die Populationen im Süden Floridas scheinen diese verzögerte Einnistung des Embryos allerdings nicht zu durchlaufen. Ein Wurf besteht aus ein bis fünf blinden, zahnlosen Jungen und wird in einer Höhle in Gewässernähe zur Welt gebracht. Diese muss allerdings nicht unmittelbar am Wasser liegen. Die Jungen werden mit einem Alter von zwölf Wochen abgestillt und sind mit etwa zwei Jahren selbst geschlechtsreif. Die Männchen beteiligen sich nicht an der Aufzucht der Jungen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Flussotter ernähren sich von Fisch, und die Fischpopulationen sind durch den Klimawandel aufgrund des steigenden Meeresspiegels bedroht. Wenn die Zahl der Fische abnimmt oder sie aufgrund des Klimawandels in andere Gebiete abwandern, würde diese Art ihre wichtigste Nahrungsquelle verlieren. Sie sind auch durch die Zerstörung ihres Lebensraums bedroht. Der Kontakt mit dem Menschen beeinflusst die Lebensräume des Fischotters im Wasser. Die Wasserqualität sinkt, das Wasser wird knapp, und Holz und andere Vegetation werden gerodet und werden seltener. Die meisten dieser Probleme sind auf die Wasserverschmutzung zurückzuführen. In der Vergangenheit wurden diese Tiere wegen ihres Fells gejagt. Heute gibt es keine nennenswerte Bedrohung durch die kommerzielle Jagd, aber die illegale Jagd kann die lokalen Populationen beeinträchtigen.

Populationszahl

Der Nordamerikanische Fischotter gilt nicht als gefährdet. Allerdings ist die Unterart L. c. sonora in Mexiko möglicherweise bedroht. Die größten Gefahren stellen Gewässerverschmutzungen dar, insbesondere wenn darunter die Fischbestände leiden. Die mäßige Entnahme von Nordamerikanischen Fischottern zur Pelzgewinnung, die vielerorts stattfindet, scheint die Bestände nicht zu beeinträchtigen solange die Lebensräume intakt sind. In einigen Gebieten, in denen die Art bereits verschwunden war, wurde sie mit Erfolg wieder eingeführt.

Ökologische Nische

Nordamerikanische Fischotter sind wichtige Prädatoren von Fischen und wirbellosen Tieren im Wasser.

Lustige Fakten für Kinder

  • Nordamerikanische Otter sind verspielte Tiere, die gerne im Wasser spielen, im Schlamm und Schnee rutschen und sich im Schnee behausungen. Viele "spielerische" Aktivitäten dienen einem bestimmten Zweck, z.B. der Stärkung sozialer Bindungen, dem Üben von Jagdtechniken und der Geruchsmarkierung.
  • Diese Tiere haben aufgrund ihres sehr hohen Stoffwechsels grenzenlose Energie. Das bedeutet, dass sie tagsüber viel fressen müssen.
  • Diese Otter sind sehr gute Schwimmer und Taucher und können bis zu 8 Minuten unter Wasser bleiben.
  • Otter haben das dichteste Fell aller Säugetiere, mit bis zu 850.000 Haaren pro Quadratzoll.
  • Die Mütter fangen Beute und lassen sie wieder frei, um ihren Jungen beizubringen, wie sie auf Nahrungssuche gehen und Nahrung fangen können.
  • Nordamerikanische Otter können bis zu 60 Fuß tief tauchen.
  • Nordamerikanische Otter können ihre Nasenlöcher schließen, um beim Tauchen lange Zeit kein Wasser zu verlieren.

Coloring Pages

Referenzen

1. Nordamerikanischer Fischotter artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Nordamerikanischer_Fischotter
2. Nordamerikanischer Fischotter auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/12302/0

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