Philippinen-Koboldmaki
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
SPEZIES
Carlito syrichta
Populationsgrösse
Bnelow 2,500
Lebensdauer
12-20 years
Höchstgeschwindigkeit
40
25
km/hmph
km/h mph 
Gewicht
85-165
3-5.8
goz
g oz 
Höhe
85-160
3.3-6.3
mminch
mm inch 
Länge
80-160
3.1-6.3
mminch
mm inch 

Der Philippinen-Koboldmaki (Carlito syrichta, Syn.: Tarsius syrichta) ist eine Primatenart aus der Gruppe der Koboldmakis. Auf den Philippinen ist er als philippine Tarsier oder einfach nur als Tarsier bekannt.

Aussehen

Philippinen-Koboldmakis zählen zu den größeren Vertretern der Koboldmakis. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 12 bis 13 Zentimetern, der Schwanz ist mit 25 Zentimetern deutlich länger als der Rumpf. Ihr Gewicht beträgt 110 bis 150 Gramm, wobei die Männchen etwas schwerer sind. Ihr Fell ist dicht und kurz, es ist graubraun gefärbt. Der rundliche Kopf sitzt auf einem sehr kurzen Hals, wie bei allen Koboldmakis sind die Augen stark vergrößert. Als Anpassung an die springende Fortbewegung sind die Hinterbeine stark vergrößert und die Fußwurzeln verlängert. Auch die Finger und Zehen sind verlängert und enden in rundlichen Fingerballen. Der lange Schwanz ist weitgehend unbehaart, ebenso die Fußwurzeln, was diese Art von anderen Koboldmakis unterscheidet.

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Philippinen-Koboldmaki verständigen sich untereinander über Ultraschall mit einer dominanten Frequenz von 70 kHz, vermutlich um von ihren Feinden nicht wahrgenommen zu werden. Die obere Hörschwelle beträgt 91 kHz.

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Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Subkontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Philippinen-Koboldmakis kommen nur auf den südöstlichen Philippinen vor. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Inseln Samar, Leyte, Bohol und Mindanao sowie kleinere, vorgelagerte Inseln. Ihr Lebensraum sind vorwiegend Regenwälder. Sie sind relativ anpassungsfähig und können auch in Sekundärwäldern leben, in Primärwäldern erreichen sie allerdings größere Bestandszahlen.

Philippinen-Koboldmaki Lebensraum-Karte

Klimazonen

Philippinen-Koboldmaki Lebensraum-Karte
Philippinen-Koboldmaki
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Philippinen-Koboldmakis sind nachtaktiv und halten sich meist auf den Bäumen auf. Sie verbringen den Tag in dichter Vegetation schlafend. Bei der Nahrungssuche bewegen sie sich senkrecht kletternd und springend fort, auf allen vieren laufen sie nur selten. Meist halten sie sich in den niedrigen Baumregionen auf.

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Es sind territoriale Tiere, die Reviere von ein bis zwei Hektar bewohnen. Diese Reviere werden mit Urin und Drüsensekreten markiert. Die Berichte über ihr Sozialverhalten sind widersprüchlich. Neben einzeln lebenden Tieren finden sich auch kleine Gruppen, sie leben vermutlich aber nicht in monogamen Familienverbänden wie die Koboldmakis von Sulawesi. Sie kommunizieren mit einer Reihe von Schreien und Lauten, die unter anderem der Markierung des Revieres oder der Kontaktaufnahme mit Artgenossen dienen.

Wie alle Koboldmakis sind Philippinen-Koboldmakis reine Fleischfresser. Sie fressen vorrangig Insekten, daneben aber auch Spinnen und kleine Wirbeltiere wie Echsen und Vögel.

In menschlicher Obhut können die Tiere über 13 Jahre alt werden.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Philippinen-Koboldmakis sind Fleischfresser (Insektenfresser). Sie fressen hauptsächlich Insekten, aber auch Spinnen, Eidechsen, Vögel und andere kleine Wirbeltiere.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Diese Tiere haben ein monogames Fortpflanzungssystem. Die Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen, nach einer rund sechsmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses ist mit 25 Gramm sehr groß und weit entwickelt. Mit rund 80 Tagen wird es entwöhnt.

POPULATION

Populationsgefährdung

Zu den Hauptbedrohungen der Philippinen-Koboldmakis zählen die Bejagung und die Lebensraumzerstörung. Die Tiere werden bejagt, weil ihr Fleisch gegessen wird oder weil sie zu Heimtieren gemacht werden. Aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit sind sie allerdings weniger bedroht als andere philippinische Säugetiere, die IUCN listet die Art als „gering gefährdet“ (near threatened).

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In Europa wird die Art nicht mehr gepflegt, ehemalige Halter sind Frankfurt, Stockholm und Bristol.

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Populationszahl

Laut dem Primaten-GCAP-Bericht beläuft sich die Gesamtpopulation des Philippinen-Koboldmakis auf weniger als 2.500 Individuen, darunter 700 Koboldmakis in den Wäldern von Bohol. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Potentiell gefährdet (NT) eingestuft und ihr Bestand nimmt weiter ab.

Ökologische Nische

Als Prädatoren tragen Philippinen-Koboldmakis möglicherweise zur Strukturierung von Insektengemeinschaften bei. In dem Maße, in dem sie von anderen Tieren erbeutet werden, können sie die Populationen von Prädatoren beeinflussen.

Lustige Fakten für Kinder

  • Der Philippinen-Koboldmaki ist bei den Eingeborenen als "mamag", "magau", "mago" und "magatilok-iok" bekannt.
  • Im Wachzustand werden die dünnen Ohren des Philippinen-Koboldmakis fast ständig gekräuselt oder eingerollt.
  • Die Augen eines Koboldmakis haben einen Durchmesser von 16 mm (0,63 in) und jedes Auge ist schwerer als das Gehirn. Sie haben die größten Augen im Verhältnis zur Körpergröße aller Säugetiere. Wären die menschlichen Augen im Verhältnis gleich groß, wären sie so groß wie Grapefruits.
  • Tarsier jagen ihre Beute, indem sie von Ast zu Ast springen. Sie können bis zu 16,4 Fuß hoch springen. Wenn der Tarsier seine Beute ergreift, trägt er sie in seinem Maul.
  • Tarsier haben die einzigartige Fähigkeit, ihren Kopf um 180 Grad zu drehen, während ihr Körper stillsteht. Dadurch können sie "lautlos" bleiben, während sie auf ihre Beute warten.
  • Philippinen-Koboldmakis können Frequenzen von bis zu 91 kHz hören. Sie können Laute mit einer dominanten Frequenz von 70 kHz ausstoßen.

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Referenzen

1. Philippinen-Koboldmaki artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Philippinen-Koboldmaki
2. Philippinen-Koboldmaki auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/21492/0

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