Zweifarbentamarin
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Saguinus bicolor
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
10 years
Gewicht
428
15
goz
g oz 
Länge
33.5-42
13.2-16.5
cminch
cm inch 

Der Zweifarbentamarin (Saguinus bicolor) ist eine Primatenart aus der Gattung Saguinus in der Familie der Krallenaffen (Callitrichidae). Er wird auch Manteläffchen oder Mantelaffe genannt, wobei mit Mantelaffe auch ein afrikanischer Stummelaffe bezeichnet wird.

Aussehen

Das Fell der Zweifarbentamarine ist an den Schultern und Armen weiß gefärbt, der übrige Körper ist braun. Der Bauch ist rötlich und die Oberseite des Schwanzes schwarz gefärbt. Auffallend ist der schwarze, unbehaarte Kopf mit den großen Ohren. Diese Tiere erreicht eine Kopfrumpflänge von 20 bis 28 Zentimetern, der Schwanz wird 33 bis 42 Zentimeter lang und das Gewicht beträgt rund 430 Gramm. Wie bei allen Krallenaffen befinden sich an den Fingern und Zehen (mit Ausnahme der Großzehe) Krallen statt Nägeln.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Zweifarbentamarine bewohnen ein kleines Gebiet im Amazonasbecken im brasilianischen Bundesstaat Amazonas. Ihr Verbreitungsgebiet liegt nördlich des Amazonas nahe der Stadt Manaus. Ihr Lebensraum sind Regenwälder, wobei sie sich häufig in dichter bewachsenen Waldrandzonen aufhalten.

Zweifarbentamarin Lebensraum-Karte

Klimazonen

Zweifarbentamarin Lebensraum-Karte
Zweifarbentamarin

Gewohnheiten und Lebensstil

Diese Primaten sind tagaktive Waldbewohner, die den Großteil ihres Lebens im Bäumen verbringen. Dabei halten sie sich meist in zehn bis zwölf Metern Höhe auf und bewegen sich auf allen vieren oder springend fort. Sie leben in Gruppen von drei bis zehn Tieren, die sich aus einem dominanten Weibchen, eventuell anderen Weibchen, einem oder mehreren Männchen sowie dem dazugehörigen Nachwuchs zusammensetzen.

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Die Nahrung dieser Tiere besteht vorwiegend aus Früchten. Selten nehmen sie Insekten und Baumsäfte zu sich.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Zweifarbentamarine sind Allesfresser. Sie fressen Früchte, Blumen, Nektar, Insekten, Spinnen, kleine Wirbeltiere und Vogeleier.

Ernährung Allesfresser

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Wie bei allen Tamarinen pflanzt sich nur das dominante Weibchen der Gruppe fort und paart sich mit allen Männchen der Gruppe, ein unter Säugetieren seltenes Phänomen, das als Polyandrie bezeichnet wird. Nach einer rund 140- bis 150-tägigen Tragzeit kommen meist Zwillinge zur Welt. Die Aufzucht des Nachwuchses obliegt vorwiegend den Männchen, sie tragen die Kinder herum und bringen sie dem Weibchen lediglich zum Säugen. Jungtiere werden mit rund zwei bis drei Monaten entwöhnt und mit rund eineinhalb Jahren geschlechtsreif.

POPULATION

Populationsgefährdung

Zweifarbentamarine haben ein sehr kleines Verbreitungsgebiet, das durch Waldrodungen immer weiter eingeschränkt wird. Gefährdend kommt hinzu, dass sie in ihrem Lebensraum immer mehr durch Rothandtamarine verdrängt werden. Die IUCN führt die Art als „stark gefährdet“ (endangered).

Populationszahl

Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße des Zweifarbentamarins. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als "vom Aussterben bedroht" (CR) eingestuft, und ihre Zahl ist heute abnehmend.

Ökologische Nische

Zweifarbentamarine fressen viele Pflanzen und verzehren die Samen verschiedener Pflanzenarten. Sie fressen die Samen und verbreiten sie in ihrer Umgebung, wodurch sie ihr Ökosystem stärken. Zweifarbentamarine fressen auch kleine Tiere und halten so die Insekten- und Amphibienpopulationen in Schach.

Referenzen

1. Zweifarbentamarin artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Zweifarbentamarin
2. Zweifarbentamarin auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/40644/17931870

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