Inselfruchttaube, Sundafruchttaube
Die Rosakopf-Fruchttaube (Ducula rosacea), auch Inselfruchttaube oder Sundafruchttaube genannt, ist ein südostasiatischer Vertreter der Vogelgattung der Großen Fruchttauben (Meliphagidae). Es ist eine mittelgroße Fruchttaubenart mit einer für Große Fruchttauben typischen Körpergestalt, die vor allem auf kleinen Inseln und den Küstenregionen größerer Inseln vorkommt.
Ihre Bestandssituation wird von der IUCN mit „potenziell gefährdet“ (near threatened) angegeben.
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beginnt mitDie Männchen der Rosakopf-Fruchttaube erreichen eine Körperlänge zwischen 41 und 43,5 Zentimetern, die Weibchen bleiben mit 39 bis 41 Zentimeter etwas kleiner. Von der Körperlänge entfallen 12,6 bis 14,7 Zentimeter auf den Schwanz. Die Flügellänge beträgt bei den Männchen 220 bis 245 Millimeter, bei den Weibchen 212 bis 242 Millimeter. Der Schnabel ist 17 bis 20 Millimeter lang. Das Gewicht liegt zwischen 360 und 413 Gramm. Abgesehen von dem Größenunterschied besteht kein auffälliger Geschlechtsdimorphismus.
Jungvögel gleichen den adulten Vögeln, bei ihnen ist der Scheitel jedoch grauer und kontrastiert nicht mit dem hinteren Nacken. Die Flügeldecken sind matter und bräunlicher. Es fehlt noch der grünliche Schimmer des Körperobergefieders.
Die Art kommt auf den meisten der Kleinen Sundainseln, der Südmolukken und einigen weiteren kleinen Inseln des Malaiischen Archipels vor. Westlichster Punkt der Verbreitung sind die Karimunjawa-Inseln, nördlich von Java. Den südlichsten Punkt bildet die Insel Timor, den östlichsten die Kei-Inseln und den nördlichsten die Insel Bacan, als einzige der Nordmolukken. Auf Wetar ist die Rosakopf-Fruchttaube die am häufigsten vorkommende Taube der Insel. Auch auf Jampea, Timor und den Tanimbarinseln ist die Art alltäglich. Auf Atauro ist die Fruchttaube nicht alltäglich, aber auf Höhen ab 250 m in Waldgebieten weit verbreitet.
Die Rosakopf-Fruchttaube ist ein Standvogel. Sie lebt in Wäldern, Buschland, Mangroven und Feldern bis auf 1100 m Höhe.
Die Rosakopf-Fruchttaube lebt einzelgängerisch oder paarweise. Lediglich in fruchttragenden Bäumen können sich auch Trupps von bis zu sechs Individuen versammeln, teilweise auch vergesellschaftet mit anderen Arten. Sie lebt ausschließlich von Früchten.
Die Fortpflanzungsbiologie dieser Art ist noch nicht näher untersucht. Der Zoo Duisburg, in dem die Rosakopf-Fruchttaube gepflegt wird, vermeldet 1 Ei, in seltenen Fällen 2 Eier pro Gelege und eine Lebenserwartung von 10 bis 20 Jahren.
Laut IUCN gilt die Art als „potenziell gefährdet“ (near threatened). Die relativ große Taube wird immer wieder Opfer von Jägern; der Jagddruck ist nicht im gesamten Verbreitungsgebiet vorhanden, aber besonders stark auf Roti und Timor. Durch Lebensraumzerstörung (vor allem durch Palmölplantagen), sinken die Bestandszahlen in weiten Teilen des Verbreitungsgebietes. Die Zunahme des Tourismus und die dadurch bedingten Neubauten von Hotels und Resorts z. B. auf den Karimunjawa-Inseln wirken sich negativ auf den Bestand aus.
2021 gelang dem Zoo Duisburg die erste Nachzucht der Rosakopf-Fruchttaube in Deutschland. Bis Juli 2022 erfolgten 3 weitere Bruten.