Die Rotwangen-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta elegans) gehört zur Familie der Neuwelt-Sumpfschildkröten (Emydidae). Sie ist in Nordamerika beheimatet und verbringt die meiste Zeit ihres Lebens im Süßwasser.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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AllesfresserAls Allesfresser, Omnivore oder Pantophage werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung sich aus verschiedenartiger Kost aus Pflanzen und Tieren zusammen...
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SemiaquatischSemiaquatische Tiere sind Tiere, die hauptsächlich oder teilweise terrestrisch leben, aber einen großen Teil ihrer Zeit schwimmend oder anderweitig...
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NestflüchterTe
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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KältestarreSo
SozialDo
DomestiziertDomestizierte Tiere sind Tiere, die an das Zusammenleben mit dem Menschen angepasst sind. Es ist die gegenseitige Beziehung zwischen Tieren und Men...
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beginnt mitDunkelgrüner, relativ flacher Rückenpanzer oft mit gelben bis orangen Flecken und Linien; Plastron gelb mit großen schwarzen Flecken auf jedem Schild; kräftige orange bis rote Schläfendecken. Die Männchen unterscheiden sich von den Weibchen: Der Schwanz des Männchens ist länger und dicker, die Kloake weiter vom Panzer entfernt. Beim Männchen ist der Plastron nach innen gewölbt, beim Weibchen flach. Des Weiteren werden die Vorderkrallen des Männchens ab dem zweiten Lebensjahr deutlich länger als die des Weibchens.
Das Verbreitungsgebiet der Rotwangenschildkröte ist in den mittleren und östlichen USA vom südlichsten Zipfel des Michigansee über das Mississippital bis zum Golf von Mexiko und ins nordöstliche Mexiko. Auch in Deutschland gibt es durch ausgesetzte Tiere inzwischen Populationen. In Österreich sind sie durch Aussetzen im Wiener Dehnepark heimisch geworden.
Die durch Aussetzen entstandenen Populationen in Europa können zur Konkurrenz für heimische Tierarten werden, nicht zuletzt deshalb wurde der Import zu Handelszwecken mittlerweile untersagt.
Ungestörte Teiche oder auch langsam fließende Flussabschnitte mit schlammigem Grund und dichter Ufervegetation sind der bevorzugte Lebensraum der Rotwangen-Schmuckschildkröte. Wie andere Sumpfschildkröten auch hält sie sich im Frühling und Sommer viel außerhalb des Wassers auf und sonnt sich stundenlang.
Beim Sonnenbaden sind die Tiere recht gesellig, oft in großen Trupps auf engem Raum. Die Geselligkeit dieser Tiere bezieht sich nur aufs Sonnenbaden, da jedes dieser Tiere den schönsten Platz erheischen möchte. Die Rotwangenschildkröte findet sich in freier Wildbahn nur zur Paarung zusammen, ansonsten hat jedes Tier sein eigenes Territorium.
Rotwangen-Schmuckschildkröten sind Allesfresser und ernähren sich von Fischen, Flusskrebsen, Würmern, Schnecken, Kaulquappen, Grillen, Wasserinsekten und Wasserpflanzen.
Wenn die Temperatur im Frühjahr hoch genug ist, sind die Schildkröten zur Paarung bereit. Das Männchen vibriert mit seinen langen Vorderkrallen vor der Okularregion des Gesichts des Weibchens, was zum Balzverhalten gehört.Die Krallen helfen ihm, sich am Rückenpanzer der Partnerin festzuklammern.Im Frühsommer sucht das Weibchen dann mit Sorgfalt einen Platz für das Gelege aus. Mit den Hinterbeinen gräbt es eine Grube für die bis zu 22 Eier. Die jungen Schildkröten wachsen sehr schnell und können in ihrem zweiten Sommer schon sechs bis sieben Zentimeter lang sein.
Die Rotwangen-Schmuckschildkröten sind in der freien Wildbahn nicht stark bedroht. Allerdings werden diese Schildkröten aus ihrem natürlichen Lebensraum entnommen und im Heimtierhandel verwendet. In Asien werden sie auch als Nahrungsmittel genutzt.
Laut IUCN ist die Rotwangen-Schmuckschildkröte in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.
Diese Schildkröten gelten als eine der schlimmsten invasiven Arten der Welt. Sie verursachen negative Auswirkungen auf die Ökosysteme, die sie besiedeln, weil sie bestimmte Vorteile gegenüber den einheimischen Populationen haben, wie z.B. ein niedrigeres Alter bei der Geschlechtsreife, eine höhere Fruchtbarkeitsrate und eine größere Körpergröße, was ihnen einen Wettbewerbsvorteil an den Sonnen- und Nistplätzen sowie bei der Ausbeutung der Nahrungsressourcen verschafft. Außerdem übertragen sie Krankheiten und verdrängen die anderen Schildkrötenarten, mit denen sie um Nahrung und Brutplätze konkurrieren.
Rotwangen-Schmuckschildkröten sind das weltweit am häufigsten gehandelte Reptil, da sie relativ preiswert sind, in der Regel wenig Futter benötigen, klein sind und sich leicht pflegen lassen. Wie bei anderen Schildkröten, Landschildkröten und Sumpfschildkröten kann man davon ausgehen, dass Tiere, die ihre ersten ein oder zwei Jahre überleben, im Allgemeinen etwa 30 Jahre alt werden. Wenn sie ausgewachsen sind, können sie schmerzhafte Bisse verursachen, was unverantwortliche Besitzer dazu veranlasst, sie in die Wildnis zu entlassen, was negative ökologische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen hat. Rotwangen-Schmuckschildkröten stehen auf der Liste der 100 invasivsten Arten der Welt, die von der IUCN veröffentlicht wurde.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...