Kongo-weißnasenmeerkatze
Die Rotschwanzmeerkatze oder Kongo-Weißnasenmeerkatze (Cercopithecus ascanius) ist eine Primatenart aus der Gattung der Meerkatzen (Cercopithecus) innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae).
Rotschwanzmeerkatzen haben ein schwarzes Gesicht mit einem weißen Backenbart, einem weißlichen Nasenfleck und blauer Haut um die Augen. Der Körper ist braun, die Gliedmaßen schwarzgrau gefärbt. Die Schwanzspitze ist an der Unterseite rot. Die Kopfrumpflänge dieser Tiere beträgt 40 bis 60 Zentimeter und ihr Gewicht 3 bis 6 Kilogramm.
Rotschwanzmeerkatzen leben im zentralen und südlichen Teil Afrikas, von Zentralafrika über Uganda bis Angola. Ihr Lebensraum sind in erster Linie tropische Regenwälder, daneben sind sie auch in Sumpfwäldern und anderen Waldtypen zu finden.
Diese Tiere leben in Haremsgruppen, die sich aus einem Männchen, mehreren Weibchen und ihrem Nachwuchs zusammensetzen, die Gruppengröße liegt meist zwischen 11 und 14 Tieren. Sie sind tagaktive Baumbewohner, die sich in den unteren und mittleren Schichten der Wälder aufhalten. Sie vergesellschaften sich oft mit Diademmeerkatzen und Stummelaffen.
Die Nahrung dieser Tiere besteht vorwiegend aus Früchten, daneben nehmen sie auch Insekten, Blüten und Blätter zu sich.
Nach rund fünfmonatiger Tragzeit bringt das Weibchen ein einzelnes Jungtier zur Welt. Dieses wird nach sechs bis 12 Monaten entwöhnt und mit vier bis sechs Jahren geschlechtsreif.
Rotschwanzmeerkatzen sind Allesfresser. Sie ernähren sich in erster Linie von Früchten, aber auch von Blättern, Blumen oder Insekten, wenn es an Früchten mangelt.
Rotschwanzmeerkatzen sind polygyn, was bedeutet, dass sich ein Männchen mit mehreren Weibchen paart. Die Brutzeit dauert von November bis in den Februar hinein, kann aber auch das ganze Jahr über stattfinden. Die Weibchen bringen pro Paarungszeit ein einziges Junges zur Welt. Die Trächtigkeitsdauer beträgt etwa 6 Monate. Die Jungtiere wiegen etwa 400 g und sind vollständig von ihrer Mutter abhängig. Sie kümmert sich um die Ernährung ihres Babys, den Transport und die Pflege. Die Weibchen werden im Alter von 4-5 Jahren und die Männchen im Alter von 6 Jahren geschlechtsreif.
Rotschwanzmeerkatzen werden gejagt, weil sie manchmal Plantagen verwüsten, auch als Überträger des Gelbfiebers sind sie gefürchtet. Trotzdem sind sie relativ häufig und zählen nicht zu den bedrohten Arten.
Nach Angaben der IUCN ist der Rotschwanzmeerkatze in seinem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft.
Rotschwanzmeerkatzen fungieren als wichtige Samenverbreiter, da sie Früchte und andere Nahrungsmittel sammeln. Außerdem sind sie Beutetiere für einige lokale Prädatoren wie Kronenadler, Wildkatzen und gelegentlich auch Schimpansen.