Violettkron-Brillantkolibri

Violettkron-Brillantkolibri

Dickschnabelkolibri

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Eugenes fulgens

Der Violettkron-Brillantkolibri (Eugenes fulgens) oder Dickschnabelkolibri ist ein Seglervogel in der Familie der Kolibris (Trochilidae). Er kommt vom Südwesten der Vereinigten Staaten bis nach Panama vor. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingestuft.

Herkunft der Tiernamen

William Swainson beschrieb den Kolibri unter dem Namen Trochilus fulgens. Das Typusexemplar stammte von den Tafelbergen bei Temascaltepec und wurde von William Bullock und seinem Sohn William Bullock, Junior gesammelt. Die Unterart wurde von George Newbold Lawrence unter dem Namen Heliomaster spectabilis beschrieben. Das Typusexemplar stammte aus Costa Rica und wurde ihm vom damaligen costa-ricanischen Konsul Alfred G. Garsia in Boston zur Verfügung gestellt. Erst 1856 schlug ihn John Gould der neuen Gattung Eugenes zu. Da René Primevère Lesson 1929 das Synonym Ornismya Rivolii zu Ehren François Victor Massénas, zweiter Herzog von Rivoli und dritter Fürst von Essling (1799–1863), verwendete, findet sich in englischsprachiger Literatur auch der Name Rivoli’s Hummingbird.

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Das griechische Wort »eugenēs εγενές« bedeutet »nobel, hochgeboren«. Das lateinische Wort »fulgens« heißt übersetzt »funkelnd, glänzend, glitzernd«. Das lateinische Wort »spectabilis« bedeutet »bemerkenswert, auffallend«.

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Aussehen

Der Violettkron-Brillantkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 12 bis 13,5 cm. Die Männchen wiegen ca. 10 g. Die Weibchen sind mit ca. 8,5 g etwas leichter. Die Männchen haben einen geraden schwarzen Schnabel. Hinter dem Auge befindet sich ein kleiner weißer Fleck. Der vordere Oberkopf und der Oberkopf glitzern violett. Die Kehle schimmert türkisgrün. Die Ohrdecken wirken dunkel. Der Nacken und der Rest der Oberseite sind grün. Die Unterseite ist schwärzlich, wobei die seitlichen Flanken grün gesprenkelt sind. Die dunklen Unterschwanzdecken haben einen weißen Saum. Der Schwanz ist grün bis bronzegrün gefärbt. Bei den Weibchen sticht der weiße Fleck deutlich vom grünen Oberkopf und den schwarzen Ohrdecken ab. Der Nacken und die Oberseite sind grün. Sowohl die Kehle als auch die Unterseite sind dunkelgrau. Die Unterschwanzdecken sind weiß gesäumt. Beim grünen Schwanz weisen die äußeren Steuerfedern am Ende ein dickes schwarzes Band mit weißen Flecken auf.

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Noch nicht ganz ausgewachsene Männchen haben eine grüne Oberseite mit reichlichen Schuppen, die an den Enden helle Säume aufweisen. Die Kehle und die Unterseite sind dunkelgrün und haben wie die Oberseite helle Ränder. Oft deuten sich der violette Oberkopf und die grüne Kehle schon an. Das schwarze Band an den äußeren Steuerfedern fehlt und die weißen Flecken sind dichter.

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Verteilung

Erdkunde

Man findet sie in der Nähe von Kiefern- und Eichenwäldern, die in Lichtungen und an den Rändern Blumen aufweisen. Während sie weiter ziehen, sieht man sie auch in Wüstengraslandschaften, offenem Ackerland mit blühenden Agaven. Dabei bewegen sie sich in Höhen zwischen 1000 und 3000 Metern, meist aber über 1500 Metern.

Biom

Gewohnheiten und Lebensstil

Sie suchen ihr Futter oder sitzen praktisch in allen Stratifikationschichten. Oft sitzen sie auf den Ästen der oberen Straten und stürmen kurz heraus, um Insekten zu jagen. Während der Brutzeit verteidigen die Männchen aggressiv ihr Territorium, das oft von vielen Kratzdisteln durchzogen ist. Gelegentlich machen sie Ausflüge in die Kronen, um die Blüten von Heidekrautgewächsen und Passionsblumen anzufliegen. Die Weibchen besuchen gerne die zu der Familie der Glockenblumengewächse gehörenden Centropogon, wo sie in rascher Folge von einer Blüte zur anderen wechseln und diese regelmäßig aufsuchen (traplining). Andere Pflanzen, die beide Geschlechter anfliegen, sind Fuchsien und Hammersträucher.

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Im Norden und im Zentrum von Mexiko brüten sie von Mai bis August, in Guatemala erst ab Juli bis August. In Costa Rica ist die Brutzeit noch später von November bis März. Ihr Nest bauen sie zu einem dicken Kelch. Zum Bau benutzen sie weiche Pflanzen, Fasern und Wurzeln. Die Außenseite bedecken sie dicht mit Moos und Flechten. Das Nest bauen sie in ca. 3 Meter Höhe in Bambusstämmen und dem Unterholz von Wäldern.

POPULATION

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Referenzen

1. Violettkron-Brillantkolibri artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Violettkron-Brillantkolibri
2. Violettkron-Brillantkolibri auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22687746/93167178
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/610096

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