Peposakaente

Peposakaente

Rosenschnabelente, Blutschnabelente

Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Netta peposaca

Die Peposakaente (Netta peposaca), manchmal auch Rosenschnabelente oder Blutschnabelente genannt, ist ein zu den Tauchenten zählender monotypischer Entenvogel. Ihr Verbreitungsgebiet ist Südamerika. Dort zählt sie zu den häufigsten Entenarten. Besonders zahlreich ist sie in den Ebenen der Pampas- und Agrarzonen Argentiniens anzutreffen. Die Männchen dieser sich überwiegend pflanzlich ernährenden Entenart haben einen auffallend karminroten Schnabelhöcker.

Aussehen

Die Küken der Peposakaente sind Nestflüchter und haben ein insgesamt helles Dunenkleid. Sie sind an der Körperoberseite hell olivbraun. Das Gesicht ist ohne dunkle Zeichnung und ebenso wie die Brust und die Bauchseite strohgelb. Der Flügelrand ist olivbraun. Ansonsten ist der Flügel gelb. An den Bürzelseiten findet sich je ein gelber Fleck. Der Schnabel ist blaugrau und die Füße sind graugrün. Noch nicht ausgewachsene Jungvögel weisen eine große Ähnlichkeit zu den Weibchen auf. Sie sind jedoch an der Körperunterseite etwas dunkler.

Verteilung

Erdkunde

Die Peposakaente kommt vom Süden Brasiliens bis nach Feuerland vor und ist damit ein Vogel der offenen Landschaft und waldarmen Vorregionen der Anden. Sie ist vor allem im Norden und in der Mitte Argentiniens weit verbreitet und häufig. Auch in Uruguay finden sich große Populationen. Sie zählt dort wie in Argentinien zu den häufigsten Entenvögeln. Sie ist ein Teilzieher. Die südliche Population zieht während des Winterhalbjahres nach Norden. Sie ist beispielsweise in der brasilianischen Rio-Grande-do-Sul-Provinz in dieser Zeit häufig bis zahlreich, während sie im Sommerhalbjahr hier nur selten anzutreffen ist.

Mehr anzeigen

Die Peposakaente hält sich in kleinen Schwärmen im Tiefland auf und bevorzugt hier Sumpfland. Die von ihr präferierten Gewässer sind Süßwasserseen mit Röhrichtzonen, Altarme und Staubereiche der Flussniederungen. Sie zählt zu den Arten, die von den in den Agrarzonen angelegten Wasserrückhaltebecken stark profitieren. Sie nutzt außerdem Reisfelder für die Nahrungssuche. Während des Zuges findet man sie in Patagonien bis in eine Höhe von 1000 Metern NN.

Obwohl die Art einem erheblichen Jagddruck ausgesetzt ist und durch Entwässerungen Habitatverluste erlitten hat, gibt es keine Hinweise auf einen Populationsrückgang. Offensichtlich ermöglicht die Anlage neuer Wasserrückhaltebecken in Agrarzonen dieser Entenart, den durch Jagd und Lebensraumvernichtung ausgehenden Druck auf die Bestandszahlen durch die Eroberung neuer Lebensräume auszugleichen. Die Bestandszahl wird auf über eine Million Individuen geschätzt.

Weniger anzeigen
Peposakaente Lebensraum-Karte
Peposakaente Lebensraum-Karte
Peposakaente
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Rosybills sind Allesfresser. Sie ernähren sich hauptsächlich von Knöterich und Scheunengräsern, aber auch von Wurzeln, Seggen, Wasserpflanzen und anderen Gräsern sowie einigen tierischen Produkten. Bei ihrer Ernährung dominiert jedoch der Verzehr von Samen. Diese samenbetonte Ernährung ist auf die Notwendigkeit zurückzuführen, kohlenhydratreiche Nahrung zu erhalten, die für die Wärmeregulierung während der Saison unerlässlich ist. Die Samen sind sehr energiereich, und diese Energie ist auch wichtig für die Kontrolle von Temperaturstressoren. Obwohl sie als Tauchenten eingestuft werden, ernähren sie sich, indem sie an der Wasseroberfläche tümpeln, im flachen Wasser auftauchen und gelegentlich an Land weiden, aber sie tauchen nur selten. Da der Rosenschnabel eine relativ allgemeine Ernährung hat und nicht von einer einzigen Nahrungsquelle abhängig ist, gilt die Art als relativ anpassungsfähig an das Angebot alternativer Nahrungsquellen.

Paarungsgewohnheiten

Über die Fortpflanzung der Peposakaente liegen bislang nur unzureichende Daten vor. Die meisten Erkenntnisse wurden bislang an in Gefangenschaft gehaltenen Enten gewonnen. Die Peposakaente zählt zu den Enten, die von der südamerikanischen Kuckucksente parasitiert werden.

Mehr anzeigen

Die Fortpflanzungszeit fällt in Südamerika in die dortigen Frühsommermonate Oktober bis Dezember. In Paraguay beobachtete man Brutvögel jedoch auch in den Monaten Februar und März. Als Brutgewässer werden kleinere Süßwassergewässer sowie ruhige Buchten an größeren Seen genutzt. Das Nest befindet sich im Uferbereich und wird bevorzugt im Röhricht angelegt. Das Vollgelege besteht aus zehn bis zwölf Eiern. Diese sind von graugrüner Farbe und durchschnittlich 58 × 42,8 Millimeter groß. Die Inkubationszeit beträgt 27 bis 29 Tage. In Gefangenschaft geschlüpfte Küken wogen durchschnittlich 32,8 Gramm.

Weniger anzeigen

POPULATION

Referenzen

1. Peposakaente artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Peposakaente
2. Peposakaente auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22680351/92856953
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/48344

Mehr faszinierende Tiere zum Kennenlernen