Blassstirnkolibri
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Anthocephala floriceps

Der Blassstirnkolibri (Anthocephala floriceps) ist ein Seglervogel in der Familie der Kolibris (Trochilidae). Er ist im südamerikanischen Land Kolumbien endemisch. Der Bestand wird von der IUCN als gefährdet (Vulnerable) eingestuft.

Herkunft der Tiernamen

John Gould beschrieb den Kolibri unter dem Namen Trochilus (---?) floriceps. Das Typusexemplar hatte er von Jean Linden (1817–1898) erhalten. Nachdem Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte (1803–1857) den Kolibri der Gattung Adelomyia zugeordnet hatte, kamen Jean Louis Cabanis und Ferdinand Heine junior im Jahre 1860 zu dem Schluss, dass die Art eine eigene Gattung darstellt. Der Gattungsname setzt sich aus den griechischen Worten »anthos« (altgriechisch ἄνθος) für »Blume, Blüte« und »kéfalos« (altgriechisch κεφαλή) für »Kopf« zusammen. Das Artepitheton »floriceps« leitet sich von den lateinischen Worten »flos, floris« für »Blume« und »-ceps« für »-köpfig, -gekrönt« ab.Die ehemalige Unterart »berlepschi« ist Graf Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch (1850–1915) gewidmet.

Aussehen

Der Blassstirnkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 8,4 Zentimetern, wobei der kurze gerade Schnabel ca. 13 Millimeter lang ist. Während beim Männchen der vordere Oberkopf gelblich-weiß gefärbt ist, ist der hintere Oberkopf rötlich-braun. Der Rest der Oberseite ist glänzend grün mit einem weißen Flecken hinter dem Auge. Die Unterseite ist gräulich-gelb. Die mittleren Schwanzfedern sind bronzegrün. Der Rest wirkt dunkel mit einem weißen Band nahe dem Ende und gelblichen Flecken. Die Weibchen sind den Männchen sehr ähnlich, haben aber einen gänzlich bräunlichen Oberkopf.

Verteilung

Erdkunde

Kontinente
Länder
Biogeografische Bereiche

Ihr natürlicher Lebensraum sind feuchte Wälder, lichtere Waldgebiete und etwas älterer Sekundärwald in Höhen zwischen 600 und 2300 Metern.

Blassstirnkolibri Lebensraum-Karte
Blassstirnkolibri Lebensraum-Karte
Blassstirnkolibri
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Gewohnheiten und Lebensstil

Die Blassstirnkolibris sind meist alleine unterwegs und fliegen die Blüten der unteren Straten an. Die Männchen sammeln sich in kleinen Leks und zwitschern dabei beständig von gut einsehbaren Ästen die sich zwischen 2 und 5 Metern über der Erde befinden. Die Brutzeit liegt vermutlich im September und Oktober.

Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

POPULATION

Populationsgefährdung

Von der ursprünglichen Vegetation der Sierra Nevada de Santa Marta besteht nur noch ca. 15 %. Die größte Bedrohung geht vom Drogenanbau (Marihuana, Kokain) aus. Da die kolumbianische Regierung dies verhindern wollte, hat sie das Versprühen von Herbiziden angeordnet. Seit den 1950er Jahren nahm die Agrarwirtschaft (Kaffee, Viehzucht) in diesen Gebieten beständig zu, was zu einem Verlust der ursprünglichen Wälder, insbesondere in den Zentralanden führte.

Referenzen

1. Blassstirnkolibri artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Blassstirnkolibri
2. Blassstirnkolibri auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/154807906/154812309
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/15934

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