Kleiner Mungo
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Herpestes javanicus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
4-8 years
Gewicht
0.4-0.7
0.9-1.5
kglbs
kg lbs 
Länge
25-41
9.8-16.1
cminch
cm inch 

Der Kleine Mungo (Urva javanica) ist eine Raubtierart aus der Familie der Mangusten (Herpestidae). Wenn allgemein vom „Mungo“ gesprochen wird, ist entweder von dieser Art oder vom Indischen Mungo die Rede.

Aussehen

Kleine Mungos haben eine Kopfrumpflänge von 30 bis 41,5 Zentimeter, hinzu kommen 21 bis 31,5 Zentimeter Schwanz. Der Hinterfuß hat eine Länge von 6 bis 7 Zentimeter; die Ohren sind 1,8 bis 3,1 Zentimeter hoch. Das Gewicht variiert zwischen 0,5 und 1 Kilogramm, wobei die Männchen etwas schwerer sind als die Weibchen. Ihr Körper ist langgestreckt und schlank, die Gliedmaßen sind relativ kurz. Die Färbung des Fells variiert von gelblichbraun bis dunkelbraun. Die einzelnen Haare weisen weiße und schwarze Abschnitte auf, so das ein sich grauer Einschlag ergibt. Der Kopf ist rötlichbraun; die Beine haben die gleiche Färbung wie der Körper oder sind etwas dunkler. Der Schädel ist schmal und lang mit einem nur leicht ausgebildeten Scheitelkamm, der Hirnschädel ebenfalls relativ lang. Augen und Ohren sind klein. Die Schnauze ist zugespitzt, der Nasenspiegel ist schwarz.

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  • Zahnformel: I 3/3, C 1/1. P 4/4, M 2/2 = 40.

Die Eckzähne sind lang und leicht gebogen. Die ersten Prämolaren sind klein, die übrigen Backenzähne gut entwickelt und zugespitzt. Der Schwanz ist an der Basis kräftig und wird zum Ende hin immer schmaler. Jeder Fuß hat fünf Zehen mit langen, scharfen Krallen, die nicht zurückgezogen werden können. Die Fußsohlen sind unbehaart. Die Weibchen haben drei Zitzenpaare. Kleine Mungos besitzen einen nach hinten offenen Analbeutel in dem stark riechende Sekrete produziert werden.

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Verteilung

Erdkunde

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Kleinen Mungos umfasst das festländische Südostasien (Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam und die Malaiische Halbinsel), den Norden von Sumatra, Java und Bali. Vorkommen im südlichen China sind ungewiss oder gehören zum Goldstaubmungo (Urva auropunctata).Kleine Mungos bewohnen eine Reihe von Lebensräumen, darunter von Flügelfruchtgewächsen dominierte Trockenwälder, Tieflandregenwälder, Sekundärwälder und offene oder mit Buschwerk bewachsene Grasländer. Oft halten sich die Tiere nah am Wasser auf.

Kleiner Mungo Lebensraum-Karte
Kleiner Mungo Lebensraum-Karte
Kleiner Mungo
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Gewohnheiten und Lebensstil

Kleine Mungos sind tagaktive Tiere, die normalerweise als Einzelgänger leben, manchmal aber auch als lose Familienverbände zusammenbleiben. Am Tage verlassen sie ihre Höhlen und suchen nach Nahrung. Diese besteht vorwiegend aus Insekten, daneben aber auch aus verschiedensten Wirbeltieren wie Kleinsäugern, Vögeln, Eidechsen und Schlangen, aber auch aus Skorpionen und anderen Wirbellosen sowie Früchten. Da sich Mungos blitzschnell bewegen können, attackieren sie auch Giftschlangen, deren Angriffen sie dann reaktionsschnell ausweichen. Diese Schlangenkämpfe sind berühmt geworden, allerdings sind sie nicht immun gegen das Schlangengift. Sie lassen die Schlange immer wieder zustoßen, weichen jedes Mal aus, und letztlich ist die Schlange so ermüdet, dass sie sich leicht töten lässt. Wird ein Mungo in einem solchen Kampf doch einmal gebissen, durchdringt die Schlange mit ihren kurzen Giftzähnen oftmals nicht sein dichtes, buschiges Fell.

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Nach rund 50-tägiger Tragzeit bringt das Weibchen zwei bis fünf Jungtiere zur Welt. Diese werden nach vier bis fünf Wochen entwöhnt und sind mit einem Jahr geschlechtsreif.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Kleine Asiatische Mungos sind Fleischfresser (Insektenfresser). Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten, fressen aber auch Krebse, Frösche, Skorpione, Spinnen, Schlangen, kleine Säugetiere, Vögel und Vogeleier.

Paarungsgewohnheiten

Über das Fortpflanzungsverhalten der kleinen asiatischen Mungos ist nur sehr wenig bekannt. Diese Tiere pflanzen sich im Sommer fort, und die Trächtigkeit dauert etwa 49 Tage. Es werden 1 bis 5 Jungtiere geboren. Die Männchen werden mit etwa 122 Tagen geschlechtsreif und die Weibchen mit etwa 301 Tagen.

POPULATION

Populationsgefährdung

Der Kleine Mungo ist in seinem angestammten Verbreitungsraum häufig und zählt nicht zu den bedrohten Arten. Die Weltnaturschutzunion IUCN führt ihn auch in der Roten Liste gefährdeter Arten als nicht gefährdet („Least concern“).

Populationszahl

Für diese Art ist keine Schätzung der Populationsgröße verfügbar, aber sie ist offensichtlich in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet groß. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft, wobei die Populationsentwicklung unbekannt ist.

Ökologische Nische

Da diese Tiere Insektenfresser sind, können sie die Insektenpopulationen in ihrem Verbreitungsgebiet beeinflussen.

Lustige Fakten für Kinder

  • Kleine asiatische Mungos geben etwa 12 verschiedene Laute von sich.
  • Diese Tiere sind dafür bekannt, Schlangen zu töten. Sie sind nicht immun gegen das Gift, aber sie sind in der Lage, so schnell zuzuschlagen, dass die Schlange sie nicht beißen kann. Der Mungo holt mit einem Biss nach dem anderen aus, bis er die Schlange hinter dem Kopf packen und mit seinen Pfoten festhalten kann. Dann manövriert sie so, dass ihr Hinterbein die Schlange lähmt.
  • Mungos knacken die Schale eines Eies oder werfen es auf eine harte Oberfläche, um es zu zerbrechen.
  • Diese Tiere haben nicht einziehbare Krallen, so dass sie sie nicht verstecken können. Stattdessen sind ihre Krallen immer sichtbar.
  • Einmal im Jahr geben Mungos einen hohen Ton von sich, der "Kichern" genannt wird, um anderen mitzuteilen, dass sie zur Paarung bereit sind.
  • Mungos ziehen in verlassene Behausungen. Sie graben fast nie ihre eigenen Behausungen.

Coloring Pages

Referenzen

1. Kleiner Mungo artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner_Mungo
2. Kleiner Mungo auf der Website der Roten Liste der IUCN - http://www.iucnredlist.org/details/70203940/0

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