Die Rußmangabe (Cercocebus atys) ist eine Primatenart aus der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae).
Das Fell der Rußmangaben ist an der Oberseite grau oder graubraun gefärbt, die Unterseite ist heller. Das unbehaarte Gesicht ist rosa oder grau gefärbt, die Schnauze ist schwarz. An den Wangen befinden sich helle Backenhaare. Die Unterart C. a. lunulatus hat einen weiß gefärbten Bauch und einen weißen Fleck an der Hinterseite des Kopfes. Mit rund 10 Kilogramm sind Männchen annähernd doppelt so schwer wie Weibchen, die rund 5,5 Kilogramm erreichen.
Rußmangaben sind im westlichen Afrika verbreitet, das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Senegal bis Ghana. Der Fluss Sassandra trennt die westlich davon lebende Nominatform von der östlich davon vorkommenden Unterart C. a. lunulatus. Lebensraum dieser Tiere sind Wälder, häufig in Flussnähe.
Diese Tiere sind tagaktiv und halten sich vorwiegend am Boden auf. In den Bäumen suchen sie vorwiegend in den unteren Schichten nach Nahrung. Sie bewegen sich dabei mit einem vierfüßigen Gang fort. Sie leben in Mehrmännchengruppen, die 20 bis 50, gelegentlich auch bis zu 100 Tiere umfassen können, sich aber häufig in kleinere Untergruppen aufspalten.
Sie sind Allesfresser, die aber vorwiegend Früchte, Samen und andere Pflanzenteile zu sich nehmen. Insekten und andere Kleintiere ergänzen den Speiseplan.
Nach einer rund 170-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen in der Regel ein einzelnes Jungtier zur Welt.
Rußmangaben sind in erster Linie Pflanzenfresser (Körnerfresser, Fruchtfresser). Sie verzehren Nüsse, Samen und Früchte und ergänzen ihre Ernährung mit wirbellosen Tieren.
Rußmangaben haben ein polygynes (promiskes) Paarungssystem, bei dem sowohl die Männchen als auch die Weibchen mehrere Partner haben. Die Fortpflanzung findet normalerweise von Mai bis September statt. Nach einer Trächtigkeit von 160-170 Tagen bringt das Weibchen ein einzelnes Jungtier zur Welt, das bis zum Alter von 4 bis 10 Monaten gestillt und beschützt wird. Junge Weibchen werden im Alter von etwa 4,5 Jahren fortpflanzungsfähig, während junge Männchen im Alter von 4 Jahren zu brüten beginnen.
Hauptbedrohungen für die Rußmangabe stellen der Verlust des Lebensraums und die Bejagung dar. Die Art wird von der IUCN als „gefährdet“ (vulnerable) gelistet. Die Unterart C. a. lunulatus gilt laut IUCN als „stark gefährdet“ (endangered).
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben über die Gesamtgröße der Rußmangabe der Population. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als Gefährdet (VU) eingestuft und ihr Bestand ist heute abnehmend.
Rußmangaben spielen eine wichtige Rolle in ihrem Ökosystem. Sie verzehren verschiedene Samen und verteilen sie dann in ihren heimischen Wäldern.