Sternnasenmaulwurf
Der Sternmull oder Sternnasenmaulwurf (Condylura cristata) ist eine in Nordamerika lebende Säugetierart aus der Familie der Maulwürfe (Talpidae). Von allen anderen Maulwürfen unterscheidet er sich durch die 22 fingerförmigen Hautanhänge auf der Schnauze.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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Temporaler SpezialistAls temporaler Spezialist wird eine Tierart bezeichnet, die in Bezug auf den circadian genannten, vierundzwanzigstündigen Rhythmus von Tag- und Nac...
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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SemiaquatischSemiaquatische Tiere sind Tiere, die hauptsächlich oder teilweise terrestrisch leben, aber einen großen Teil ihrer Zeit schwimmend oder anderweitig...
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NesthockerGr
GrabendEin grabendes Tier ist ein an das Graben angepasstes Tier, das hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, unter der Erde lebt. Einige Beispiele sind...
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NatatorischTe
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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ViviparieViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Se
Serielle MonogamieSerielle Monogamie ist ein Paarungssystem, bei dem sich ein Paar nur für eine Brutsaison zusammenschließt.
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SozialKo
KolonieAls Kolonie bezeichnet man in der Zoologie und der Mikrobiologie eine Gruppe von Lebewesen, die in unmittelbarer Nähe zueinander leben und deren Si...
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beginnt mitGr
Gruselige TiereDer Schädel ist wie bei den übrigen Maulwürfen flach und langgestreckt, die Augen sind klein, aber sichtbar, Ohrmuscheln sind nicht vorhanden. Um die beiden Nasenlöcher an der Spitze der Schnauze haben Sternmulle jeweils 11 kreisförmig angeordnete, fingerartige Fortsätze. Diese dienen als Tastorgane, mit denen innerhalb von Sekundenbruchteilen potenzielle Beutetiere aufgespürt und auf Fressbarkeit untersucht werden können. Die Bewegungen dabei sind so schnell, dass das menschliche Auge ihnen nicht folgen kann. Die neuesten Messungen mit Hochgeschwindigkeitskameras belegen, dass ein Sternmull bis zu dreizehn potentielle Beutetiere pro Sekunde berühren und untersuchen kann. Somit ist er vierzehnmal schneller als seine Verwandten ohne die Fortsätze. Möglicherweise dienen die hochsensiblen Fortsätze auch als Elektrorezeptoren, mit denen sie die elektrischen Impulse wahrnehmen können, die bei der Muskelbewegung ihrer Beutetiere entstehen.
Die Schneidezähne sind im Vergleich zu denen anderer Maulwürfe klein und pinzettenförmig und ermöglichen ein blitzschnelles Zubeißen. Insgesamt haben die Tiere 44 Zähne und somit die ursprüngliche Zahnzahl der Höheren Säugetiere bewahrt.
Sternmulle sind im östlichen Nordamerika beheimatet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Manitoba und Labrador in Kanada – womit sie weiter nördlich vorkommen als alle anderen nordamerikanischen Maulwürfe – über North Dakota bis Ohio und Virginia und an der Atlantikküste bis Georgia. Die Tiere im Süden des Verbreitungsgebietes sind deutlich kleiner und werden als Unterart Condylura cristata parva geführt, die größeren Tiere des Nordens als C. c. cristata.
Sie bewohnen verschiedene Lebensräume, sind dabei jedoch auf relativ feuchte Böden angewiesen. Sie kommen unter anderem in Sumpfgebieten, feuchten Wiesen und auch in Wäldern vor.
Wie viele andere Maulwürfe auch errichten Sternmulle ein unterirdisches Gangsystem. Dabei graben sie vorwiegend mit den Vordergliedmaßen und schieben das Aushubmaterial in Form von Maulwurfshügeln auf die Erdoberfläche. Eine mit Pflanzen gekleidete Kammer dient ihnen als Ruheplatz. Einige Gänge führen direkt zum Wasser, im Gegensatz zu den meisten anderen Maulwürfen sind Sternmulle semiaquatisch, sie führen zum Teil eine wasserbewohnende Lebensweise. Sie können gut schwimmen und tauchen und suchen einen Teil ihrer Nahrung auf dem Grund von Gewässern. Darüber hinaus halten sich diese Tiere öfter an der Erdoberfläche auf als andere Maulwürfe und suchen auch dort nach Nahrung. Manchmal legen sie auch Trampelpfade im dichten Unterholz an.
Sternmulle sind sowohl tag- als auch nachtaktiv. Sie halten keinen Winterschlaf, sondern begeben sich auch im Winter auf Nahrungssuche. Dabei durchwühlen sie auch den Schnee oder tauchen unterhalb der Eisdecke von Gewässern.
Diese Tiere sind sozialer als die meisten anderen Maulwürfe. Sie leben in kleinen, losen Gruppen zusammen. Oft findet man ein Männchen und ein Weibchen auch außerhalb der Paarungszeit zusammen lebend und schließt daher auf ein zumindest teilweises monogames Verhalten.
Sternmulle suchen ihre Beute sowohl im Wasser, durchstreifen aber auch ihre unterirdischen Gänge und gehen oberirdisch auf Nahrungssuche. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Ringelwürmern und Insekten sowie deren Larven. Daneben nehmen sie auch Krebstiere und kleine Fische zu sich.
Die Paarung erfolgt einmal im Jahr. Meist bringt das Weibchen zwischen April und Juni nach einer rund 45-tägigen Tragzeit zwei bis sieben (durchschnittlich fünf) Jungtiere zur Welt. Diese sind zunächst haarlos, wachsen aber schnell. Nach drei bis vier Wochen werden sie entwöhnt, die Geschlechtsreife tritt mit rund 10 Monaten ein. Die Lebenserwartung wird auf drei bis vier Jahre geschätzt.
Zu den natürlichen Feinden der Sternmulle zählen unter anderem Eulen, Greifvögel, Marder, Skunks und Nerze.
Die menschliche Siedlungstätigkeit hat den Lebensraum der Sternmulle vor allem im Süden ihres Verbreitungsgebietes eingeschränkt und zerstückelt. Insgesamt zählen sie aber nicht zu den bedrohten Arten.
Laut IUCN ist der Sternmull in seinem gesamten Verbreitungsgebiet häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Schätzung der Gesamtpopulation vor. Gegenwärtig wird diese Art als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand bleibt stabil.
Der Sternmull spielt in vielen Feuchtgebietsökosystemen eine wichtige Rolle, denn er bietet einigen Fleischfressern Nahrung und verzehrt viele wirbellose Wassertiere. Indem er sich durch den feuchten Boden gräbt, sorgt er für die Belüftung der Pflanzenwurzeln, die andernfalls in einem anoxischen Boden gefangen sein könnten.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...