Gattung

Strix

18 Spezies

Strix ist eine Gattung mittelgroßer bis sehr großer Arten der Eigentlichen Eulen (Strigidae), die gemäß Artname alle als Käuze bezeichnet werden. Je nach wissenschaftlicher Auffassung umfasst sie 15–24 Arten, die beinahe weltweit mit Ausnahme der Polargebiete, der Australis, Madagaskars und der südpazifischen Inseln vorkommen. In Mitteleuropa ist die Gattung durch den Waldkauz (Strix aluco) und durch Restpopulationen des Habichtskauzes (Strix uralensis) vertreten. In Nordeuropa kommt die größte Art dieser Gattung vor, der in der nördlichen Holarktis verbreitete Bartkauz (Strix nebulosa).

Die meisten dieser weitgehend nachtaktiven Eulen ernähren sich von kleinen bis mittelgroßen Säugetieren, gelegentlich auch von Vögeln und Reptilien. Sie brüten in natürlichen Baumhöhlen, in ausgefaulten Baumstumpen, alten Spechthöhlen sowie in Krähen- und Greifvogelhorsten.

Die Gattung weist keine obligaten Zugvögel auf, doch unternehmen die Arten höherer Breiten witterungsbedingte Wanderungen, wenn die Beutetiere knapp oder unerreichbar werden.

Im Englischen wird diese Gattung Wood Owls genannt, im Deutschen ist jedoch eine zusammenfassende Bezeichnung unter „Waldkäuze“ nicht gebräuchlich. Der Gattungsname Strix war im antiken Griechenland einer der vielen Namen für Eulen.

Etwa die Hälfte der Arten ist nicht gefährdet. Einige weisen jedoch sehr kleine Verbreitungsgebiete auf, in denen anthropogene Eingriffe in ihren Lebensraum, insbesondere Entwaldung, sehr rasch zu Bestandseinbrüchen führen. Die Bestandssituation einiger weiterer Arten ist bislang völlig unklar.

Käuze der Gattung Strix sind mit Ausnahme der Polargebiete, Madagaskars, und der Australis in allen Faunenregionen der Erde vertreten. In der Australis ist die von den Habitatansprüchen her ähnliche Gattung Ninox verbreitet.Die größte Artenvielfalt der Gattung Strix besteht in Südostasien sowie in Mittel- und Südamerika. Im zentralen Europa kommt mit dem Waldkauz (Strix aluco) nur eine Art der Gattung vor. Dieser ist hier die häufigste Eulenart und besiedelt Europa mit Ausnahme Irlands und Islands beinahe flächendeckend. Nur in den nördlichen und östlichen, beziehungsweise äußerst südöstlichen Randgebieten Europas sind mit dem Habichtskauz (Strix uralensis), dem Bartkauz (Strix nebulosa) und äußerst selten mit dem Omankauz (Strix butleri) drei weitere Vertreter der Gattung verbreitet.

Die meisten Arten besiedeln relativ große, zusammenhängende Gebiete. Bis auf den Niaskauz (Strix niasensis) und den Bartelskauz (Strix bartelsi) sind keine Inselendemiten bekannt. Endemisch in den Bergwäldern von Sichuan kommt der große, dunkle Sichuankauz (Strix davidi) vor. Auch der Gilbkauz (Strix fulvescens) ist nur aus einem kleinen Gebiet Mittelamerikas bekannt. Das mit Abstand größte Verbreitungsgebiet hat der Bartkauz, der holarktisch in der gesamten borealen Zone vertreten ist.

Alle Arten der Gattung Strix sind obligat an baumbestandene Habitate gebunden. Die meisten besiedeln offene, baumbestandene Landschaften; dichte Wälder werden oft gemieden oder nur dann als Lebensraum gewählt, wenn ausreichend Freiflächen für die Jagd zur Verfügung stehen. Einige Arten, wie etwa der Malaienkauz oder der Fleckenkauz , kommen auch in dichten Primärwäldern vor, und verlassen diese, wenn die Struktur durch Holzeinschlag zu stark verändert wird. Häufig liegen die Tageseinstände in dichteren Waldgebieten, während zur Jagd offenere Landschaften aufgesucht werden. Wüsten- und Steppenarten bevorzugen flussbegleitende Gehölze und Palmenhaine in Oasen, der Chaco-Waldkauz (Strix chacoensis) kommt im trockenen, mit großen Kakteen und kleinen Bäumen bestandenen Buschland vor. Neben ursprünglichen Habitaten können Käuze dieser Gattung auch stark anthropogen gestaltete Landschaftsstrukturen wie Parkanlagen, Friedhöfe, große Obstgärten oder Plantagen besiedeln. Einige Arten scheinen bevorzugt in der Nähe menschlicher Siedlungen zu brüten. Grundsätzlich ist neben dem ausreichenden Nahrungsangebot das Vorhandensein von Nistmöglichkeiten und Tageseinständen Voraussetzung für eine Revieretablierung.

Vertreter dieser Gattung kommen sowohl in Tieflandgebieten, in Küstenregionen als auch im noch spärlich baumbestandenen Hochgebirge nahe der Baumgrenze vor. Der Afrika-Waldkauz zum Beispiel brütet sowohl in Galeriewäldern auf Meeresniveau als auch in Bergnebelwäldern in Höhen über 3700 Metern. In ähnliche Höhen dringt auch eine Unterart des Waldkauzes, Strix a. biddulphi, in Kaschmir vor und in noch größeren Höhen wurden Brutplätze des Bergkauzes (Strix newarensis) und des Sichuankauzes festgestellt; letzterer soll bis in Höhen von 5000 Metern vorkommen.

Über die durchschnittlichen Reviergrößen lassen sich keine zusammenfassenden Angaben machen, dazu sind die Arten in ihren Lebensgewohnheiten, ihrer Größe und ihrer geographischen Verbreitung zu unterschiedlich.

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Strix ist eine Gattung mittelgroßer bis sehr großer Arten der Eigentlichen Eulen (Strigidae), die gemäß Artname alle als Käuze bezeichnet werden. Je nach wissenschaftlicher Auffassung umfasst sie 15–24 Arten, die beinahe weltweit mit Ausnahme der Polargebiete, der Australis, Madagaskars und der südpazifischen Inseln vorkommen. In Mitteleuropa ist die Gattung durch den Waldkauz (Strix aluco) und durch Restpopulationen des Habichtskauzes (Strix uralensis) vertreten. In Nordeuropa kommt die größte Art dieser Gattung vor, der in der nördlichen Holarktis verbreitete Bartkauz (Strix nebulosa).

Die meisten dieser weitgehend nachtaktiven Eulen ernähren sich von kleinen bis mittelgroßen Säugetieren, gelegentlich auch von Vögeln und Reptilien. Sie brüten in natürlichen Baumhöhlen, in ausgefaulten Baumstumpen, alten Spechthöhlen sowie in Krähen- und Greifvogelhorsten.

Die Gattung weist keine obligaten Zugvögel auf, doch unternehmen die Arten höherer Breiten witterungsbedingte Wanderungen, wenn die Beutetiere knapp oder unerreichbar werden.

Im Englischen wird diese Gattung Wood Owls genannt, im Deutschen ist jedoch eine zusammenfassende Bezeichnung unter „Waldkäuze“ nicht gebräuchlich. Der Gattungsname Strix war im antiken Griechenland einer der vielen Namen für Eulen.

Etwa die Hälfte der Arten ist nicht gefährdet. Einige weisen jedoch sehr kleine Verbreitungsgebiete auf, in denen anthropogene Eingriffe in ihren Lebensraum, insbesondere Entwaldung, sehr rasch zu Bestandseinbrüchen führen. Die Bestandssituation einiger weiterer Arten ist bislang völlig unklar.

Käuze der Gattung Strix sind mit Ausnahme der Polargebiete, Madagaskars, und der Australis in allen Faunenregionen der Erde vertreten. In der Australis ist die von den Habitatansprüchen her ähnliche Gattung Ninox verbreitet.Die größte Artenvielfalt der Gattung Strix besteht in Südostasien sowie in Mittel- und Südamerika. Im zentralen Europa kommt mit dem Waldkauz (Strix aluco) nur eine Art der Gattung vor. Dieser ist hier die häufigste Eulenart und besiedelt Europa mit Ausnahme Irlands und Islands beinahe flächendeckend. Nur in den nördlichen und östlichen, beziehungsweise äußerst südöstlichen Randgebieten Europas sind mit dem Habichtskauz (Strix uralensis), dem Bartkauz (Strix nebulosa) und äußerst selten mit dem Omankauz (Strix butleri) drei weitere Vertreter der Gattung verbreitet.

Die meisten Arten besiedeln relativ große, zusammenhängende Gebiete. Bis auf den Niaskauz (Strix niasensis) und den Bartelskauz (Strix bartelsi) sind keine Inselendemiten bekannt. Endemisch in den Bergwäldern von Sichuan kommt der große, dunkle Sichuankauz (Strix davidi) vor. Auch der Gilbkauz (Strix fulvescens) ist nur aus einem kleinen Gebiet Mittelamerikas bekannt. Das mit Abstand größte Verbreitungsgebiet hat der Bartkauz, der holarktisch in der gesamten borealen Zone vertreten ist.

Alle Arten der Gattung Strix sind obligat an baumbestandene Habitate gebunden. Die meisten besiedeln offene, baumbestandene Landschaften; dichte Wälder werden oft gemieden oder nur dann als Lebensraum gewählt, wenn ausreichend Freiflächen für die Jagd zur Verfügung stehen. Einige Arten, wie etwa der Malaienkauz oder der Fleckenkauz , kommen auch in dichten Primärwäldern vor, und verlassen diese, wenn die Struktur durch Holzeinschlag zu stark verändert wird. Häufig liegen die Tageseinstände in dichteren Waldgebieten, während zur Jagd offenere Landschaften aufgesucht werden. Wüsten- und Steppenarten bevorzugen flussbegleitende Gehölze und Palmenhaine in Oasen, der Chaco-Waldkauz (Strix chacoensis) kommt im trockenen, mit großen Kakteen und kleinen Bäumen bestandenen Buschland vor. Neben ursprünglichen Habitaten können Käuze dieser Gattung auch stark anthropogen gestaltete Landschaftsstrukturen wie Parkanlagen, Friedhöfe, große Obstgärten oder Plantagen besiedeln. Einige Arten scheinen bevorzugt in der Nähe menschlicher Siedlungen zu brüten. Grundsätzlich ist neben dem ausreichenden Nahrungsangebot das Vorhandensein von Nistmöglichkeiten und Tageseinständen Voraussetzung für eine Revieretablierung.

Vertreter dieser Gattung kommen sowohl in Tieflandgebieten, in Küstenregionen als auch im noch spärlich baumbestandenen Hochgebirge nahe der Baumgrenze vor. Der Afrika-Waldkauz zum Beispiel brütet sowohl in Galeriewäldern auf Meeresniveau als auch in Bergnebelwäldern in Höhen über 3700 Metern. In ähnliche Höhen dringt auch eine Unterart des Waldkauzes, Strix a. biddulphi, in Kaschmir vor und in noch größeren Höhen wurden Brutplätze des Bergkauzes (Strix newarensis) und des Sichuankauzes festgestellt; letzterer soll bis in Höhen von 5000 Metern vorkommen.

Über die durchschnittlichen Reviergrößen lassen sich keine zusammenfassenden Angaben machen, dazu sind die Arten in ihren Lebensgewohnheiten, ihrer Größe und ihrer geographischen Verbreitung zu unterschiedlich.

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