Goldhähnchen
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Familie
Gattung
SPEZIES
Regulus regulus teneriffae

Die Goldhähnchen (Regulus) sind eine artenarme Gattung von Vögeln, die heute meist als eigene Familie Regulidae betrachtet wird und sechs Arten umfasst. Goldhähnchen sind sehr kleine meist baumbewohnende Singvögel, die sich überwiegend von Insekten und Spinnentieren ernähren. Sie kommen in weiten Gebieten der gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vor. Keine der Arten der Familie gilt zurzeit als gefährdet.

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Der lateinische Name Regulus bedeutet Kleiner König oder Prinz.

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In der Kultur

Ludwig Bechsteins Märchen Goldhähnchen von 1847 bezeichnet es als den kleinsten europäischen Vogel; es gehöre zum „Geschlecht der Zaunkönige“.

Aussehen

Die Goldhähnchen zählen zu den kleinsten Sperlingsvögeln und besitzen Körpergrößen im Bereich zwischen 8 und 11 cm bei einem Körpergewicht von 4 bis 8 g. Die Geschlechter unterschieden sich dabei in der Größe nicht. Flügel und Schwanz sind bei allen Arten mittellang bei einer Spannweite um 15 cm. Der Schnabel der Goldhähnchen ist kurz und läuft nadelartig spitz zu. Das Gefieder ist bei allen Arten recht ähnlich grau-grünlich mit oft kleineren hellen Markierungen an den Schwingen. Bei allen Arten besitzen zumindest die Männchen einen typischen, für die Gattung namensgebenden, farbigen, oft goldgelben (beim Rubingoldhähnchen roten) Scheitelstreif. Beim Balz- und Territorialverhalten kann der Scheitel kammartig aufgerichtet werden. Der Geschlechtsdimorphismus ist bei den meisten Arten gering, aber besonders beim Gefieder im Kopfbereich dennoch deutlich.

Verteilung

Erdkunde

Goldhähnchen sind über große Teile der Holarktis verbreitet. Zwei Arten der Gattung leben über weite Teile Nordamerikas verteilt. Die restlichen Arten leben in Eurasien und kleinen Gebieten Nordafrikas, wobei einige Arten Insel-Endemiten sind.Der typische Lebensraum vieler Arten sind Nadelgehölze, aber auch in Laubgehölzen sowie Park- und Gartenlandschaften sind einige Arten verbreitet. Die Bindung an die Nadelhölzer ist dabei unterschiedlich ausgeprägt (stark beim Wintergoldhähnchen, bis gering beim Madeiragoldhähnchen, das Heiden und Lorbeerwald bewohnt). Meistens bewohnen sie den Kronenbereich der Bäume, in denen sie in ihrer typischen sehr agilen Art bei der Nahrungssuche zu beobachten sind.

Fressverhalten und Ernährung

Durch die geringe Körpergröße und die hoch-agile Lebensweise besitzen die Goldhähnchen eine extrem hohe Stoffwechselrate, die dazu führt, dass die Vögel praktisch die gesamte Wachzeit auf Nahrungssuche sind. Die Nahrung besteht bei allen Arten fast ausschließlich aus Arthropoden, die entsprechend der Größe der Vögel von kleiner Größe sind. Das Futter wird dabei auf Zweigen und Blättern aufgelesen oder in kurzen sprunghaften Jagdflügen erbeutet.

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Die hohe Stoffwechselrate führt dazu, dass bei mangelndem Nahrungsangebot Goldhähnchen sehr schnell an Gewicht verlieren und binnen Stunden verhungern können. Dies führt in entsprechenden Habitaten vor allem im Winter, wenn Zweige und Blätter vereist oder verschneit sind, zu einer hohen Sterblichkeit.

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Referenzen

1. Goldhähnchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Kanarengoldh%C3%A4hnchen
2. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/367044

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