Timor-reisamadine, Brauner reisfink
Der Timor-Reisfink (Lonchura fuscata, Syn.: Padda fuscata), auch Timor-Reisamadine oder Brauner Reisfink genannt, ist eine Art aus der Familie der Prachtfinken. Es werden keine Unterarten unterschieden. Gemeinsam mit dem Reisfinken wurde er der Gattung der Reisfinken zugerechnet. Neuere molekulargenetische Untersuchungen haben gezeigt, dass sich diese aus zwei Arten bestehende Gruppe phylogenetisch innerhalb der Gattung der Bronzemännchen (Lonchura) befindet und dort eng mit dem Muskatbronzemännchen verwandt ist.
Die Bestandssituation des Timor-Reisfink wurde 2016 in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „potenziell gefährdet“ (Near Threatened) eingestuft, da ihre Zahl aufgrund von Lebensraumvernichtung in letzter Zeit deutlich zurückgegangen ist.
Der Timor-Reisfink erreicht eine Körperlänge von 12 Zentimetern und wiegt zwischen 19,2 und 22,2 Gramm. Die Kopfoberseite, die Augenzügel, die Kehle sowie der Nacken sind schwarz gefärbt. Die Kopfseiten sind weiß. Die Körperoberseite sowie die Brust sind schokoladenbraun und deutlich von dem cremefarbenen Bauch abgesetzt. Der Schnabel ist blaugrau und die dunkelbraunen Augen sind von einem blassbraunen Lidring umgeben. Füße und Beine sind hell fleischfarben bis rosig-grau.
Der Timor-Reisfink zeigt keinen Geschlechtsdimorphismus – Männchen und Weibchen sind aufgrund ihrer Körperfärbung nicht voneinander zu unterscheiden.
Anders als der sehr viel weiter verbreitete Reisfink kommt der Timor-Reisfink nur auf der Insel Timor sowie den westlich gelegenen kleinen Inseln Semau und Roti vor. Er bewohnt auf diesen Inseln das Flachland und hält sich bevorzugt in von Sträuchern durchsetzten Grasflächen auf. Er ist ebenso im Gebüsch entlang von Feldern, Flüssen und Wegen zu entdecken. Das Gelege des Timor-Reisfinks umfasst normalerweise zwischen vier und sechs Eier. Beide Altvögel beteiligen sich an der Brut. Die Jungvögel schlüpfen nach etwa 13 bis 16 Tagen.
Der Timor-Reisfink lebt von Grassamen und Getreide. Er fällt in der Erntezeit gelegentlich in die Felder ein. Anders als der Reisfink bildet er dabei jedoch keine größeren Schwärme.