Gelbköpfchen
Reich
Stamm
Klasse
Ordnung
SPEZIES
Mohoua ochrocephala

Das Gelbköpfchen (in Neuseeland Yellowhead oder auf Maori Mohua, Mohoua ochrocephala) ist ein kleiner insektenfressender Sperlingsvogel, der auf der Südinsel Neuseelands endemisch ist. Es gehört zu der monotypischen Familie Mohouidae, der nur drei Vogelarten angehören. Innerhalb dieser Familie ist das Gelbköpfchen die schwerste Art, obwohl das Weißköpfchen eine ähnliche Körperlänge aufweist. Die dritte Art, das Braunköpfchen, ist rund zwei Zentimeter kleiner als das Gelbköpfchen.

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Die Populationszahlen des Gelbköpfchens gehen seit den 1880er Jahren zurück. Hauptursache ist das Verschwinden von Wäldern und die Einführung von Arten wie Hirsche und Possums, die die Zusammensetzung der Waldflora veränderten. Die IUCN schätzt den Bestand an Gelbköpfchen als gefährdet (endangered) ein.

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Aussehen

Das Gelbköpfchen erreicht eine Körperlänge von 15 Zentimeter, wovon 6 bis 7,3 Zentimeter auf den Schwanz entfallen. Die Flügellänge beträgt 7,7 bis 8,5 Zentimeter, der Schnabel ist 1,4 bis 1,7 Zentimeter lang. Sie wiegen schwachen 23 und 32,5 Gramm. Es gibt keinen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus.

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Der Kopf und der Hals sind leuchtend gelb mit einem olivfarbenen Ton oder olivfarbenen Flecken auf der hinteren Mitte des Halses. Der Scheitel ist bei vielen Individuen ebenfalls leicht olivfarben gefleckt. Männchen haben tendenziell ein gelberes Kopf- und Halsgefieder. Die übrige Körperoberseite olivfarben, wobei die Oberschwanzdecken etwas heller und das Schwanzgefieder auf der Oberseite etwas gelblicher sind. Die Körperunterseite ist überwiegend leuchtend gelb, der Unterbauch, der Bürzel und die Unterschwanzdecken sind weißlich mit einem gelblichen Anflug. Bei vielen Individuen haben auch die Flanken und die Brustseiten einen olivfarbenen Ton.

Der Schnabel, das Schnabelinnere, die Beine und Füße sind schwarz. Die Iris ist schwarzbraun.

Jungvögel gleichen den adulten Vögeln sehr weitgehend, sie haben jedoch noch einen olivfarbenen Scheitel.

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Verteilung

Erdkunde

Länder
Biogeografische Bereiche

Das Gelbköpfchen kommt disjunkt auf der neuseeländischen Südinsel vor. Der Lebensraum sind große zusammenhängende Flächen an Scheinbuchenwäldern. Es ist besonders häufig in Wäldern anzutreffen, die von Roten oder Silbernen Scheinbuchen dominiert sind. Es benötigt dabei Bestände mit alten, hochgewachsenen Bäumen, weil nur diese mit ihren Asthöhlen dem Gelbköpfchen ausreichend Nistgelegenheiten bieten.

Gelbköpfchen Lebensraum-Karte

Biom

Gelbköpfchen Lebensraum-Karte
Gelbköpfchen

Gewohnheiten und Lebensstil

Das Gelbköpfchen lebt während der Brutzeit paarweise oder in kleinen Familiengruppen. Außerhalb der Brutzeit bilden sich größere Trupps, die bis zu 40 Individuen umfassen können. Es ist dann gelegentlich auch mit dem Braunköpfchen und anderen kleinen Singvogelarten wie beispielsweise der Maorigerygone vergesellschaftet, besonders häufig ist es jedoch in der Nähe von Springsittichen zu sehen, die zu den Plattschweifsittichen gehören. Diese gemischten Schwärme fallen durch ihr neugieriges und ruheloses Verhalten und sind häufig weithin vernehmbar. Sie suchen überwiegend im oberen bis mittleren Baumkronenbereich nach Nahrung. Goldköpfchen kommen während ihrer Nahrungssuche gelegentlich aber auch auf den Boden oder lassen sich auf am Boden liegenden Baumstämmen nieder.

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Gelbköpfchen sind überwiegend Insektenfresser, fressen gelegentlich aber auch Früchte oder trinken Nektar. Während der Nahrungssuche blicken sie Insekten vom Blattwerk, von den Zweigen, Ästen und Baumstämmen. Sie reißen dabei auch Rindenstückchen und Moos ab oder untersuchen Spalten und Höhlungen der Baumstämme nach Insekten. Während ihrer Nahrungssuche hängen sie häufig kopfüber von den Ästen oder sie sitzen an den Baumstämmen und stützen sich mit dem versteiften Schwanz ab.

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Lebensstil
Saisonales Verhalten
Vogelruf

Fressverhalten und Ernährung

Paarungsgewohnheiten

Gelbköpfchen brüten von Oktober bis Februar. Der Höhepunkt der Brutzeit ist Anfang November, ein zweiter, jedoch weniger ausgeprägter Höhepunkt fällt in den Zeitraum von Ende Dezember bis Anfang Januar, wenn die meisten Gelbköpfchenpaare damit beginnen, eine zweite Brut großzuziehen. Jungvögel sind ab Anfang November bis etwa Anfang März zu beobachten.

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Das Nest wird in Höhlungen in Baumstämmen und Ästen von großen Scheinbuchen errichtet. Es befindet sich häufig weit oben im Kronenbereich. In den Höhlungen wird ein napfförmiges Nest gebaut, das aus kleinen Wurzeln, kleinen Zweigen, Gräsern und Pflanzenfasern gebaut wird. Das Gelege besteht aus einem bis vier Eiern. Es gibt keinen signifikanten Unterschied zwischen der Gelegegröße der Erstbrut und der Zweitbrut. Das Weibchen legt die Eier in einem Abstand von einem bis zwei Tage. Es beginnt mit der Brut, sobald das Gelege vollständig ist. Die Brutzeit dauert ca. 21 Tage und es brütet allein das Weibchen. Während der Brutzeit versorgt das Männchen das Weibchen mit Nahrung. Die Nestlinge sind bei Schlupf nackt und beginnen erst im Alter von 7 Lebenstagen ein Daunenkleid zu tragen. Sie werden von beiden Elternvögeln gefüttert.

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POPULATION

Referenzen

1. Gelbköpfchen artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Gelbk%C3%B6pfchen
2. Gelbköpfchen auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/22705397/94016621
3. Xeno-Canto-Vogelruf - https://xeno-canto.org/428791

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