Gattung

Echte Würger

28 Spezies

Die Echten Würger (Lanius) sind eine Gattung von Sperlingsvögeln innerhalb der Familie der Würger (Laniidae). Die Gattung wurde 1758 von Carl von Linné erstbeschrieben. Das lateinische Lanius bedeutet „Metzger, Fleischer“ und verweist auf die überwiegend carnivore Ernährungsweise der Arten und auf die Eigenschaft einiger Vertreter, Beutetiere aufzuspießen oder in Zweiggabelungen einzuklemmen. Der deutsche Name Würger, sowie die gelegentliche englische Bezeichnung Butcherbird stehen im gleichen Kontext, ebenso Fiscal, der englische Namensteil einiger afrikanischer Vertreter. Der englische Hauptname Shrike bezieht sich auf die rauen, harschen Rufe vieler Würgerarten. (engl. shriek = schreien, kreischen)

Die Anzahl der Arten innerhalb der Gattung schwankt je nach wissenschaftlicher Auffassung zwischen 25 und über 30. Von ihnen sind die meisten zurzeit nicht gefährdet, obwohl für einige Arten gerade in Mitteleuropa erhebliche Bestandsrückgänge zu verzeichnen waren, die zum Teil noch immer anhalten. Der Philippinenwürger ist potentiell gefährdet, der São-Tomé-Würger, ein Inselendemit auf São Tomé, ist vom Aussterben bedroht.

Die meisten der sperlings- bis gut amselgroßen Vögel zeigen die typisch langschwänzige und relativ großköpfige Würgergestalt mit dunklem Hakenschnabel und schwarzer Gesichtsmaske. Schwarze, graue, weiße und rötlich braune Gefiederfarben dominieren. Würger ernähren sich vornehmlich von großen Insekten und kleinen Wirbeltieren, mit denen sie auch ihre Jungen großziehen. Die Arten der nördlichen gemäßigten Zone sind vielfach Zugvögel, zum Teil extreme Langstreckenzieher, die meisten afrikanischen und die Arten des südlichen und südöstlichen Asiens sind Standvögel.

Die Gattung ist in Europa, Asien, Nordamerika, Afrika und mit einer Unterart auf Neuguinea vertreten. Die Afrotropis und die Paläarktis weisen die größte Artenvielfalt auf.

Die Gattung ist bis auf die Polar- und Subpolargebiete sowie die Neotropis weltweit verbreitet. Die Australis wird mit einer Unterart des Schachwürgers (L. schach stresemanni) auf Neuguinea erreicht, L. ludovicianus mexicanus, eine Unterart des Lousianawürgers, brütet in Südmexiko im Grenzbereich zur Neotropis. Die größte Artenvielfalt besteht in der Afrotropis und in der Paläarktis. 10 Arten brüten ausschließlich in der Afrotropis, 8 Arten nur in der Paläarktis. Eine große Artenkonzentration besteht auch im südostasiatischen Grenzbereich zwischen Paläarktis und Orientalis . 2 Arten (São-Tomé-Würger und Philippinenwürger) sind Inselendemiten (São Tomé beziehungsweise Philippinen ). 6 Arten brüten in 2 Faunenreichen, 2 Arten (Südlicher Raubwürger und Schachwürger) in drei.

In Europa ist die Gattung mit 6 Arten vertreten, in Mitteleuropa mit 4, von denen nur der Neuntöter eine weitgehend geschlossene Verbreitung in dieser Region aufweist. Die anderen Würgerarten sind in Mitteleuropa sehr selten und ihre Vorkommen stark fragmentiert.

Nach Klimazonen ist die Gattung vor allem in den gemäßigten- und subtropischen Zonen sowie in den Tropen vertreten. Einige Arten sind sehr klimatolerant und bewohnen unterschiedliche Klimabereiche. Dies gilt vor allem für die Zugvögel unter den Lanius–Arten. So liegen die nördlichsten Brutvorkommen des Nördlichen Raubwürgers in Alaska nahe am nördlichen Polarkreis, die südlichsten in den sommerheißen Steppengebieten des südlichen Zentralasiens.

Vertikal kommen Vertreter der Gattung vom Meeresniveau bis in Höhen von über 4000 Metern vor. Vor allem Arten, die in den zentralasiatischen Gebirgen (Tian Shan, Alai-Gebirge, Altai und Pamir-Gebirge), sowie in der Himalaya –Region beheimatet sind, wurden in Höhen zwischen 3000 und 4000 Metern als Brutvögel nachgewiesen, der Tibetwürger ist in Nepal erst ab 2700 Metern allgemein verbreitet und steigt zumindest bis 4500 Meter auf. Ausschließlich in großen Höhen lebt auch die Unterart des Keilschwanzwürgers (Lanius sphenocercus giganteus). Aber auch afrikanische Arten, wie etwa der Fiskalwürger, sind in Höhen von über 3000 Metern zu finden. Die meisten Arten bewohnen jedoch colline und submontane Höhenstufen.

Entsprechend dem großen und klimatisch stark differenzierten Verbreitungsgebiet der Gattung kommen Würger in sehr unterschiedlichen Lebensräumen vor. Die meisten Arten bevorzugen jedoch trockene, wärmeexponierte, offene oder halboffene Landschaftsstrukturen mit möglichst vielfältiger, mosaikartiger Vegetationszusammensetzung. Bei einigen Arten differieren die Habitatpräferenzen zwischen Brutzeit und Außerbrutzeit deutlich, im Besonderen natürlich bei den Zugvögeln. Immer müssen kurzrasige oder überhaupt unbewachsene Flächen, Büsche, vereinzelte Bäume, Hecken, in baumlosen Steppengebieten Telegraphenmasten und Stromleitungen als Ansitz und dichte, bevorzugt dornige Büsche als Brutplatz und Ort, Beutetiere aufzuspießen, vorhanden sein. Da von einer einzelnen Warte, abhängig vom Bewuchs und vom Bodenrelief nur ein Areal von 10–15 Meter im Umkreis intensiv nach Beutetieren abgesucht werden kann, sind Anzahl, Position und Art der Ansitze wesentliche Indikatoren für die Habitatqualität. Diese wird zusätzlich durch Weideflächen oder regelmäßig gemähte Areale ebenso verbessert, wie durch gut besonnte, warme Abschnitte, wie zum Beispiel durch Weingärten. Im Präriegürtel der USA bevorzugt der Louisianawürger Abschnitte mit möglichst großen Anteilen an steinigem, unbewachsenem Boden. Auch die Vielfalt und Zusammensetzung der Buschvegetation spielt für die Häufigkeit der Art eine Rolle. Viele Arten haben sich an die Nähe des Menschen gewöhnt und besiedeln bebautes, nach Möglichkeit jedoch extensiv genutztes Agrarland, Weideland, Obstgärten, Olivenhaine und große Parks. Bebuschte Straßenränder, Ruderalflächen entlang von Bahnlinien oder auf Truppenübungsplätzen, Rodungs- oder Brandflächen in Wäldern können ebenso geeignete Habitate darstellen wie Heide- oder Marschland. In zentralasiatischen Steppengebieten werden locker mit Saxaul bewachsene Regionen oder flussbegleitende Gehölze bevorzugt, im Nahen- und Mittleren Osten dienen Pistazien- oder Tamariskenbüsche häufig als Brutplatz. Die Hochgebirgsarten Zentralasiens und der Himalayaregion kommen häufig in der stark sonnenexponierten Rhododendronwildnis oder in Wacholderbeständen nahe oder oberhalb der Baumgrenze vor. Bis in hohe Breiten vordringende Würger besiedeln dort vor allem große Lichtungen innerhalb der Taiga oder die Übergangszone zwischen Taiga und Tundra . Die in Afrika beheimateten Arten leben in unterschiedlichen, meist trockenen bis fast halbwüstenhaften Habitaten, in Trocken- und Feuchtsavannen sowie am Rande von Waldgebieten, beziehungsweise auf großen Rodungsflächen oder ausgedehnten Lichtungen. Sie besiedeln vielfach agrarisch genutztes Land und kommen auch an Plantagenrändern oder innerhalb von Plantagen vor. Der São-Tomé-Würger, der offenbar ausschließlich die Reste des Primärwaldes auf São Tomé besiedelt, scheint der einzige obligate Waldbewohner zu sein. Vergleichsweise dichten Baumbestand bevorzugen auch Maskenwürger, Tigerwürger, Rostmantelwürger und der Philippinenwürger. Vielfach haben Würgerarten vor allem in westafrikanischen und südostasiatischen Verbreitungsgebieten ihre Brutareale wesentlich erweitern können, weil Abholzung, Plantagenwirtschaft und Urbanisierung neue Lebensräume schufen.

Der Raumbedarf der einzelnen Arten ist sehr unterschiedlich; er hängt von vielen Faktoren ab, besonders wesentlich sind die allgemeine Habitatqualität (Anzahl der Warten, Beutetierdichte, Bodenbedeckung), sowie der Konkurrenzdruck durch die gleiche, beziehungsweise wie zum Beispiel bei den in manchen Regionen Japans sympatrisch vorkommenden Büffelkopfwürger und Braunwürger, durch die verwandte Art. Unterschiede sowohl in der Größe als auch in der Struktur bestehen auch zwischen Brutrevieren und den außerbrutzeitlich genutzten Territorien. Kleine und mittelgroße Arten wie etwa der Neuntöter beanspruchen bei guter Habitatqualität Reviere von einem halben Hektar oder 100–150 Meter nutzbares Gelände bei einer linearen Ausdehnung des Reviers (Isabellwürger in einem Buschstreifen entlang eines Trockentales.) Große und sehr große Arten, insbesondere solche, die sich überwiegend von Säugetieren und Vögeln ernähren, benötigen entsprechend mehr Lebensraum; so können sich die Territorien des Nördlichen Raubwürgers über 30–40 Hektar erstrecken und bei nicht optimaler Habitatqualität an die 100 Hektar groß werden.

Weniger anzeigen

Die Echten Würger (Lanius) sind eine Gattung von Sperlingsvögeln innerhalb der Familie der Würger (Laniidae). Die Gattung wurde 1758 von Carl von Linné erstbeschrieben. Das lateinische Lanius bedeutet „Metzger, Fleischer“ und verweist auf die überwiegend carnivore Ernährungsweise der Arten und auf die Eigenschaft einiger Vertreter, Beutetiere aufzuspießen oder in Zweiggabelungen einzuklemmen. Der deutsche Name Würger, sowie die gelegentliche englische Bezeichnung Butcherbird stehen im gleichen Kontext, ebenso Fiscal, der englische Namensteil einiger afrikanischer Vertreter. Der englische Hauptname Shrike bezieht sich auf die rauen, harschen Rufe vieler Würgerarten. (engl. shriek = schreien, kreischen)

Die Anzahl der Arten innerhalb der Gattung schwankt je nach wissenschaftlicher Auffassung zwischen 25 und über 30. Von ihnen sind die meisten zurzeit nicht gefährdet, obwohl für einige Arten gerade in Mitteleuropa erhebliche Bestandsrückgänge zu verzeichnen waren, die zum Teil noch immer anhalten. Der Philippinenwürger ist potentiell gefährdet, der São-Tomé-Würger, ein Inselendemit auf São Tomé, ist vom Aussterben bedroht.

Die meisten der sperlings- bis gut amselgroßen Vögel zeigen die typisch langschwänzige und relativ großköpfige Würgergestalt mit dunklem Hakenschnabel und schwarzer Gesichtsmaske. Schwarze, graue, weiße und rötlich braune Gefiederfarben dominieren. Würger ernähren sich vornehmlich von großen Insekten und kleinen Wirbeltieren, mit denen sie auch ihre Jungen großziehen. Die Arten der nördlichen gemäßigten Zone sind vielfach Zugvögel, zum Teil extreme Langstreckenzieher, die meisten afrikanischen und die Arten des südlichen und südöstlichen Asiens sind Standvögel.

Die Gattung ist in Europa, Asien, Nordamerika, Afrika und mit einer Unterart auf Neuguinea vertreten. Die Afrotropis und die Paläarktis weisen die größte Artenvielfalt auf.

Die Gattung ist bis auf die Polar- und Subpolargebiete sowie die Neotropis weltweit verbreitet. Die Australis wird mit einer Unterart des Schachwürgers (L. schach stresemanni) auf Neuguinea erreicht, L. ludovicianus mexicanus, eine Unterart des Lousianawürgers, brütet in Südmexiko im Grenzbereich zur Neotropis. Die größte Artenvielfalt besteht in der Afrotropis und in der Paläarktis. 10 Arten brüten ausschließlich in der Afrotropis, 8 Arten nur in der Paläarktis. Eine große Artenkonzentration besteht auch im südostasiatischen Grenzbereich zwischen Paläarktis und Orientalis . 2 Arten (São-Tomé-Würger und Philippinenwürger) sind Inselendemiten (São Tomé beziehungsweise Philippinen ). 6 Arten brüten in 2 Faunenreichen, 2 Arten (Südlicher Raubwürger und Schachwürger) in drei.

In Europa ist die Gattung mit 6 Arten vertreten, in Mitteleuropa mit 4, von denen nur der Neuntöter eine weitgehend geschlossene Verbreitung in dieser Region aufweist. Die anderen Würgerarten sind in Mitteleuropa sehr selten und ihre Vorkommen stark fragmentiert.

Nach Klimazonen ist die Gattung vor allem in den gemäßigten- und subtropischen Zonen sowie in den Tropen vertreten. Einige Arten sind sehr klimatolerant und bewohnen unterschiedliche Klimabereiche. Dies gilt vor allem für die Zugvögel unter den Lanius–Arten. So liegen die nördlichsten Brutvorkommen des Nördlichen Raubwürgers in Alaska nahe am nördlichen Polarkreis, die südlichsten in den sommerheißen Steppengebieten des südlichen Zentralasiens.

Vertikal kommen Vertreter der Gattung vom Meeresniveau bis in Höhen von über 4000 Metern vor. Vor allem Arten, die in den zentralasiatischen Gebirgen (Tian Shan, Alai-Gebirge, Altai und Pamir-Gebirge), sowie in der Himalaya –Region beheimatet sind, wurden in Höhen zwischen 3000 und 4000 Metern als Brutvögel nachgewiesen, der Tibetwürger ist in Nepal erst ab 2700 Metern allgemein verbreitet und steigt zumindest bis 4500 Meter auf. Ausschließlich in großen Höhen lebt auch die Unterart des Keilschwanzwürgers (Lanius sphenocercus giganteus). Aber auch afrikanische Arten, wie etwa der Fiskalwürger, sind in Höhen von über 3000 Metern zu finden. Die meisten Arten bewohnen jedoch colline und submontane Höhenstufen.

Entsprechend dem großen und klimatisch stark differenzierten Verbreitungsgebiet der Gattung kommen Würger in sehr unterschiedlichen Lebensräumen vor. Die meisten Arten bevorzugen jedoch trockene, wärmeexponierte, offene oder halboffene Landschaftsstrukturen mit möglichst vielfältiger, mosaikartiger Vegetationszusammensetzung. Bei einigen Arten differieren die Habitatpräferenzen zwischen Brutzeit und Außerbrutzeit deutlich, im Besonderen natürlich bei den Zugvögeln. Immer müssen kurzrasige oder überhaupt unbewachsene Flächen, Büsche, vereinzelte Bäume, Hecken, in baumlosen Steppengebieten Telegraphenmasten und Stromleitungen als Ansitz und dichte, bevorzugt dornige Büsche als Brutplatz und Ort, Beutetiere aufzuspießen, vorhanden sein. Da von einer einzelnen Warte, abhängig vom Bewuchs und vom Bodenrelief nur ein Areal von 10–15 Meter im Umkreis intensiv nach Beutetieren abgesucht werden kann, sind Anzahl, Position und Art der Ansitze wesentliche Indikatoren für die Habitatqualität. Diese wird zusätzlich durch Weideflächen oder regelmäßig gemähte Areale ebenso verbessert, wie durch gut besonnte, warme Abschnitte, wie zum Beispiel durch Weingärten. Im Präriegürtel der USA bevorzugt der Louisianawürger Abschnitte mit möglichst großen Anteilen an steinigem, unbewachsenem Boden. Auch die Vielfalt und Zusammensetzung der Buschvegetation spielt für die Häufigkeit der Art eine Rolle. Viele Arten haben sich an die Nähe des Menschen gewöhnt und besiedeln bebautes, nach Möglichkeit jedoch extensiv genutztes Agrarland, Weideland, Obstgärten, Olivenhaine und große Parks. Bebuschte Straßenränder, Ruderalflächen entlang von Bahnlinien oder auf Truppenübungsplätzen, Rodungs- oder Brandflächen in Wäldern können ebenso geeignete Habitate darstellen wie Heide- oder Marschland. In zentralasiatischen Steppengebieten werden locker mit Saxaul bewachsene Regionen oder flussbegleitende Gehölze bevorzugt, im Nahen- und Mittleren Osten dienen Pistazien- oder Tamariskenbüsche häufig als Brutplatz. Die Hochgebirgsarten Zentralasiens und der Himalayaregion kommen häufig in der stark sonnenexponierten Rhododendronwildnis oder in Wacholderbeständen nahe oder oberhalb der Baumgrenze vor. Bis in hohe Breiten vordringende Würger besiedeln dort vor allem große Lichtungen innerhalb der Taiga oder die Übergangszone zwischen Taiga und Tundra . Die in Afrika beheimateten Arten leben in unterschiedlichen, meist trockenen bis fast halbwüstenhaften Habitaten, in Trocken- und Feuchtsavannen sowie am Rande von Waldgebieten, beziehungsweise auf großen Rodungsflächen oder ausgedehnten Lichtungen. Sie besiedeln vielfach agrarisch genutztes Land und kommen auch an Plantagenrändern oder innerhalb von Plantagen vor. Der São-Tomé-Würger, der offenbar ausschließlich die Reste des Primärwaldes auf São Tomé besiedelt, scheint der einzige obligate Waldbewohner zu sein. Vergleichsweise dichten Baumbestand bevorzugen auch Maskenwürger, Tigerwürger, Rostmantelwürger und der Philippinenwürger. Vielfach haben Würgerarten vor allem in westafrikanischen und südostasiatischen Verbreitungsgebieten ihre Brutareale wesentlich erweitern können, weil Abholzung, Plantagenwirtschaft und Urbanisierung neue Lebensräume schufen.

Der Raumbedarf der einzelnen Arten ist sehr unterschiedlich; er hängt von vielen Faktoren ab, besonders wesentlich sind die allgemeine Habitatqualität (Anzahl der Warten, Beutetierdichte, Bodenbedeckung), sowie der Konkurrenzdruck durch die gleiche, beziehungsweise wie zum Beispiel bei den in manchen Regionen Japans sympatrisch vorkommenden Büffelkopfwürger und Braunwürger, durch die verwandte Art. Unterschiede sowohl in der Größe als auch in der Struktur bestehen auch zwischen Brutrevieren und den außerbrutzeitlich genutzten Territorien. Kleine und mittelgroße Arten wie etwa der Neuntöter beanspruchen bei guter Habitatqualität Reviere von einem halben Hektar oder 100–150 Meter nutzbares Gelände bei einer linearen Ausdehnung des Reviers (Isabellwürger in einem Buschstreifen entlang eines Trockentales.) Große und sehr große Arten, insbesondere solche, die sich überwiegend von Säugetieren und Vögeln ernähren, benötigen entsprechend mehr Lebensraum; so können sich die Territorien des Nördlichen Raubwürgers über 30–40 Hektar erstrecken und bei nicht optimaler Habitatqualität an die 100 Hektar groß werden.

Weniger anzeigen