Die Gewöhnliche Tigerotter (Notechis scutatus) ist eine von nur zwei Arten der Giftnatterngattung der Tigerottern (Notechis), eine Gattung der Familie der Elapidae (Giftnattern). Ihre Verbreitung ist wie die der Schwarzen Tigerotter (N. ater) auf das südliche Australien beschränkt.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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FleischfresserAls Fleischfresser, auch Karnivoren oder Zoophagen, bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tieris...
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TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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NestflüchterOv
OviparieAls ovipar bezeichnet man Tiere, die Eier legen. Der Oviparie steht die Viviparie gegenüber. Die Vertreter beider Fortpflanzungsformen stellen kein...
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PrädatorPrädatoren sind Tiere, die andere Organismen, ihre Beute, töten und fressen. Raubtiere können aktiv nach Beute suchen oder sie verfolgen oder auf s...
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HochgiftigGe
GefährlichGefährliche Tiere zeigen Aggression und eine Neigung, Menschen oder andere Tiere ohne Provokation anzugreifen oder zu belästigen.
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SolitärKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitDie Gewöhnliche Tigerotter erreicht eine Körperlänge von maximal etwa 1,20 Metern und ist dabei etwas kürzer als die Schwarze Tigerotter mit bis etwa 1,50 Metern. Die Grundfärbung der Gewöhnlichen Tigerotter ist sehr variabel und reicht von hellgrau bis olivgrün, braun oder braunrot mit mehr oder weniger ausgeprägten Querbalken; in sehr seltenen Fällen kommen auch schwarze Tiere vor. Die Bauchseite kann cremeweiß, hellgrau, hellgrün oder gelblich sein, unterhalb der Kehle und des Schwanzes wird sie häufig dunkelgrau.
Charakteristisch ist für die Gattung das große, annähernd quadratische Frontalschild auf der Kopfoberseite. Das vordere Temporale ist ebenfalls sehr groß ausgebildet und mindestens ebenso lang oder länger als das Frontale. Subocularia fehlen, ein Internasale ist dagegen ausgebildet. Alle Körperschuppen sind glatt und bilden in der Körpermitte 19, und in seltenen Fällen 15 bis 21, Schuppenreihen. Die Bauchseite wird von 140 bis 190 Ventralia gebildet. Sowohl das Analschild als auch die 35 bis 65 Subcaudalia sind ungeteilt.
Tigerottern finden sich ausschließlich im Süden Australiens, wobei sich die Verbreitungsgebiete beider Arten nicht überschneiden. So lebt die Schwarze Tigerotter an der südwestlichen Spitze von Western Australia sowie auf Tasmanien, während die Gewöhnliche Tigerotter vom Süden von Queensland über New South Wales bis Victoria im Bereich des Murray und Murrumbidgee River sowie dem äußersten Südosten South Australias verbreitet ist.
Die Schlange lebt vor allem im Hochland und ist dort in einer Reihe von unterschiedlichen Habitaten zu finden. Dabei kann es sich vor allem im Norden um feuchte Regenwälder handeln, im Süden kommt sie dagegen in trockeneren Gebieten vor.
Die Gewöhnliche Tigerotter ist vor allem tag- und dämmerungsaktiv, Nachtaktivität kommt an besonders heißen Tagen vor. Der Nachwuchs kommt lebend auf die Welt, die Schlange ist entsprechend ovovivipar. Dabei besteht ein Wurf aus etwa 30 Jungschlangen, wobei ein Spektrum von 19 bis 109 dokumentiert ist.
Die Tigerottern werden als sehr gefährliche Schlangen eingeschätzt, da sie ein sehr potentes Gift besitzen und zudem häufig mit Menschen in Berührung kommen. Entsprechend ist ein sehr großer Anteil der tödlichen Schlangenbissunfälle Australiens auf die beiden Arten dieser Gattung zurückzuführen. Trotz dieser Zahlen gelten sie als wenig angriffslustig und attackieren nur bei Störungen.
Ein Antivenin gegen das Gift der Tigerottern wurde bereits sehr früh entwickelt und das Schlangengift ist in seiner Zusammensetzung und Wirkung sehr gut erforscht.
Tigerschlangen sind Fleischfresser. Sie ernähren sich hauptsächlich von Fröschen, fressen aber auch andere Reptilien, Fische, Vögel und kleine Säugetiere.
Tigerschlangen paaren sich in der Regel im Frühjahr und während dieser Zeit kämpfen die Männchen miteinander um die Fortpflanzungsrechte. Die Weibchen bringen normalerweise im Sommer 20-30 lebende Jungtiere zur Welt. Die Jungtiere werden unabhängig geboren und benötigen keine zusätzliche Betreuung durch ihre Mutter.
Gewöhnliche Tigerotter sind durch die Zerstörung ihres Lebensraums durch Überweidung, Bodenerosion, Wasserverschmutzung und Brände bedroht. Diese Schlangen werden auch von Menschen aus Angst verfolgt.
Laut IUCN ist die Gewöhnliche Tigerotter in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet lokal häufig und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.