Bei den Brillenkakadus haben Weibchen, sowie Männchen mit 50 cm ungefähr die gleiche Größe. Ihre Färbung ist weiß und sie tragen blaue Ringe um die nackten Augen. Die breite Rundhaube ist von innen mit gelben Federn gespickt und insgesamt finden sich an anderen Körperstellen (Ohrdecken, Hals, Wangen, Flügel- und Schwanzunterseite) je nach Individuum Stellen mit leichter Gelbfärbung. Die kräftigen Greiffüße mit je zwei Krallen vorne und hinten sind grau und die hakenförmigen Schnäbel sind grau bis schwarz. Unterschieden werden Männchen und Weibchen durch ihre Augenfarbe Iris, die bei männlichen Tieren dunkelbraun und bei weiblichen Tieren eher rotbräunlich sind. Bei Jungtieren ist das Geschlecht jedoch noch nicht über die Augenfarbe zu bestimmen, da beide Geschlechter dunkle Augen besitzen.
Brillenkakadus kann man zum Beispiel in Neu-Britannien in Waldrändern, Primärwald oder bereits teilweise gerodeten Flächen bis zu einer Höhe von 1000 Metern antreffen. Dabei sind sie jedoch am häufigsten im tropischen Regenwald (Tieflandgebiete) anzutreffen.
Über das Sozialverhalten der Vögel ist bis jetzt noch nicht allzu viel bekannt, da man diese im dichten Regenwald nur schwer ausmachen kann. Wenn man sie sieht, dann meistens im Flug, der zwischen aktivem Flügelschlagen und Gleitphasen abwechselt. Man schätzt, dass die Tiere paarweise oder in Gruppen bis zu 20 Tieren leben. Über Brut, Paarung und weiteres Sozialverhalten gibt es keine Angaben.
Die Nahrung des Brillenkakadus ist größtenteils vegetarisch und besteht aus Früchten, Beeren, Samen und Nüssen. Er bedient sich jedoch gerne auch mal an kleineren Insekten und Larven, die er sich fängt.
Ursprünglich wurde sie 2004 von der IUCN als wenig gefährdet eingestuft. Es wird vermutet, dass sie in letzter Zeit viel seltener geworden ist, als zuvor angenommen wurde. Daher wurde sie 2008 in die Liste der gefährdeten Arten aufgenommen.
Die Bedrohung dieser Art ist höchstwahrscheinlich auf die rasche Abholzung des Tieflandwaldes in Ölplantagen zurückzuführen, in denen der Brillenkakadu seine Nistplätze hat. Man geht davon aus, dass sich diese rasche Abholzung auf die Brut des Kakadus auswirkt, was einen Rückgang der Population zur Folge hätte. Auch der illegale Handel hat einen Markt für diese Art geschaffen, der ihren Rückgang noch verstärkt. Die verwendeten Fallen erweisen sich oft als schädlich für die Vögel, manche bestehen sogar aus mit Klebstoff überzogenen Ästen, um sie zu fangen. Im Gegensatz zu anderen in diesen Wäldern beheimateten Vogelarten, die sich möglicherweise in weniger dicht bewaldeten Gebieten wie den "Waldgärten" gut behaupten konnten, ist der Brillenkakadu offenbar auf primäre Waldgebiete angewiesen. Der Brillenkakadu wurde auch in anderen Gebieten des Waldes beobachtet, aber die Dichte dieser Vögel scheint in der Primärwaldregion am größten zu sein.
