Das Buschschwein (Potamochoerus larvatus) ist eine im östlichen und südlichen Afrika verbreitete Säugetierart aus der Familie der Echten Schweine (Suidae).
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NachtaktivNachtaktivität ist ein tierisches Verhalten, das sich dadurch auszeichnet, dass es nachts aktiv ist und tagsüber schläft. Das gängige Adjektiv ist ...
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Temporaler SpezialistAls temporaler Spezialist wird eine Tierart bezeichnet, die in Bezug auf den circadian genannten, vierundzwanzigstündigen Rhythmus von Tag- und Nac...
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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AllesfresserAls Allesfresser, Omnivore oder Pantophage werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung sich aus verschiedenartiger Kost aus Pflanzen und Tieren zusammen...
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AasfresserAls Aasfresser oder Nekrophagen werden Tiere bezeichnet, deren Nahrung hauptsächlich oder teilweise aus Kadavern von Tieren besteht, die sie nicht ...
Te
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
Ne
NestflüchterWe
WeidegängerWeidegang ist eine Fütterungsmethode, bei der ein Pflanzenfresser Pflanzen wie Gräser oder andere mehrzellige Organismen wie Algen frisst. In der L...
Ve
VerbissAls Verbiss bezeichnet man das Abbeißen von Knospen, Blättern oder Zweigen vor allem an landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich erwünschten Pfl...
Zo
ZoochorieRe
RevierDas Revier eines Tieres wird oft auch Territorium genannt und bezeichnet ein Habitat, das ein Tier oder eine Gruppe von Tieren durch Territorialver...
Viviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
Po
PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
So
SozialDo
DominanzhierarchieKe
Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
B
beginnt mitBuschschweine sind weniger kontrastreich gefärbt als die Pinselohrschweine, mit denen sie früher in eine Art gestellt wurden. Ihr Fell ist zottiger, die Fellfärbung kann von rötlich-braun bis grau und fast schwarz variieren. Auffällig ist die heller gefärbte Rückenmähne, die sich vom Nacken entlang nach hinten erstreckt. Die Haarbüschel an den blätterförmigen Ohren sind vorhanden, aber weniger stark ausgeprägt als beim Pinselohrschwein. Beide Geschlechter haben Hauer. Diese verlängerten Eckzähne wachsen aus Ober- und Unterkiefer und schleifen sich aneinander ab. Die Männchen haben außerdem warzenartige Auswüchse des Nasenbeins unterhalb der Augen.
Buschschweine erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 100 bis 150 Zentimetern, eine Schulterhöhe von 55 bis 80 Zentimetern und ein Gewicht von 55 bis 120 Kilogramm.
Obwohl das Warzenschwein bekannter ist, sind Buschschweine die mit Abstand häufigsten und am weitesten verbreiteten wilden Schweine Afrikas. Ihr Verbreitungsgebiet liegt im östlichen und südlichen Afrika und erstreckt sich von Äthiopien bis Südafrika. Sie sind an verschiedene Habitate angepasst und kommen in Regen- und Trockenwäldern ebenso vor wie in Sumpfregionen und Dornbuschsavannen. Nur sehr trockene Regionen wie die Sahelzone und der halbwüstenartige Südwesten des Kontinents, der von der Karoo und der Kalahari bedeckt ist, bieten keinen geeigneten Lebensraum für diese Schweineart. Mancherorts scheuen diese Tiere die Nähe des Menschen nicht und leben auf Feldern und in der Nähe von Dörfern. Ein geeigneter Lebensraum für Buschschweine muss Dickicht oder hohes Gras umfassen, in dem sich die Tiere vollständig verbergen können.
Wilde Buschschweine findet man auch auf Madagaskar und Mayotte. Da es dort natürlicherweise keine Schweine gab, glaubt man, dass sie vor Jahrhunderten durch Menschen auf diese Inseln verschleppt worden sind. Andere Theorien sagen, dass die Schweine auf Treibholz die Inseln in jüngerer Zeit auf natürlichem Wege erreicht haben.
Buschschweine sind überwiegend nachts und nur regional auch während der kühlen Tagesstunden aktiv. Sie schlafen in selbst gegrabenen Bauen und in dichtem Buschwerk. Sie leben in Familiengruppen, die gewöhnlich vier bis zehn Tiere umfassen und in der Regel von einem Männchen begleitet werden. Sie sind territorial, die Reviergröße umfasst vier bis zehn Quadratkilometer. Die Territorien werden durch Drüsensekrete und durch Kratzer an Baumstämmen mit den Hauern markiert. Wenn zwei Gruppen einander begegnen, kommt es zu lauten Drohgebärden, aber selten zu ernsthaften Kämpfen. Daneben gibt es auch Junggesellengruppen und Einzelgänger.
Ihr Hauptfeind ist der Leopard, nach dessen Dezimierung sie sich in vielen Teilen Afrikas zu einer regelrechten Landplage entwickelt haben. Aber auch Löwen, Hyänen und Wildhunde können den Schweinen gefährlich werden. Im Bedrohungsfall können sie schnell laufen, sie sind auch gute Schwimmer. Wenn sie in die Enge getrieben werden, sind sie durchaus wehrhaft.
Auf Nahrungssuche graben sie Wurzeln und Knollen aus und suchen nach Früchten und Beeren, als Allesfresser nehmen sie aber auch Eidechsen, Insekten, Vogeleier und kleine Wirbeltiere zu sich. In landwirtschaftlich genutzten Gebieten ernähren sie sich zu einem Großteil von Feldfrüchten.
Die zwei bis sechs gestreiften Jungtiere, die nach einer Tragzeit von rund vier Monaten in einem selbstgebauten Grasnest zur Welt kommen, können kurz nach der Geburt laufen und folgen der Mutter schon nach wenigen Tagen. Sie werden nach zwei bis vier Monaten entwöhnt und mit eineinhalb bis drei Jahren geschlechtsreif.
Gegenwärtig gibt es keine größeren Bedrohungen für Buschschweine. Sie können jedoch lokal unter der großflächigen Zerstörung ihres Lebensraums leiden. Manchmal werden sie auch zum Schutz von Nutzpflanzen und für den lokalen Verzehr gejagt.
Die Rote Liste der IUCN und andere Quellen liefern keine Angaben zur Gesamtpopulationsgröße des Buschschweins. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihre Zahlen sind heute stabil.
Buschschweine fressen Früchte und spielen möglicherweise eine wichtige Rolle als Verbreiter von Samen auf dem Waldboden. Sie sind auch wichtige Beutetiere für lokale Prädatoren.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...