Region

Colorado

112 Spezies

Colorado ist ein Bundesstaat im westlichen bis zentralen Teil der Vereinigten Staaten von Amerika.

Geographie

Der Bundesstaat Colorado liegt im zentralen bis westlichen Teil der Vereinigten Staaten und wird von insgesamt sieben Staaten umschlossen. Der nördliche Nachbar ist Wyoming, im Osten stößt Colorado an die Präriestaaten Nebraska und Kansas und an der südöstlichen Grenze wird Colorado durch den relativ kleinen Landstreifen des Oklahoma Panhandles von Texas getrennt. Während im Süden die Grenze zu New Mexico verläuft, hat Colorado mit dem Staat Arizona im Südwesten keinen gemeinsamen Grenzverlauf, sondern trifft lediglich mit seiner südwestlichsten Ecke auf ihn. Zusammen mit New Mexico, Arizona und Utah, dem westlichen Nachbarn, bildet Colorado die so genannten «Vier-Ecken-Staaten» (Four Corners); dieses in den Vereinigten Staaten einzigartige Phänomen wurde an jener Stelle mit einem Monument gekennzeichnet. Neben Wyoming und Utah gehört Colorado zu den drei Staaten der USA, die über praktisch keine natürliche Staatsgrenze verfügen, sondern fast ausschließlich entlang von Längen- und Breitengraden festgelegt wurden. Colorado erstreckt sich dabei etwa rechteckig von etwa 37° N bis 41° N und 102° W bis 109° W.

Colorado wird im zentralen und westlichen Teil des Staates von den Bergketten der Südlichen Rocky Mountains durchzogen, von denen das San-Juan-Gebirge im Südwesten, die Sawatchkette im Zentrum sowie die beiden östlichen Ausläufer der Rocky Mountains, Front- sowie Sangre de Cristo Range, zu den bedeutendsten Gebirgen gehören. Die Colorado Rockies umfassen mehr als 50 Gipfel mit mehr als 4000 Höhenmeter – darunter mit dem Mount Elbert den mit 4401 Metern höchsten Berg der gesamten Rocky Mountains – und umschließen einige größere Talbecken. Das rund 2800 km² große South-Park-Becken liegt vollständig in Park County und umfasst eine weite Graslandschaft zwischen Front- und Mosquito Range. Im südlich-zentralen Colorado umschließen San-Juan-Gebirge und Sangre de Cristo Range das San Luis Valley. Das größte alpine Talbecken der Welt wird selbst nicht mehr zu den Rocky Mountains, sondern zu den überwiegend in Neumexiko gelegenen Mesa und Plains gezählt.

Im Westen enden die Rocky Mountains überwiegend noch vor der Staatsgrenze von Utah und gehen in eine bis nach Arizona reichende Hochebene – in das so genannte Coloradoplateau – über. Innerhalb von Colorado zählen hierzu im Südwesten das Gebiet von den Ausläufern des San-Juan-Gebirges bis hin zur neumexikanischen Grenze. Von der südwestlichen Ecke des Staates reicht das Plateau entlang der Utah-Grenze bis zu weiteren Rocky-Mountains-Bergketten im Osten und endet in seinem nördlichen Verlauf schließlich an den Uinta Mountains im Nordwesten Colorados. Jenseits dieser Bergkette schließt das südliche Ende des Wyomingbeckens an – jene Steppenlandschaft, die den gesamten Nachbarstaat Wyoming bis nach Montana durchzieht. Colorados Anteil beschränkt sich dabei auf den zwischen Uinta- und Elkhead Mountains gelegenen Teil im Nordwesten sowie das von Park Range, Rabbit Ears Range und Medicine Bow Mountains umschlossene North-Platte-Becken im zentralen Norden Colorados.

Östlich der Rocky Mountains beginnen die Great Plains, eine riesige Steppenlandschaft, die das gesamte Zentrum der Vereinigten Staaten durchzieht und innerhalb von Colorado wegen seiner hier noch hohen Lage als High Plains bezeichnet wird. Von den Ausläufern der Rocky Mountains fallen sie von rund 1900 Metern kontinuierlich ab und bilden an Kansas’ Grenze – nahe dem Arkansas – mit 1021 Metern den tiefsten Punkt Colorados.

Gewässer

An der durch das komplette Colorado führenden kontinentalen Wasserscheide haben mit dem Colorado, dem Arkansas sowie dem Rio Grande drei der bedeutendsten nordamerikanischen Flüsse mit jeweils über 2000 Kilometer Länge ihr Quellgebiet. Ferner sind North- und South Platte bedeutend; mit Ausnahme des in den Pazifik abfließenden Colorado entspringen sie alle auf der östlichen Seite der Wasserscheide und fließen in Richtung Atlantik ab.

Im und um den Rocky-Mountain-Nationalpark liegen eine Vielzahl der insgesamt 2183 natürlichen Seen Colorados; knapp außerhalb der Parkgrenze befindet sich der Grand Lake (Großer See) – mit einer Wasserfläche von gerade einmal 2,4 km² bereits der größte natürliche See des Bundesstaates. Über einen Kanal ist er mit den beiden größeren Stauseen Shadow Mountain Lake und Lake Granby verbunden, die innerhalb des Nationalerholungsgebietes Arapaho zusammen die Großen Seen der Rockies bilden. Größer als der Lake Granby ist innerhalb von Colorado nur noch das Blue Mesa Reservoir bei Gunnison im zentralen bis südwestlichen Teil des Landes. Auch das John Martin Reservoir im Südosten des Landes ist ein bedeutender Wasserspeicher für die dortige Region.

Klima

In Colorado gibt es warme, teils heiße Sommer und kalte, schneereiche Winter (kontinentales Klima). Vor allem der Unterschied zwischen Tag und Nacht ist teilweise extrem. So kann es im Sommer trotz hoher Tagestemperaturen nachts empfindlich kalt werden. Die Niederschläge (jährlich ca. 400–500 mm) sind auf das ganze Jahr verteilt, mit leichtem Übergewicht im Sommer, wobei die Luft dann mit 50 % Luftfeuchtigkeit meist sehr trocken ist.

Bei schweren Waldbränden sind im Dezember 2021 Hunderte Häuser zerstört worden. Zuvor hatten die Behörden Zehntausende Menschen zur Flucht aufgerufen. Die Städte Louisville und Superior 32 Kilometer nordwestlich von Denver mussten geräumt werden. Betroffen waren etwa 34.000 Einwohner. Angetrieben von Wind mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 169 Kilometern pro Stunde fraßen sich die Flammen in Teile der Städte hinein und zerstörten etwa 580 Gebäude, ein Hotel und ein Einkaufszentrum. Wissenschaftler führten das zunehmend unberechenbare Extremwetter in den USA auf den menschgemachten Klimawandel zurück. Sowohl Waldbrände als auch Stürme nähmen in ihrer Intensität zu und verursachten hohe Schäden.

Nationalparks

Der NPS führt in Colorado vier Nationalparks, von denen der Mesa-Verde-Nationalpark zum Welterbe in den Vereinigten Staaten gehört (Stand 30. September 2017).

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Colorado ist ein Bundesstaat im westlichen bis zentralen Teil der Vereinigten Staaten von Amerika.

Geographie

Der Bundesstaat Colorado liegt im zentralen bis westlichen Teil der Vereinigten Staaten und wird von insgesamt sieben Staaten umschlossen. Der nördliche Nachbar ist Wyoming, im Osten stößt Colorado an die Präriestaaten Nebraska und Kansas und an der südöstlichen Grenze wird Colorado durch den relativ kleinen Landstreifen des Oklahoma Panhandles von Texas getrennt. Während im Süden die Grenze zu New Mexico verläuft, hat Colorado mit dem Staat Arizona im Südwesten keinen gemeinsamen Grenzverlauf, sondern trifft lediglich mit seiner südwestlichsten Ecke auf ihn. Zusammen mit New Mexico, Arizona und Utah, dem westlichen Nachbarn, bildet Colorado die so genannten «Vier-Ecken-Staaten» (Four Corners); dieses in den Vereinigten Staaten einzigartige Phänomen wurde an jener Stelle mit einem Monument gekennzeichnet. Neben Wyoming und Utah gehört Colorado zu den drei Staaten der USA, die über praktisch keine natürliche Staatsgrenze verfügen, sondern fast ausschließlich entlang von Längen- und Breitengraden festgelegt wurden. Colorado erstreckt sich dabei etwa rechteckig von etwa 37° N bis 41° N und 102° W bis 109° W.

Colorado wird im zentralen und westlichen Teil des Staates von den Bergketten der Südlichen Rocky Mountains durchzogen, von denen das San-Juan-Gebirge im Südwesten, die Sawatchkette im Zentrum sowie die beiden östlichen Ausläufer der Rocky Mountains, Front- sowie Sangre de Cristo Range, zu den bedeutendsten Gebirgen gehören. Die Colorado Rockies umfassen mehr als 50 Gipfel mit mehr als 4000 Höhenmeter – darunter mit dem Mount Elbert den mit 4401 Metern höchsten Berg der gesamten Rocky Mountains – und umschließen einige größere Talbecken. Das rund 2800 km² große South-Park-Becken liegt vollständig in Park County und umfasst eine weite Graslandschaft zwischen Front- und Mosquito Range. Im südlich-zentralen Colorado umschließen San-Juan-Gebirge und Sangre de Cristo Range das San Luis Valley. Das größte alpine Talbecken der Welt wird selbst nicht mehr zu den Rocky Mountains, sondern zu den überwiegend in Neumexiko gelegenen Mesa und Plains gezählt.

Im Westen enden die Rocky Mountains überwiegend noch vor der Staatsgrenze von Utah und gehen in eine bis nach Arizona reichende Hochebene – in das so genannte Coloradoplateau – über. Innerhalb von Colorado zählen hierzu im Südwesten das Gebiet von den Ausläufern des San-Juan-Gebirges bis hin zur neumexikanischen Grenze. Von der südwestlichen Ecke des Staates reicht das Plateau entlang der Utah-Grenze bis zu weiteren Rocky-Mountains-Bergketten im Osten und endet in seinem nördlichen Verlauf schließlich an den Uinta Mountains im Nordwesten Colorados. Jenseits dieser Bergkette schließt das südliche Ende des Wyomingbeckens an – jene Steppenlandschaft, die den gesamten Nachbarstaat Wyoming bis nach Montana durchzieht. Colorados Anteil beschränkt sich dabei auf den zwischen Uinta- und Elkhead Mountains gelegenen Teil im Nordwesten sowie das von Park Range, Rabbit Ears Range und Medicine Bow Mountains umschlossene North-Platte-Becken im zentralen Norden Colorados.

Östlich der Rocky Mountains beginnen die Great Plains, eine riesige Steppenlandschaft, die das gesamte Zentrum der Vereinigten Staaten durchzieht und innerhalb von Colorado wegen seiner hier noch hohen Lage als High Plains bezeichnet wird. Von den Ausläufern der Rocky Mountains fallen sie von rund 1900 Metern kontinuierlich ab und bilden an Kansas’ Grenze – nahe dem Arkansas – mit 1021 Metern den tiefsten Punkt Colorados.

Gewässer

An der durch das komplette Colorado führenden kontinentalen Wasserscheide haben mit dem Colorado, dem Arkansas sowie dem Rio Grande drei der bedeutendsten nordamerikanischen Flüsse mit jeweils über 2000 Kilometer Länge ihr Quellgebiet. Ferner sind North- und South Platte bedeutend; mit Ausnahme des in den Pazifik abfließenden Colorado entspringen sie alle auf der östlichen Seite der Wasserscheide und fließen in Richtung Atlantik ab.

Im und um den Rocky-Mountain-Nationalpark liegen eine Vielzahl der insgesamt 2183 natürlichen Seen Colorados; knapp außerhalb der Parkgrenze befindet sich der Grand Lake (Großer See) – mit einer Wasserfläche von gerade einmal 2,4 km² bereits der größte natürliche See des Bundesstaates. Über einen Kanal ist er mit den beiden größeren Stauseen Shadow Mountain Lake und Lake Granby verbunden, die innerhalb des Nationalerholungsgebietes Arapaho zusammen die Großen Seen der Rockies bilden. Größer als der Lake Granby ist innerhalb von Colorado nur noch das Blue Mesa Reservoir bei Gunnison im zentralen bis südwestlichen Teil des Landes. Auch das John Martin Reservoir im Südosten des Landes ist ein bedeutender Wasserspeicher für die dortige Region.

Klima

In Colorado gibt es warme, teils heiße Sommer und kalte, schneereiche Winter (kontinentales Klima). Vor allem der Unterschied zwischen Tag und Nacht ist teilweise extrem. So kann es im Sommer trotz hoher Tagestemperaturen nachts empfindlich kalt werden. Die Niederschläge (jährlich ca. 400–500 mm) sind auf das ganze Jahr verteilt, mit leichtem Übergewicht im Sommer, wobei die Luft dann mit 50 % Luftfeuchtigkeit meist sehr trocken ist.

Bei schweren Waldbränden sind im Dezember 2021 Hunderte Häuser zerstört worden. Zuvor hatten die Behörden Zehntausende Menschen zur Flucht aufgerufen. Die Städte Louisville und Superior 32 Kilometer nordwestlich von Denver mussten geräumt werden. Betroffen waren etwa 34.000 Einwohner. Angetrieben von Wind mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 169 Kilometern pro Stunde fraßen sich die Flammen in Teile der Städte hinein und zerstörten etwa 580 Gebäude, ein Hotel und ein Einkaufszentrum. Wissenschaftler führten das zunehmend unberechenbare Extremwetter in den USA auf den menschgemachten Klimawandel zurück. Sowohl Waldbrände als auch Stürme nähmen in ihrer Intensität zu und verursachten hohe Schäden.

Nationalparks

Der NPS führt in Colorado vier Nationalparks, von denen der Mesa-Verde-Nationalpark zum Welterbe in den Vereinigten Staaten gehört (Stand 30. September 2017).

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