Die Feldmaus (Microtus arvalis) ist ein Säugetier aus der Unterfamilie der Wühlmäuse (Arvicolinae). Sie ist als typischer r-Stratege eines der häufigsten Säugetiere Mitteleuropas und zeigt zyklische Massenvermehrungen.
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TagaktivTagaktive Tiere sind tagsüber aktiv, während sie nachts schlafen oder auf andere Weise inaktiv sind. Der Zeitpunkt der Aktivität eines Tieres hängt...
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PflanzenfresserPflanzenfresser sind als Primärkonsumenten eine der Gruppen, in die die Ökologie die Konsumenten einteilt. Die nächsthöhere trophische Ebene stelle...
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BlattfresserIn der Zoologie ist ein Blattfresser ein Pflanzenfresser, der sich auf das Fressen von Blättern spezialisiert hat. Reife Blätter enthalten einen ho...
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HolzfresserTe
TerrestrischTerrestrische Tiere sind Tiere, die überwiegend oder vollständig an Land leben (z.B. Katzen, Ameisen, Schnecken), im Gegensatz zu aquatischen Tiere...
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NesthockerGr
GrabendEin grabendes Tier ist ein an das Graben angepasstes Tier, das hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, unter der Erde lebt. Einige Beispiele sind...
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BehausungViviparie oder Lebendgeburt bezeichnet die Fortpflanzungsweise bei Tieren, deren Frühentwicklung im Muttertier verläuft, ohne dabei von einer Eihül...
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PolygyniePolygynie ist ein Paarungssystem, bei dem ein Männchen mit mehreren Weibchen lebt und sich mit ihnen paart, aber jedes Weibchen sich nur mit einem ...
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SozialKo
KolonieAls Kolonie bezeichnet man in der Zoologie und der Mikrobiologie eine Gruppe von Lebewesen, die in unmittelbarer Nähe zueinander leben und deren Si...
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Keine TierwanderungTiere, die keine saisonalen Wanderungen machen und das ganze Jahr über in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet bleiben, werden als Keine Tierwanderu...
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beginnt mitDie Kopf-Rumpf-Länge beträgt 90–120 mm, die Schwanzlänge 25–38 mm, die Länge des Hinterfußes 14,5–16 mm, selten bis 17 mm und die Ohrlänge 9–12 mm. Die Tiere wiegen meist 18–40 g, selten bis 51 g. Das Fell ist oberseits gelblich grau, im Westen des Verbreitungsgebietes mehr braun, im Osten mehr grau. Die Unterseite ist weißlich und gelegentlich rostgelb überhaucht.
Die natürliche Lebensdauer der Feldmäuse liegt bei etwa 2–3 Jahren, jedoch werden die meisten Tiere, bedingt durch die natürlichen Gegenspieler, keine 3 Monate alt.
Das Verbreitungsgebiet der Feldmaus umfasst große Teile der westlichen, zentralen Paläarktis. Es reicht in West-Ost-Richtung vom westlichen Spanien und der westlichen Bretagne bis in den Westen der Mongolei. In Nord-Süd-Richtung reicht das Areal vom nördlichen Dänemark und dem äußersten Südosten Finnlands bis Zentralspanien, in den Norden Italiens, den Süden Bulgariens und den Nordosten der Türkei. Isolierte Vorkommen gibt es auf den britischen Orkney-Inseln sowie in der nördlichen zentralen Mongolei und dem angrenzenden Sibirien.
Die Feldmaus bewohnt vor allem die offene, landwirtschaftlich genutzte Kulturlandschaft, also Äcker, kurzgrasige Wiesen und Weiden, aber zum Beispiel auch Dünen und trockene und sehr offene Kiefernwälder.
Die Feldmaus frisst Gras, Kräuter, Sämereien und Getreide. Die Tiere leben in mäßig dichten bis sehr dichten Kolonien in komplexen Erdbauen. Die Eingänge der Baue sind über ein verzweigtes System oberirdischer und zum Teil viele Meter langer Laufgänge miteinander verbunden. In hohem Schnee werden diese Laufgänge nach oben mit Erde ausgekleidet. Die Kotplätze befinden sich in den Laufgängen. Feldmäuse sind tag- und nachtaktiv. Eine Aktivitätsphase dauert drei bis vier Stunden, worauf dann eine ebenso lange Ruhephase folgt.
Feldmäuse sind Pflanzenfresser und ernähren sich von grünen Teilen von Gräsern, krautigen Pflanzen und verschiedenen Nutzpflanzen. Gelegentlich fressen sie auch Mollusken, Insekten und deren Larven. Im Winter nagen Feldmäuse die Rinde von Sträuchern und Bäumen an, einschließlich Beeren und Früchte, Samen und unterirdische Pflanzenteile.
Die Nestkammern liegen meist in etwa 50 cm Tiefe. Die Feldmaus ist ein ausgeprägter r-Stratege und der Bestand schwankt zyklisch sehr stark. Die Art zeigt zahlreiche Anpassungen an eine schnelle Vermehrung bei guten Bedingungen (hohes Nahrungsangebot und günstige Witterung), unter anderem sehr große Würfe mit bis zu 13 Jungen, eine schnelle Wurffolge, eine extrem frühe Geschlechtsreife, eine Fortsetzung der Reproduktion auch im Winter und die Bildung von Nestgemeinschaften durch mehrere Weibchen eines Wurfes, in denen die Weibchen auch fremden Nachwuchs säugen.
Die Tragzeit beträgt im Mittel 21 Tage, die frisch geborenen Jungmäuse wiegen im Mittel 1,4 g. Die Augen öffnen sich im Alter von 11 Tagen; die Säugezeit beträgt 17 bis 19 Tage. Weibchen sind bereits im Alter von 12–14 Tagen geschlechtsreif, das heißt noch während der Säugezeit, und werden dann auch bereits häufig begattet. Den ersten Wurf kann ein Weibchen daher bereits im Alter von 33 Tagen zur Welt bringen. Begattungen unmittelbar nach der Geburt der Jungen sind häufig, so dass die Weibchen unter optimalen Bedingungen alle 20 Tage werfen können.
Der lokale Bestand schwankt infolge der zyklischen Massenvermehrungen sehr stark. Gradationen mit maximaler Dichte treten in Mitteleuropa meist alle drei Jahre auf, in solchen Jahren können mehr als 1000 Individuen pro Hektar leben. Diese Maximalbestände brechen durch Hunger und Erschöpfung meist plötzlich und sehr schnell zusammen, im Normalfall folgt auf ein Gradationsjahr daher ein sogenanntes Latenzjahr mit sehr niedriger Bestandsdichte.
Aufgrund ihrer großen Häufigkeit zumindest in Gradationsjahren stellt die Feldmaus eine Hauptbeute für zahlreiche Greifvögel, Eulen und Raubsäuger dar. In Mitteleuropa sind insbesondere der Turmfalke, die Waldohreule und das Mauswiesel ausgesprochene Feldmausjäger.
Die Feldmaus ist als eines der häufigsten Säugetiere in Mitteleuropa und in Deutschland ungefährdet; der Weltbestand ist laut IUCN ebenfalls ungefährdet.
Laut IUCN ist die Feldmaus in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.
Soziale Tiere sind Tiere, die in hohem Maße mit anderen Tieren interagieren, in der Regel mit ihrer eigenen Spezies (Artgenossen), und zwar so weit...