Feldmaus
Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Familie
Unterfamilie
Gattung
SPEZIES
Microtus arvalis
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
4.5 months
Gewicht
22-51
0.8-1.8
goz
g oz 
Länge
97-128
3.8-5
mminch
mm inch 

Die Feldmaus (Microtus arvalis) ist ein Säugetier aus der Unterfamilie der Wühlmäuse (Arvicolinae). Sie ist als typischer r-Stratege eines der häufigsten Säugetiere Mitteleuropas und zeigt zyklische Massenvermehrungen.

Ta

Tagaktiv

Pf

Pflanzenfresser

Bl

Blattfresser

Ho

Holzfresser

Te

Terrestrisch

Ne

Nesthocker

Gr

Grabend

Be

Behausung

Po

Polygynie

So

Sozial

Ko

Kolonie

Ke

Keine Tierwanderung

C

beginnt mit

Aussehen

Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 90–120 mm, die Schwanzlänge 25–38 mm, die Länge des Hinterfußes 14,5–16 mm, selten bis 17 mm und die Ohrlänge 9–12 mm. Die Tiere wiegen meist 18–40 g, selten bis 51 g. Das Fell ist oberseits gelblich grau, im Westen des Verbreitungsgebietes mehr braun, im Osten mehr grau. Die Unterseite ist weißlich und gelegentlich rostgelb überhaucht.

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Die natürliche Lebensdauer der Feldmäuse liegt bei etwa 2–3 Jahren, jedoch werden die meisten Tiere, bedingt durch die natürlichen Gegenspieler, keine 3 Monate alt.

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Verteilung

Erdkunde

Das Verbreitungsgebiet der Feldmaus umfasst große Teile der westlichen, zentralen Paläarktis. Es reicht in West-Ost-Richtung vom westlichen Spanien und der westlichen Bretagne bis in den Westen der Mongolei. In Nord-Süd-Richtung reicht das Areal vom nördlichen Dänemark und dem äußersten Südosten Finnlands bis Zentralspanien, in den Norden Italiens, den Süden Bulgariens und den Nordosten der Türkei. Isolierte Vorkommen gibt es auf den britischen Orkney-Inseln sowie in der nördlichen zentralen Mongolei und dem angrenzenden Sibirien.

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Die Feldmaus bewohnt vor allem die offene, landwirtschaftlich genutzte Kulturlandschaft, also Äcker, kurzgrasige Wiesen und Weiden, aber zum Beispiel auch Dünen und trockene und sehr offene Kiefernwälder.

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Feldmaus Lebensraum-Karte

Klimazonen

Feldmaus Lebensraum-Karte
Feldmaus
Public Domain Dedication (CC0)

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Feldmaus frisst Gras, Kräuter, Sämereien und Getreide. Die Tiere leben in mäßig dichten bis sehr dichten Kolonien in komplexen Erdbauen. Die Eingänge der Baue sind über ein verzweigtes System oberirdischer und zum Teil viele Meter langer Laufgänge miteinander verbunden. In hohem Schnee werden diese Laufgänge nach oben mit Erde ausgekleidet. Die Kotplätze befinden sich in den Laufgängen. Feldmäuse sind tag- und nachtaktiv. Eine Aktivitätsphase dauert drei bis vier Stunden, worauf dann eine ebenso lange Ruhephase folgt.

Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Feldmäuse sind Pflanzenfresser und ernähren sich von grünen Teilen von Gräsern, krautigen Pflanzen und verschiedenen Nutzpflanzen. Gelegentlich fressen sie auch Mollusken, Insekten und deren Larven. Im Winter nagen Feldmäuse die Rinde von Sträuchern und Bäumen an, einschließlich Beeren und Früchte, Samen und unterirdische Pflanzenteile.

Paarungsgewohnheiten

PAARUNGSVERHALTEN

Die Nestkammern liegen meist in etwa 50 cm Tiefe. Die Feldmaus ist ein ausgeprägter r-Stratege und der Bestand schwankt zyklisch sehr stark. Die Art zeigt zahlreiche Anpassungen an eine schnelle Vermehrung bei guten Bedingungen (hohes Nahrungsangebot und günstige Witterung), unter anderem sehr große Würfe mit bis zu 13 Jungen, eine schnelle Wurffolge, eine extrem frühe Geschlechtsreife, eine Fortsetzung der Reproduktion auch im Winter und die Bildung von Nestgemeinschaften durch mehrere Weibchen eines Wurfes, in denen die Weibchen auch fremden Nachwuchs säugen.

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Die Tragzeit beträgt im Mittel 21 Tage, die frisch geborenen Jungmäuse wiegen im Mittel 1,4 g. Die Augen öffnen sich im Alter von 11 Tagen; die Säugezeit beträgt 17 bis 19 Tage. Weibchen sind bereits im Alter von 12–14 Tagen geschlechtsreif, das heißt noch während der Säugezeit, und werden dann auch bereits häufig begattet. Den ersten Wurf kann ein Weibchen daher bereits im Alter von 33 Tagen zur Welt bringen. Begattungen unmittelbar nach der Geburt der Jungen sind häufig, so dass die Weibchen unter optimalen Bedingungen alle 20 Tage werfen können.

Der lokale Bestand schwankt infolge der zyklischen Massenvermehrungen sehr stark. Gradationen mit maximaler Dichte treten in Mitteleuropa meist alle drei Jahre auf, in solchen Jahren können mehr als 1000 Individuen pro Hektar leben. Diese Maximalbestände brechen durch Hunger und Erschöpfung meist plötzlich und sehr schnell zusammen, im Normalfall folgt auf ein Gradationsjahr daher ein sogenanntes Latenzjahr mit sehr niedriger Bestandsdichte.

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POPULATION

Populationsgefährdung

Aufgrund ihrer großen Häufigkeit zumindest in Gradationsjahren stellt die Feldmaus eine Hauptbeute für zahlreiche Greifvögel, Eulen und Raubsäuger dar. In Mitteleuropa sind insbesondere der Turmfalke, die Waldohreule und das Mauswiesel ausgesprochene Feldmausjäger.

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Die Feldmaus ist als eines der häufigsten Säugetiere in Mitteleuropa und in Deutschland ungefährdet; der Weltbestand ist laut IUCN ebenfalls ungefährdet.

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Populationszahl

Laut IUCN ist die Feldmaus in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Referenzen

1. Feldmaus artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Feldmaus
2. Feldmaus auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/13488/22351133

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