Andenschakal

Andenschakal

Andenfuchs, Feuerlandfuchs, Magellanfuchs, Culpeo, Culpeofuchs, Patagonischer fuchs

Reich
Stamm
Unterstamm
Klasse
Ordnung
Unterordnung
Familie
Gattung
SPEZIES
Lycalopex culpaeus
Populationsgrösse
Unknown
Lebensdauer
11 years
Gewicht
5-13.5
11-29.7
kglbs
kg lbs 
Länge
95-132
37.4-52
cminch
cm inch 

Der Andenschakal (Lycalopex culpaeus, Syn.: Pseudalopex culpaeus, Dusicyon culpaeus), auch als Andenfuchs, Feuerlandfuchs, Magellanfuchs, Culpeo, Culpeofuchs oder patagonischer Fuchs bezeichnet, ist der hinter dem Mähnenwolf zweitgrößte Wildhund Südamerikas. Es handelt sich jedoch weder um einen echten Schakal noch um einen echten Fuchs.

Aussehen

Ein Andenschakal hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 45 bis 95 Zentimetern, hinzu kommen etwa 31 bis 50 Zentimeter Schwanz. Er wiegt meist 4 bis 7,5 Kilogramm, große Exemplare können aber bis zu 13 Kilogramm auf die Waage bringen. Männchen sind allgemein etwas länger und 1,5 mal so schwer wie Weibchen. Die Fellfarbe ist rotgrau. Über den Rücken zieht sich ein dunklerer Streifen, der aber meistens nur schwach sichtbar ist. Kennzeichnend für die Art sind ein weißes Kinn und rötlichbraune Beinseiten. Der Schwanz hat eine schwarze Spitze und bei den meisten Tieren auf der Oberseite nahe dem Ansatz einen dunklen Fleck. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 74, die Zahnformel ist 3/3-1/1-4/4-2/3=42. Er hat die kleinsten Backenzähne und die relativ längsten Eckzähne aller südamerikanischen Füchse.

Verteilung

Erdkunde

Verbreitet ist der Andenschakal von Kolumbien (Provinz Nariño), Ecuador und Peru über Bolivien bis nach Chile und Argentinien. Er bewohnt bevorzugt die Westseite der Anden in Höhen zwischen 1000 und 4500 Metern. Hier lebt er in offenem Gelände und in nicht allzu dichten Laubwäldern. Auch auf der Insel Feuerland lebt er als eines von wenigen heimischen Landsäugetieren. Verglichen mit anderen Hunden Südamerikas kommt der Andenschakal in den kältesten und trockensten Regionen des Kontinents vor.

Andenschakal Lebensraum-Karte
Andenschakal Lebensraum-Karte
Andenschakal
Attribution-ShareAlike License

Gewohnheiten und Lebensstil

Die Ernährung des Andenschakals hängt von seinem Lebensraum ab. Die nördlichen Populationen sind reine Fleischfresser, die sich von Kaninchen und Nagetieren ernähren, seltener von Vögeln, Eidechsen, Insekten und Aas. Im Süden des Verbreitungsgebiets fressen Andenschakale auch pflanzliche Kost; auf Feuerland beträgt dieser Anteil etwa 30 Prozent. Die Populationsdichte wird auf 0,2 bis 1,3 Tiere pro Quadratkilometer im Norden von Patagonien und 0,3 bis 2,6 pro Quadratkilometer im nördlichen Zentralchile geschätzt.

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Andenschakale leben in Gruppen, die von einem Alpha-Paar geführt werden, das als einziges Nachwuchs zeugt. Die Führung eines Rudels vererbt sich auf weibliche Nachkommen, während Männchen die Gruppe verlassen müssen. Ein Wurf umfasst etwa fünf Junge. Die Weibchen sind bereits im ersten Lebensjahr geschlechtsreif. Die Tragezeit beträgt 55 bis 60 Tage. Die Welpen kommen zwischen Oktober und Dezember zur Welt und werden etwa zwei Monate gesäugt; in der Folgezeit füttern beide Elternteile. Die ältesten gefangenen Tiere waren über elf Jahre alt; bis auf den Puma hat der Andenschakal keine natürlichen Feinde.

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Saisonales Verhalten

Fressverhalten und Ernährung

Diese Allesfresser sind opportunistische Prädatoren, die jede Art von Beute erbeuten können. Sie sind hauptsächlich Fleischfresser, die auf Nagetiere, Kaninchen, Vögel und Eidechsen Jagd machen. Andenschakale fressen auch Eier von verschiedenen Reptilien und Vögeln, Aas und manchmal auch Pflanzen und Früchte.

Paarungsgewohnheiten

Über das Paarungssystem der Andenschakale ist wenig bekannt. Die Brutzeit findet zwischen August und Oktober statt. Nach einer Tragzeit von 55-60 Tagen bringt das Weibchen in der Regel zwischen 2 und 5 Junge zur Welt. Die Jungen werden nackt und mit geschlossenen Augen geboren. Sie wiegen etwa 170 Gramm. Die Welpen werden in der Regel im Alter von 2 Monaten entwöhnt und erreichen ihre volle Größe im Alter von 7 Monaten. Die Fortpflanzungsreife wird nach etwa 1 Jahr erreicht.

POPULATION

Populationsgefährdung

Zu den Hauptbedrohungen für diese Tiere gehören die Jagd und Verfolgung sowie die Fallenjagd wegen ihres Fells. Andenschakale greifen gelegentlich Nutztiere und Geflügel an und werden daher häufig gejagt oder vergiftet.

Populationszahl

Laut IUCN ist der Andenschakal in seinem gesamten Verbreitungsgebiet reichlich vorhanden und weit verbreitet, aber es liegt keine Gesamtpopulationsschätzung vor. Derzeit wird diese Art auf der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet (LC) eingestuft und ihr Bestand ist heute stabil.

Ökologische Nische

Andenschakale spielen eine sehr wichtige Rolle in ihrem Ökosystem. Als Prädatoren verschiedener Arten kontrollieren die Andenschakale deren Population. Außerdem spielen sie eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Samen, da sie Früchte fressen. Es wurde sogar festgestellt, dass insbesondere die Samen des Andenschakals und des peruanischen Pfeffers schneller keimen, wenn sie von Andenschakalen ausgeschieden werden. Indem sie das Aas fressen, tragen diese Tiere auch zum biologischen Abbau bei.

Domestizierung

Andenschakale wurden domestiziert, um den fuegischen Hund zu formen, aber dieses Tier ist irgendwann zwischen 1880 und 1919 ausgestorben.

DOMESTIZIERUNGSSTATUS Halbdomestiziert

Referenzen

1. Andenschakal artikel auf Wikipedia - https://de.wikipedia.org/wiki/Andenschakal
2. Andenschakal auf der Website der Roten Liste der IUCN - https://www.iucnredlist.org/species/6929/85324366

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