Blaubart-amazone
Die Blaubartamazone (Amazona festiva), auch Blaubart-Amazone geschrieben, ist eine Papageienart aus der Unterfamilie der Neuweltpapageien. Die Grundfärbung des Gefieders dieser 35 Zentimeter groß werdenden Amazonenart ist grün. Stirn und Augenzügel sind bei dieser Art dunkelrot, während die Partie über den Augen türkisblau ist. Die Handschwingen sind dunkelblau und die Schwanzfedern sind gelbgrün gesäumt. Die Schwanzspitzen sind gelb. Anders als bei den meisten Amazonasarten ist der unbefiederte Augenring nicht von weißer Farbe, sondern graublau.
Das Verbreitungsgebiet dieser Amazonenart erstreckt sich vom Osten Kolumbiens, Ecuadors und Perus bis in das brasilianische Amazonasbecken. Sie zählt zu den Amazonenarten, die in Regenwäldern des Tieflandes leben. Die Bestandsgröße der Art ist unbekannt, aber sie gilt als insgesamt wenig gefährdet, da die von der Art bewohnten Gebiete entlang der Flussläufe, die Flussinseln sowie die Sumpfregionen innerhalb des Regenwaldes wegen ihrer Unwirtlichkeit weder in landwirtschaftliche Flächen umgewandelt werden noch umfangreichen Rodungen ausgesetzt sind.
Die Unterart bodini hat mehr Rot auf dem Vorderkopf und mehr Blau im Gesicht als die Nominatform. Im Flug zeigen beide Unterarten tiefblaue Außenflügel (äußere Stege der Primaries und der primären Deckfedern) und einen roten Bürzel, wobei letzterer bei Jungvögeln reduziert ist.
Die nominale Unterart kommt in der Nähe von Flüssen im Amazonasbecken vor, während die Unterart bodini in der Nähe des Orinoco-Flusses vorkommt.
Obwohl er lokal zurückgegangen ist, ist er in einem großen Teil seines Verbreitungsgebiets nach wie vor recht häufig und kann sogar in der Nähe von Städten wie Manaus und Iquitos gesehen werden. Folglich wurde er von BirdLife International und der IUCN als wenig besorgniserregend eingestuft, obwohl er 2012 aufgrund von Modellen zur Abholzung des Amazonas-Regenwaldes und seiner Anfälligkeit für die Jagd auf die Liste der gefährdeten Arten gesetzt wurde, die vorhersagt, dass die Population in den nächsten drei Generationen schnell abnehmen wird.
